„Yello“ – Versionsunterschied
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* [http://www.brandeins.de/magazin/nein-sagen/mensch-meier.html "Mensch, Meier": Dieter Meier im Porträt] [[brand eins]], 01/2012 |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
Version vom 4. Februar 2012, 22:46 Uhr
Yello | |
---|---|
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Elektropop |
Gründung | 1978 |
Website | http://www.yello.com/ |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang |
Dieter Meier |
Synthesizer |
Boris Blank |
Ehemalige Mitglieder | |
Synthesizer |
Carlos Perón (bis 1983) |
Weitere Studiomusiker (Auswahl) | |
Chico Hablas (1979–1989, 1994)[1] | |
Marco Colombo (1991, 1994)[2] | |
Felix Haug (1979–1980)[3] | |
Beat Ash (1981–1991, 2009)[4] |
Yello ist ein Schweizer Musiker-Duo (Dieter Meier und Boris Blank). Das Wort Yello ist ein Wortspiel von Dieter Meier und steht für „a yelled Hello“ („ein gebrülltes Hallo“).
Bandgeschichte
Ende der 1970er Jahre wurde Yello von Boris Blank und Carlos Perón in Zürich (Schweiz) gegründet.[5] In einem Testlabor für Autos trafen Boris Blank und Carlos Perón aufeinander, um Motorengeräusche aufzunehmen. Sie kamen ins Gespräch und begannen später, zusammen mit verschiedensten Geräten zu experimentieren, nahmen Geräusche auf und verarbeiteten diese zu Songs. Auf der Suche nach einer passenden Begleitstimme machte sie der Verkäufer eines örtlichen Plattenladens 1978 mit Dieter Meier bekannt, der zu dieser Zeit noch in einer Band namens The Assholes war.
1979 erschien die erste Maxi-Single auf einem Schweizer Underground-Label namens Periphery Perfume. 1980 führte sie ihr Weg in die USA, um ihre Musik verschiedenen Plattenfirmen vorzustellen. Die drei Schweizer erhielten einen Plattenvertrag. Zu dieser Zeit erschienen einzelne Titel auch auf Alben des Residents-Labels Ralph Records. Die zweite Veröffentlichung Bostich wurde zum Club-Hit. Es folgten die ersten Alben Solid Pleasure (1980) und Claro que si (1981). Carlos Perón verließ die Band 1983 nach Fertigstellung des Albums You Gotta Say Yes To Another Excess (erschienen Anfang 1984).
Mitte der 1980er-Jahre errang die Band größere Bekanntheit durch erste Charterfolge, vor allem in ihrem Heimatland der Schweiz und in Deutschland. Das Anfang 1985 veröffentlichte Album Stella hielt sich in Deutschland 34 Wochen in den Charts (Höchstplatzierung Rang 6) und wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. In der Schweiz konnte Stella sogar Platz 1 belegen. Das folgende Best-Of-Album 1980 - 1985, The New Mix In One Go erhielt in beiden Ländern ebenfalls Gold. Auch das nächste Studioalbum One Second (1987) war mit seinen drei Single-Auskopplungen ähnlich erfolgreich.
Der endgültige Durchbruch in Deutschland gelang 1988 mit der Single The Race, welche im deutschen Fernsehen als Titelmusik für die populäre Musikvideosendung Formel Eins verwendet wurde und bis auf Platz 4 der Charts kletterte, bis heute die einzige Top-Ten-Platzierung einer Yello-Single in Deutschland. Das Album Flag (ebenfalls 1988) konnte Gold in Deutschland und Österreich erringen sowie Platz 3 in der Schweiz. Es folgten Baby (1991; Platz 1 in Österreich) und Zebra (1994; Platz 4 und Platin in der Schweiz).
1997 bis 2003 veröffentlichte Yello drei weitere Studioalben jeweils ohne größeren Erfolg in den Single-Charts.
Am 2. Oktober 2009 erschien das Album Touch Yello, auf welchem als Gastmusiker der deutsche Jazz-Trompeter Till Brönner, die Schweizer Sängerin Heidi Happy und die Blockflötistin und Professorin am Mozarteum Salzburg Dorothee Oberlinger zu hören sind. Das Album wurde einen Tag zuvor in einem Berliner Kino mit einem „virtuellen Konzert“ vorgestellt. Mit Platz 1 und einer Goldenen Schallplatte konnte Yello zumindest in der Schweiz an ihre alten Erfolge anknüpfen. In Deutschland reichte es für Platz 20. Auch die Ende 2010 veröffentlichte Yello by Yello – The Singles Collection 1980 - 2010 konnte sich gut verkaufen.
