„Azodicarboxamid“ – Versionsunterschied
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Azodicarboxamid wird als [[Triebmittel]] verwendet.<ref name="GESTIS" /> Lebensmitteln aus Mehl wird Azodicarbonamid als Teigverbesserer zugesetzt. Diese Nutzung von Azodicarbonamid in Lebensmitteln ist in der EU nicht mehr erlaubt.<ref name="efsa" /> |
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Azodicarbonamid wird häufig in der Kunststoffindustrie als Treibmittel eingesetzt um Kunststoffteile zu formen. |
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Azodicarboxamid ist außerdem das bekannteste chemische [[Treibmittel]] für [[Thermoplast]]e und [[Epoxidharz]]en. Mit einer Gasausbeute von 220 g·ml<sup>-1</sup> ist es sehr wirtschaftlich.<ref>{{Literatur |
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| Autor=Hans Domininghaus |
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| Titel=Die Kunststoffe und ihre Eigenschaften |
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| Auflage=6. |
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| Verlag=Springer |
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| Jahr=2004 |
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| ISBN=3-540-21410-0 |
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| Seiten=167 |
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== Weblinks == |
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Version vom 16. Oktober 2014, 01:56 Uhr
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Azodicarboxamid | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C2H4N4O2 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
gelblicher Feststoff[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 116,08 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Dichte |
1,65 g·cm−3[1] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Löslichkeit |
Praktisch unlöslich in Wasser (35,4 mg·l−1 bei 20 °C)[1] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Azodicarboxamid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Azoverbindungen und Harnstoffderivate.
Gewinnung und Darstellung
Azodicarboxamid kann durch Reaktion von Harnstoff mit Hydrazin und Oxidation des entstehenden Zwischenproduktes gewonnen werden.[2]
Eigenschaften
Azodicarbonamid ist ein gelblicher Feststoff. Er zersetzt sich ab 90 °C, wobei Stickstoff, Kohlenstoffmonoxid, Isocyansäure und deren Polymerisationsprodukte sowie Ammoniak[3] entstehen und in geschlossenen Gefäßen ein starker Druckanstieg erfolgt. Beim thermischen Abbau entsteht Semicarbazid.[4]
Verwendung
Azodicarboxamid wird als Triebmittel verwendet.[1] Lebensmitteln aus Mehl wird Azodicarbonamid als Teigverbesserer zugesetzt. Diese Nutzung von Azodicarbonamid in Lebensmitteln ist in der EU nicht mehr erlaubt.[4]
Azodicarboxamid ist außerdem das bekannteste chemische Treibmittel für Thermoplaste und Epoxidharzen. Mit einer Gasausbeute von 220 g·ml-1 ist es sehr wirtschaftlich.[5]
Weblinks
- Treibmittel Azodicarbonamid in Gläschendeckeln ab 2. August verboten (Verbraucherministerium) (PDF; 20 kB)
Sicherheitshinweise
Azodicarboxamid ist ein explosionsgefährlicher Feststoff. Er reagiert durch Schlag oder Reibung, Erwärmung oder andere Zündquellen mit raschem Zerfall unter Bildung großer Gasmengen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 123-77-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ Joseph C. Salamone; Polymeric materials encyclopedia: F-G, Band 4, S.2563; ISBN 978-0-8493-2470-3.
- ↑ A. Sant Prakash, William A. Swam and Alec N. Strachan: The thermal decomposition of azodicarbonamide (1,1′-azobisformamide), J. Chem. Soc., Perkin Trans. 2, 1975, 46-50, doi:10.1039/P29750000046.
- ↑ a b Gutachten des Wissenschaftlichen Gremiums AFC über das Vorkommen von Semicarbazid (SEM) in Lebensmitteln (EFSA).
- ↑ Hans Domininghaus: Die Kunststoffe und ihre Eigenschaften. 6. Auflage. Springer, 2004, ISBN 3-540-21410-0, S. 167.