Ēdole (Gemeinde)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ēdoles pagasts (dt. Gemeinde Edwahlen)
Wappen von Ēdoles pagasts
Ēdole (Gemeinde) (Lettland)
Ēdole (Gemeinde) (Lettland)
Basisdaten
Staat: Lettland Lettland
Verwaltungsbezirk: Bezirk Kuldīga
Koordinaten: 57° 3′ N, 21° 41′ OKoordinaten: 57° 3′ 3″ N, 21° 41′ 3″ O
Einwohner: 766 (2023)
Fläche: 140,75 km²
Bevölkerungsdichte: 5 Einwohner je km²
ISO-Code: LV-050

Die Gemeinde Ēdole (lettisch Ēdoles pagasts, selten auch Gemeinde Edwahlen) ist eine Verwaltungseinheit innerhalb des Bezirks Kuldīga in der Region Kurland in Lettland. Die Gemeinde hat knapp 770 Einwohner (Stand: 2022) und gehört damit zu den dünner besiedelten Gemeinden des Landes.[1]

Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptort ist das gleichnamige Dorf Ēdole, wo etwa die Hälfte der Einwohner der Gemeinde leben. Der zweitgrößte Ort ist Mātras mit weniger als 50 Einwohnern. Die übrigen Bewohner der Gemeinde leben zumeist auf Einzelgehöften.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie in viele Regionen Kurlands kam es sowohl im Zuge der lettischen Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg als auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu merklichen Bevölkerungsrückgängen. Diese Entwicklung hält in der primär agrarisch geprägten Gemeinde an.

Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde
(Quelle: OSP)
Jahr 19351959196719791989200020112021
Einwohner 1.9551.7321.4651.2061.0101.067951775

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Ēdole befanden sich in der Vergangenheit die baltendeutschen Güter Edwahlen und Possenhofen (lettisch Post). Im Jahr 1935 betrug die Fläche der Gemeinde Ēdole, die damals noch dem Bezirk Ventspils zugeordnet war, 162,5 km². 2191 Menschen lebten dort.[2]

Schloss Edwahlen

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurden in Ēdole, Kāpu und Tērande sogenannte Selsowjets, sowjetische Landdorfräte, eingerichtet, die jedoch bereits 1949 wieder aufgelöst wurden. Das Hauptdorf Ēdole gehörte in der Folge zum Bezirk Alsunga (1949–1956) und wurde 1956 dem damaligen Bezirk Kuldīga angeschlossen. Das Dorf Ēdole wurde 1951 mit dem aufgelösten Dorf Kāpu und dem Gebiet der Kolchose Mērurins im Dorf Tērande und 1977 mit dem aufgelösten Dorf Īvande vereinigt.[3]

Im Jahr 1990 wurde das Dorf in eine Gemeinde umgewandelt. Im Jahr 1992 trennte sich die Gemeinde Īvande von der Gemeinde Ēdole. Im Jahr 2009 wurde die Gemeinde Ēdole als Verwaltungsgebiet in den Bezirk Kuldīga aufgenommen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ēdole – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://data.stat.gov.lv/pxweb/lv/OSP_PUB/START__ENV__DR__DRT/DRT011/
  2. Latvijas pagasti. Enciklopēdija. Rīga : A/S Preses nams. 2001—2002. ISBN 9984-00-412-0
  3. Okupētās Latvijas administratīvi teritoriālais iedalījums. Latvijas Valsts arhīvu ģenerāldirekcija. Rīga, 1997. ISBN 9984-9256-0-9