Owadi Gerzewitsch Sawitsch
Owadi Gerzewitsch Sawitsch (russisch Овадий Герцович Савич; wiss. Transliteration Ovadij Gercovič Savič; geb. 29. Juli 1896 in Warschau; gest. 19. Juli 1967 in Moskau) war ein sowjetischer Schriftsteller, Journalist und literarischer Übersetzer.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Owadi Sawitsch studierte in Moskau Jura, begann eine Karriere als Schauspieler und war viel im Ausland unterwegs. Er nahm als TASS-Korrespondent am Spanischen Bürgerkrieg teil. Seine Erlebnisse darin verarbeitete er in seinem Buch Ljudi Internazionalnych brigad (Menschen der Internationalen Brigaden) und anderen Werken. Er war im Zweiten Weltkrieg als Frontberichterstatter tätig. Für das Schwarzbuch[1] bereitete er mehrere Schilderungen zum Druck vor.[2]
Sein Interesse an der spanischen Kultur fand Ausdruck in Übersetzungen spanischer Dichter, wie Antonio Machado und Rafael Alberti. Er übersetzte auch lateinamerikanische Autoren, darunter Pablo Neruda, Gabriela Mistral, Nicolás Guillén, Luis Carlos López und andere.
Publikationen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]vgl. Madeleine Pichler, S. 90
- Sinni schelk (Синний шелк / Sinnij šelk, 1927) – Erzählungen
- Plawutschi ostrow (Плавучий остров / Plavučij ostrov, 1927) – Erzählungen
- Woobraschajemy sobessednik (Воображаемый собеседник / Voobražaemyj sobesednik, 1928) – Roman
- Ljudi internazionalnych brigad (Люди интернациональных бригад / Ljudi internacional’nych brigad, 1938)
- Dwa goda w Ispanii 1937-1937 (Два года в Испании 1937-1939 / Dva goda v Ispanii. 1937-1939 / Zwei Jahre in Spanien. 1937-1939, 1961)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wassili Grossman / Ilja Ehrenburg (Hrsg.): Das Schwarzbuch – Der Genozid an den sowjetischen Juden. Rowohlt-Verlag, Hamburg 1994, ISBN 3-498-01655-5 (Herausgeber der dt. Ausgabe: Arno Lustiger)
- Arno Lustiger: Rotbuch: Stalin und die Juden. Berlin 1998 (TB 2. A. 2002)
- Madeleine Pichler: „Atlantis als Motiv in der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts.“ Diplomarbeit Universität Wien. Wien 2013 – Online
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ghetto von Šiauliai (Ghetto von Schaulen)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sawitsch, Owadi Gerzewitsch (russisch)
- Owadi Gerzewitsch Sawitsch (russisch)
- worldcat.org
Einzelnachweise und Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Das Schwarzbuch über die verbrecherische Massenvernichtung der Juden durch die faschistischen deutschen Eroberer in den zeitweilig okkupierten Gebieten der Sowjetunion und in den faschistischen Vernichtungslagern Polens während des Krieges 1941–1945. Ilja Ehrenburg, Wassili Grossman (Hrsg.). Deutsche Übersetzung der vollständigen Fassung, herausgegeben von Arno Lustiger: Rowohlt, Reinbek 1994. ISBN 3-498-01655-5.
- ↑ Siehe zum Beispiel die „Anmerkung der Herausgeber“ des Tagebuchs von A. Jeruschalmi (dt., S. 548 ff.) über das litauische Ghetto von Šiauliai (dt. Schaulen). – Vgl. Elieser Jeruschalmi: Das jüdische Märtyrerkind. Nach Tagebuchaufzeichnungen aus dem Ghetto von Schaulen 1941-44. Dt. v. M. Singer. Mit Zeichnungen v. A. Ameraut. Darmstadt-Eberstadt: Oekumenische Marienschwesternschaft, 1960
Personendaten | |
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NAME | Sawitsch, Owadi Gerzewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Ovadij Gercovič Savič; Ovaldi Savitch; Owadi Sawisz |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Schriftsteller, Journalist und literarischer Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1896 |
GEBURTSORT | Warschau |
STERBEDATUM | 19. Juli 1967 |
STERBEORT | Moskau |