GMWE Nr. 7 und 8

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. April 2022 um 08:45 Uhr durch Aquarius70 (Diskussion | Beiträge) (Geschichte).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GMWE Nr. 7–8
DR-Baureihe 99.591
Nummerierung: GMWE 7–8
99 5911–5912
Anzahl: 2
Hersteller: Borsig
Baujahr(e): 1922
Ausmusterung: 1968, 1970
Bauart: D h2t
Gattung: K 44.9
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 8.380 mm
Höhe: 3.500 mm
Breite: 2.500 mm
Fester Radstand: 1.100 mm
Gesamtradstand: 3.300 mm
Dienstmasse: 36 t
Reibungsmasse: 36 t
Höchstgeschwindigkeit: 35 km/h
Treibraddurchmesser: 850 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 400 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,60 m²
Überhitzerfläche: 16,50 m²
Verdampfungsheizfläche: 63,39 m²
Wasservorrat: 2,5 m³
Brennstoffvorrat: 1,2 t
Zugbremse: Görlitzer Gewichtsbremse
Knorr-Druckluftbremse
Kupplungstyp: Balancierhebelkupplung

Die GMWE Nr. 7–8 waren zwei vierfach gekuppelte Tenderlokomotiven der Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn (GMWE).

Zur Verstärkung ihres Lokomotivparkes beschafften die GMWE 1922 zwei Heißdampflokomotiven von Borsig. Diese Lokomotiven wurden am 1. April 1949[1] auch von der Deutschen Reichsbahn übernommen und mit den Nummern 99 5911 und 5912 eingereiht.

Beide Lokomotiven waren bis 1969 im Einsatz. Die erste wurde als Heizlok an den VEB Meliorationsbau Karl-Marx-Stadt verkauft und 1973 verschrottet. Die zweite wurde 1970 noch zum Rangieren in Wuitz-Mumsdorf verwendet, anschließend z-gestellt und 1975 verschrottet.

Technische Merkmale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotiven waren die ersten Heißdampflokomotiven der Bahn. Für Schmalspurloks hatten sie einen recht voluminösen Kessel. Sie verfügten über eine Heusingersteuerung, die 1960 bzw. 1961 auf Trofimoff-Schieber umgebaut wurde. Die Treibstange wirkte auf die dritte Achse. Bei Beschaffung waren die Lokomotiven mit einer Görlitzer Gewichtsbremse ausgerüstet, die 1929 auf eine Knorr-Druckluftbremse umgerüstet wurde. Der Wasservorrat war zu beiden Seiten des Kessels untergebracht, die Kohlen auf der Rückseite des Führerhauses. Die Lokomotiven verfügten außer der Balancierhebelkupplung auch noch über einen Stoßbalken, um normalspurige Wagen verschieben zu können.

  • Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven. Franckh, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03818-1
  • Dietmar Franz, Reiner Heinrich, Reinhard Taege: Die Schmalspurbahn Gera-Pforten–Wuitz-Mumsdorf. transpress, Berlin 1987, ISBN 3-344-00124-8
  1. Termin der Verstaatlichung fast aller Privatbahnen in der DDR