Werk
Die Musik von Yello zeichnet sich durch eine besondere Transparenz und Räumlichkeit des Klangs aus. Boris Blank arbeitet die Tracks mit modernem elektronischen Instrumentarium sowie Sampling von Stimme und akustischen Instrumenten und Geräuschen detailreich aus.
“I like to give electronic instruments life. I like to express the soul of the machine, rather than be a slave to it.”
„Ich möchte elektronischen Instrumenten Leben einhauchen. Ich möchte die Seele der Maschine zum Ausdruck bringen, anstatt ihr Sklave zu sein.“
Seit 1983, nach dem Weggang von Carlos Perón, wird Yello musikalisch nur noch durch Boris Blank geprägt. Der Gesang von Dieter Meier wird erst nach der fertigen Komposition eingespielt.[6] Dieter Meier steuert die Texte bei, die von ihm mit markanter Stimme gesungen oder gesprochen werden.
„Und ich freue mich auch weiterhin auf die Auftritte in den Klangbildern von Boris. Es ist immer wieder ein unglaubliches Glück, wenn ich was Neues von Boris höre. Ich muss auch immer sehr lachen und staunen über diese Originalität.“
Ab 1979 wirkte der Gitarrist Chico Hablas, früheres Mitglied der Jazzrock-Band Shivananda, bei vielen Liedern als Studiomusiker mit. Seit 1981 im Studio dabei ist Beat Ash, der sich bei vielen Tracks für Schlagzeug und Percussion verantwortlich zeichnet. Für einige Lieder wurden auch Gastsängerinnen und andere Musiker verpflichtet.
Dieter Meier führt die lange Existenz der Musikformation darauf zurück, dass er nie den Drang verspürt habe, bei der Produktion immer dabei sein zu müssen oder möglichst viel selbst zu machen. Boris Blank braucht im Studio viel Freiraum und Zeit für sich. Zwar sehen sich die beiden oft, verbringen aber nur wenig Zeit gemeinsam im Studio.
Mit ihrer Musik haben sie die Welt der elektronischen Musik mitgestaltet. In den 1990ern veröffentlichen einige der bekanntesten Techno-DJs und -Produzenten ein gemeinsames Album mit Interpretationen alter Yello-Songs als Hommage an die beiden Pioniere. Das Remix-Album trägt den Titel Hands on Yello und enthält Remixes von Cosmic Baby, Westbam, Jens Mahlstedt, Mark Spoon und Jam El Mar (Jam & Spoon), Oliver Lieb, Ilsa Gold, Hardsequencer (aka Hardy Hard), Carl Cox, Carl Craig, Moby u. a.
1995 wurde dieses Album überarbeitet und als Hands on Yello, The Updates in limitierter Auflage auf den Markt gebracht. Dieses 2-CD-Album enthält 14 Tracks.
Ebenfalls 1995 veröffentlichte Yello auf der Maxi-CD How How sämtliche Samples zu dem Stück als Bonustracks. DJs wurden aufgefordert, Remixes von How How anzufertigen, zu denen das Material von Yello selber in bester digitaler Klangqualität mitgeliefert wurde.
Yello verstehen sich nicht ausschließlich als Band, sondern als Künstlerprojekt. Sie erstellen ihre Videos grundsätzlich selbst. Dieter Meier führt Regie. In manche Videoproduktionen wurden die Familienmitglieder Meiers und Blanks eingebunden.
Verwendung von Yello-Musik in den Medien
Die Musik von Yello wurde in mehreren Filmen verwendet. Der am häufigsten verwendete Track ist Oh Yeah. Er wird bei den Simpsons jeweils kurz angespielt, wenn Duff-Man, das Maskottchen der lokalen Bierbrauerei, erscheint. Der Titel wurde auch unter anderem in den Filmen Das Geheimnis meines Erfolges (1987) mit Michael J. Fox, Ferris macht blau (1988), Mein Partner mit der kalten Schnauze (1989) sowie in Manta – Der Film (1991) verwendet. Auch Stefan Chone, bekannt aus der RTL-Show das Supertalent verwendet das Lied. Bei seiner Bühnennummer Die Flugente wird es abgespielt.
In Ein Ticket für Zwei (1987) wurde die Doppelzimmer-Motelszene von John Candy und Steve Martin mit Lost Again eingeleitet.
Das Lied The Race diente sowohl dem Fernsehsender Eurosport als auch der Musikvideosendung Formel Eins über viele Jahre hinweg als Erkennungsmelodie. Weiterhin fanden verschiedene Yello-Songs in einigen Folgen der populären TV-Serie Miami Vice Verwendung. Ebenso wurden Teile von Yello-Tracks für Signete diverser Radiostationen benutzt.
Zitate
„1982 (…) stehe ich in einem Laden in Berlin, der DJ spielt Bostich. […] Es war eines jener Stücke, die in mir den Wunsch geweckt haben, Tanzmusik zu machen.“
„Sie sind für mich genauso wichtig wie Kraftwerk.“
„The strange arrangement of music, noise, and voice accented by live percussion [of Bostich and No More Words] is pure genius.“
„Das seltsame Arrangement aus Musik, Geräuschen und Stimme, verstärkt durch die Live-Percussion [bei Bostich und No More Words], ist einfach genial.“
Diskografie
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
1980 | Solid Pleasure | — | — | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 1980
|
1981 | Claro que si | — | — | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 22. September 1981
|
1984 | You Gotta Say Yes to Another Excess | DE26 (13 Wo.)DE |
— | CH13 (10 Wo.)CH |
UK65 (2 Wo.)UK |
US184 (4 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 15. Januar 1984
|
1985 | Stella | DE6 Gold (34 Wo.)DE |
AT23 (6 Wo.)AT |
CH1 (18 Wo.)CH |
UK92 (1 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 27. Januar 1985
|
1987 | One Second | DE11 (21 Wo.)DE |
AT6 (14 Wo.)AT |
CH4 Gold (18 Wo.)CH |
UK48 (3 Wo.)UK |
US92 (10 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 26. April 1987
|
1988 | Flag | DE11 Gold (17 Wo.)DE |
AT12 Gold (6 Wo.)AT |
CH3 (14 Wo.)CH |
UK56 Silber (7 Wo.)UK |
US152 (9 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 30. Oktober 1988
|
1991 | Baby | DE6 (18 Wo.)DE |
AT1 (11 Wo.)AT |
CH5 (15 Wo.)CH |
UK37 (2 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 15. Juni 1991
|
1994 | Zebra | DE34a (10 Wo.)DE |
— | CH4 Platin (15 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 16. Oktober 1994
|
1997 | Pocket Universe | DE17 (10 Wo.)DE |
AT21 (6 Wo.)AT |
CH7 (13 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 23. Februar 1997
|
1999 | Motion Picture | DE23a (5 Wo.)DE |
— | CH13 (7 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 1999
|
2003 | The Eye | DE20a (2 Wo.)DE |
— | CH16a (5 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 3. November 2003
|
2009 | Touch Yello | DE20 (12 Wo.)DE |
AT35 (4 Wo.)AT |
CH1 Gold (24 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 2009
|
2016 | Toy | DE2 (6 Wo.)DE |
AT16 (2 Wo.)AT |
CH1 (11 Wo.)CH |
UK84 (1 Wo.)UK |
— |
Erstveröffentlichung: 30. September 2016
|
2020 | Point | DE6 (6 Wo.)DE |
AT5 (3 Wo.)AT |
CH1 (11 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 28. August 2020
|
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
Filmografie (Auswahl)
- 1981: Jetzt und Alles Regie: Dieter Meier, Drehbuch: Dieter Meier, Peter Vitzthum, Darsteller u. a.: Dieter Meier, Carlos Perón, Boris Blank, Richy Müller ...
Auszeichnungen
- 2010: Best Album Pop/Rock National (Touch Yello)[8]
Weblinks
- Offizielle Website
- Yello bei laut.de
- Biografie: Yello bei musicline.de
- Vorlage:IMDb Name
- "Mensch, Meier": Dieter Meier im Porträt brand eins, 01/2012
Einzelnachweise
- ↑ Chico Hablas Discography / Instruments & Performance. Discogs, abgerufen am 26. Januar 2011.
- ↑ Marco Colombo Discography / Instruments & Performance. Discogs, abgerufen am 26. Januar 2011.
- ↑ Felix Haug Discography. Discogs, abgerufen am 26. Januar 2011.
- ↑ Beat Ash Discography. Discogs, abgerufen am 26. Januar 2011.
- ↑ Anka Schmid (Filmautorin): Artikel zum Filmporträt „Yello – Electro-Pop made in Switzerland“. In: 3sat.de. 3sat, , abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ a b Boris Blank/Yello: Recording Zebra (Interview). In: soundonsound.com. Sound On Sound Magazine, Dezember 1994, abgerufen am 16. Januar 2011.
- ↑ Interview mit Yello. hitparade.ch, 2010, abgerufen am 27. Januar 2011.
- ↑ Simone Meier: Pompöses Schaulaufen der heimischen Musikbranche. In: bernerzeitung.ch. Berner Zeitung, 3. März 2010, abgerufen am 10. Januar 2011.