Emil Hartmeyer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2020 um 13:14 Uhr durch Hinnerk11 (Diskussion | Beiträge) (besseres Bild).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Emil Hartmeyer

(Heinrich) Emil Hartmeyer (* 9. Juni 1820 in Hamburg; † 11. Februar 1902 ebenda) war ein deutscher Jurist. Bekannt wurde er als Eigentümer und Chefredakteur der Hamburger Nachrichten.

Hartmeyers Vater und Großvater mütterlicherseits besaßen Buchdruckereien und waren Verleger. Hartmeyer studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft. 1843 wurde er im Corps Vandalia Heidelberg recipiert.[1] Nach der Promotion wurde er am 19. Juli 1844 in Hamburg als Advokat immatrikuliert.[2] Neben der Advokatur war er auch Mitherausgeber der wöchentlichen Nachrichten; außerdem trat er in die Redaktion der väterlichen Hamburger Nachrichten ein. Im Dezember 1855, nach dem Tod des Vaters, übernahm er die Zeitung und den Verlag Hermann’s Erben und gab seine Anwaltstätigkeit endgültig auf. Er war fast 50 Jahre lang Chefredakteur der Hamburger Nachrichten. Überregionale Beachtung fand dieses bedeutendste Hamburger Blatt, als Hartmeyer es 1890 Bismarck nach dessen Entlassung vorbehaltlos zur politischen Agitation zur Verfügung stellte. Er verhinderte damit die drohende publizistische Isolation Bismarcks. Hartmeyers politischer Redakteur Hermann Hofmann (1850–1915) pflegte ständigen Kontakt mit Bismarck und vertrat in seinen (abgesprochenen) Artikeln die Position des entlassenen Kanzlers. Mit Ludwig Clericus setzte er sich (vergeblich) für eine Reform des Corpswappenwesens ein.

Sein Urenkel ist der ehemalige Vorstand der Deutschen Bank, Eckart van Hooven.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kösener Corpslisten 1960, 68/19.
  2. Gerrit Schmidt: Die Geschichte der Hamburgischen Anwaltschaft von 1815 bis 1879. Hamburg 1989, ISBN 3923725175, S. 343
  3. Meistbegünstigt. Bericht eines Zeitzeugen des Jahrgangs 1925, Eckart van Hooven, Fritz Knapp Verlag, 2002, Seite 11