Séno (Niamey)

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Stadtviertel
Séno
Koordinaten 13° 28′ N, 2° 5′ OKoordinaten: 13° 28′ N, 2° 5′ O
Basisdaten
Staat Niger
Hauptstadtdistrikt Niamey
Arrondissement Niamey V
Einwohner 3152 (2012)

Séno ist ein Stadtviertel (französisch quartier) im Arrondissement Niamey V der Stadt Niamey in Niger.

Séno befindet sich im Süden des urbanen Teils von Niamey V. Die umliegenden Stadtviertel sind Banga Bana im Norden und Saguia im Osten.[1] In der Ebene von Séno bilden sich durch Niederschläge kleine Teiche, die nach dem Winter austrocknen.[2]

Das Stadtviertel Séno wurde 2012 gegründet, um hier die Opfer einer Flutkatastrophe anzusiedeln. Der Fluss Niger in Niamey erreichte im August 2012 mit einem Pegelstand von 618 cm und einem Durchfluss von 2473 m3 je Sekunde die höchsten seit 1929 gemessenen Werte. Im gesamten Stadtgebiet waren 6553 Haushalte von den Überschwemmungen betroffen. In Séno wurden Haushalte aus hochwassergefährdeten Gebieten in den vier Stadtvierteln Karadjé, Kirkissoye, Lamordé und Nogaré angesiedelt.[3] Die Umsiedlung von rund 750 Haushalten galt im Februar 2013 als abgeschlossen.[4] Sie war von einer Vielzahl an Problemen begleitet. So wurden vorgesehene Grundstücke gar nicht oder an die falschen Personen vergeben. Manche Menschen erklärten sich fälschlicherweise zu Flutopfern und ließen sich in den neuen Schulgebäuden in Séno nieder, um in den Genuss der internationalen Hilfsmaßnahmen zu kommen. Anderen fehlten die Mittel, um sich auf den zur Verfügung gestellten Grundstücken Häuser zu bauen oder sie konnten dort nicht wie gewohnt ihren Lebensunterhalt verdienen. Eine Reihe von Personen verkauften die ihnen zugewiesenen Grundstücke und kehrten in ihre überschwemmungsgefährdeten Herkunftsgebiete zurück.[5]

Bei der Volkszählung 2012 hatte Séno 3152 Einwohner, die in 262 Haushalten lebten.[6]

In Séno gibt es ein einfaches Gesundheitszentrum (case de santé)[2] und eine Grundschule.[7]

  • Hamani Oumarou, Abdourahamane Oumarou: La gestion humanitaire des inondations dans une commune de Niamey. International Institute for Environment and Development (IIED), London 2017, ISBN 978-1-78431-495-8 (pubs.iied.org [PDF]).

Einzelnachweise

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  1. Hamadou Issaka, Johnson Cassidy: Niamey face au défi du développement urbain sensible aux risques : multiplicité des acteurs et déficit de synergie. In: Revue Ivoirienne de Géographie des Savanes. Nr. 5, Dezember 2018, ISSN 2521-2125, S. 118 (riges-uao.net [PDF; abgerufen am 26. April 2019]).
  2. a b Dossou Modeste Landry: Rapport de stage rural au district sanitaire du Vème arrondissement de Niamey. Université Abdou Moumouni de Niamey, 2014, abgerufen am 12. Mai 2019 (französisch).
  3. Hamani Oumarou, Abdourahamane Oumarou: La gestion humanitaire des inondations dans une commune de Niamey. International Institute for Environment and Development (IIED), London 2017, ISBN 978-1-78431-495-8, S. 25 (pubs.iied.org [PDF; abgerufen am 12. Mai 2019]).
  4. Monthly Humanitarian Situation Report, UNICEF Niger. January–February 2013. (PDF) UNICEF, Februar 2013, S. 1, abgerufen am 7. Juni 2019 (englisch).
  5. Hamani Oumarou, Abdourahamane Oumarou: La gestion humanitaire des inondations dans une commune de Niamey. International Institute for Environment and Development (IIED), London 2017, ISBN 978-1-78431-495-8, S. 20 und 26 (pubs.iied.org [PDF; abgerufen am 12. Mai 2019]).
  6. Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 718, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  7. Issa Mamane Manirou: Etude diagnostique des conditions d’accès à l’eau, l’hygiène et l’assainissement dans les écoles primaires publiques de l’arrondissement communal V de la ville de Niamey, Niger. Mémoire de fin d’étude. Annexe. 2iE Institut International de l’Eau et de l’Environnement, Ouagadougou 2016, S. IV (documentation.2ie-edu.org [PDF; abgerufen am 3. Juni 2019]).