Die Wasserteufel von Hieflau

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Film
Titel Die Wasserteufel von Hieflau
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1932
Länge 58 (Fragment Bundesfilmarchiv) Minuten
Stab
Regie Erich Kober
Eugen Schüfftan
Drehbuch Erich Kober
Frederick Kohner
Hans Fritz Köllner
Produktion Erich-Kober-Filmproduktion, Berlin
Universal-Pictures-Corporation, New York
Musik Herbert Lichtenstein
Kamera Richard Angst
Ernst Kunstmann
Herbert Körner
Eugen Schüfftan
Schnitt Laslo Benedek
Hanne Kuyt
Besetzung

Die Wasserteufel von Hieflau ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1932 von Erich Kober und Eugen Schüfftan. Es ist die letzte Regiearbeit, die Erich Kober realisieren konnte. Der erfolgreiche Film griff die damals herrschenden Faltbootbegeisterung in Deutschland auf. Seine Uraufführung war am 4. März 1932.[1]

Handlung

Kurt überquert mit einem Faltboot den Ärmelkanal und gerät in einen Sturm. Seine Freundin Inge bangt Zuhause am Radio mit, an dem sie den Wetterdienst verfolgt. Schließlich beruhigt sich das Wetter und Kurt kommt heil am anderen Ufer an. Der Erfolg wird ausgiebig gefeiert und Kurt berichtet, was er erlebt hat. Kurz darauf brechen beide zusammen in einer Gruppe zu einer Faltbootfahrt auf der Enns auf. Kurt ist der Gruppenführer. An der Enns angekommen, genießt die Gruppe das freie Leben in der Natur - mit Hund und Mädchen. Es werden Streiche (Langschläfer werden aus den Zelten gezogen) und spielerische Wettrennen gemacht und die Liebelei, frei von Konventionen, kommt auch nicht zu kurz.

Währenddessen verabredet sich die Friseurin Gisel mit einem Freund, Gustel, der ebenfalls Faltbootfahrer ist, auch zu einer Fahrt auf der Enns. Sie gibt damit vor ihrem Chef Fritz an. An der Enns angekommen, braucht Gustel für sein wahrscheinlich selbstgebautes Faltboot besonders lange, um es aufzubauen. Gisel langweilt sich und damit er ihr mehr Aufmerksamkeit schenkt, zieht sie sich bis aufs Negligee vor ihm aus. Was ihn aber nicht sonderlich beeindruckt. Am nächsten Morgen, Gisel vermisst Wasser zum Waschen, schmeißt Gustel sie ins Wasser. Diese wehrt sich und schreit um Hilfe, weil sie nicht schwimmen kann, doch das Wasser ist nur hüfttief, wie sich herausstellt. Zufällig kommt Inge vom anderen Lager herüber. Sie ist angetan von Gustel. Als noch überraschend der Friseur Fritz auftaucht und Gisel sowieso sich mehr für ihn interessiert, vereinbart man, dass Gustel im Zweier-Boot von Inge mitfährt und Fritz und Gisel im Zweier von Gustel.

Eifersüchtig gestattet Gruppenführer Kurt diese Kombination. Die gemeinsame Fahrt über die Enns beginnt.

Produktionsnotizen

Die Außenaufnahmen entstanden 1931 am Leopoldsteiner See und an der Enns in Österreich, die bis zu ihrer Verbauung mit Staustufen als der „klassische Wildfluss der Alpen“ (Herbert Rittlinger) galt. Willy Clever fuhr, nach einer Anekdote aus der Filmwelt vom 29.11.1931, auch bei den Aufnahmen im Wildwasser sein Faltboot selbst. Trotzdem wurden die meisten Schauspieler bei solchen Szenen durch erfahrene Kajakfahrer wie Fritz Anderle, Franz von Alber und Arndt von Rautenfeld ersetzt.

Eine der Hauptrollen sollte Paul Dahlke spielen, dem Erich Kober die Rolle auf den Leib geschrieben hatte. Zeitgleich wurde Dahlke von Heinz Hilpert ans Berliner Deutsche Theater für Geschichten aus dem Wiener Wald verpflichtet. Dahlkes Probenzeit und die Drehtermine überschnitten sich in nur einem Tag, aber Hilpert, der das Kino verachtete, gab Dahlke nicht frei und dieser musste so für die „Wasserteufel“ absagen. Was er ungern tat, wegen der versprochenen Gage von achtmal dreißig Mark.[2]

Fassungen

Es sind unterschiedliche Laufzeiten bekannt. Die längste Fassung soll 76 Minuten lang gewesen sein. Die Fassung, die im Berliner Bundesfilmarchiv vorhanden und einsehbar ist, besitzt 58 Minuten. Diese Fassung ist zur Hälfte ohne Ton, auch Vor- und Abspann fehlen.

Es erschien bisher keine Veröffentlichung auf DVD.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wasserteufel von Hieflau, auf shotinberlin.de, abgerufen am 21. Februar 2024
  2. Wasserteufel von Hieflau, auf kanugeschichte.net, abgerufen am 21. Februar 2024