Großsteingrab Nartum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. November 2021 um 11:48 Uhr durch Einsamer Schütze (Diskussion | Beiträge) (Literatur).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Großsteingrab Nartum
Hünenkeller
Großsteingrab Nartum
Großsteingrab Nartum
Großsteingrab Nartum (Niedersachsen)
Großsteingrab Nartum (Niedersachsen)
Koordinaten 53° 12′ 9,8″ N, 9° 14′ 19,7″ OKoordinaten: 53° 12′ 9,8″ N, 9° 14′ 19,7″ O
Ort Gyhum, Niedersachsen, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 651
Das Großsteingrab Nartum in einer Zeichnung von 1826 mit Wiedergabe der Inschrift

Das Großsteingrab Nartum (auch als Hünenkeller bezeichnet) ist eine Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur nahe dem zur Gemeinde Gyhum gehörenden Ortsteil Nartum im Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen. Es trägt die Sprockhoff-Nummer 651.

Das Grab liegt direkt am Ortsrand, etwa 150 m südwestlich des Friedhofs von Natum auf einem als Hünenkellerfeld bezeichneten Flurstück. 2,6 km nordwestlich befinden sich die Großsteingräber bei Steinfeld.

Das Grab gehört zum Typ der Großdolmen und ist ungefähr nordost-südwestlich orientiert. Es besaß ursprünglich vier Wandsteinpaare an den Langseiten und ebenso viele Decksteine. Von den beiden Abschlusssteinen an den Schmalseiten ist nur der südwestliche erhalten. Er steht noch in situ, ebenso wie drei Wandsteine der südöstlichen Langseite. Der dritte von Südwesten aus gesehen fehlt. Auf der nordwestlichen Langseite sind ebenfalls noch drei Steine erhalten, der nordöstliche fehlt. Die Wandsteine sind schräg aufeinander zugeneigt. Von den ursprünglich vier Decksteinen ist nur noch einer erhalten und ins Kammerinnere gestürzt. Der mittlere noch erhaltene Wandstein auf der Südostseite weist folgende, heute unter dem Erdboden befindliche Inschrift auf: „dE 30 IVL 1673“ (bzw. „SE 30 IVL 1673“).

  • O. Aichel: Vermeintliche Runenschrift auf einem Granitstein eines zerfallenen Hünengrabes in der Nähe von Nartum, im Amte Ottersberg. In: Neues vaterländisches Archiv oder Beiträge zur allseitigen Kenntniß d. Königreichs Hannover u. d. Herzogthums Braunschweig. 1826, S. 141–144 (Online).
  • Rodde: Hünen-Keller bei Nartum im Amte Ottersberg. In: Neues vaterländisches Archiv oder Beiträge zur allseitigen Kenntniß d. Königreichs Hannover u. d. Herzogthums Braunschweig. 1826, S. 139–143 (Online).
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 19.
  • Johann Karl Wächter: Statistik der im Königreiche Hannover vorhandenen heidnischen Denkmäler. Historischer Verein für Niedersachsen, Hannover 1841, S. 54 (Online).
Commons: Großsteingrab Nartum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien