(3782) Celle

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Asteroid
(3782) Celle
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. September 2017 (JD 2.458.000,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Vesta-Familie
Große Halbachse 2,415 AE
Exzentrizität

0,094

Perihel – Aphel 2,189 AE – 2,641 AE
Neigung der Bahnebene 5,2°
Länge des aufsteigenden Knotens 271,4°
Argument der Periapsis 334,3°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 25. Mai 2019
Siderische Umlaufperiode 3 a 275 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,12 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 5,924 (±0,230) km
Masse 2 · 1014 [1]Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,418 (±0,072)
Mittlere Dichte ca. 2,2[1] g/cm³
Rotationsperiode 3,84 h
Absolute Helligkeit 12,6 mag
Spektralklasse V
Geschichte
Entdecker Poul Jensen
Datum der Entdeckung 3. Oktober 1986
Andere Bezeichnung 1986 TE, 1970 HD, 1972 YP, 1973 AV, 1978 NH2, 1982 OB, 1985 GR1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.
Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Umlaufdauer
Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Spektralklasse

(3782) Celle ist ein Doppelasteroid des inneren Hauptgürtels.

Entdeckung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der knapp sechs Kilometer große Hauptasteroid wurde am 3. Oktober 1986 am Observatorium Brorfelde in Dänemark von Poul Jensen entdeckt.[1]

Sein natürlicher Satellit wurde am 18. September 2001 anhand von Lichtkurvenbeobachtungen von Astronomen am Vatican Advanced Technology Telescope (VATT) in Arizona entdeckt. Celle wird von seinem ca. 2,34 km großen Satelliten mit einer Entfernung von ungefähr 18 km umkreist.[1]

Physikalische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Celle gehört zur Asteroidenfamilie der Vestoiden. Es wird angenommen, dass diese durch eine Kollision vom Asteroiden (4) Vesta herausgeschlagen wurden, da sie hohe spektrale Ähnlichkeiten miteinander aufweisen.[2] Der Spektraltyp laut Tholen-Klassifizierung ist daher nach Vesta als V-Typ benannt. Planetoiden dieses Typs bestehen überwiegend aus Silikaten mit einem erhöhten Anteil an Pyroxen-Mineralen.

Benennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Planetoid wurde am 18. Februar 1992 nach der niedersächsischen Stadt Celle benannt. Die Stadt Celle ist seit 1980 Partnerstadt von Holbæk[3], der Stadt, in deren Nähe das Observatorium Brorfelde liegt, an dem der Asteroid entdeckt wurde. Zur Benennung führte, dass die Stadt Celle 1992 das Jubiläum „700 Jahre junges Celle“ feierte.[4][5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Asteroids with Satellites Database - Johnston's Archive: (3782) Celle. In: Johnstonarchive.net. 21. September 2014, abgerufen am 11. Juli 2017 (englisch).
  2. Deutsche Forscher finden einzigartigen Asteroiden. In: Zeit Online. 7. Januar 2011, abgerufen am 11. Juli 2017.
  3. Stadt Celle - Partnerstädte. In: Stadt Celle. Abgerufen am 11. Juli 2017.
  4. Stadt Celle - Stadtgeschichte aus sieben Jahrhunderten. In: Stadt Celle. Abgerufen am 11. Juli 2017.
  5. Lutz D. Schmadel: Dictionary Of Minor Planet Names: (3782) Celle. In: Springer International Publishing AG. 2007, abgerufen am 11. Juli 2017 (englisch).