James Charles Kopp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2022 um 22:52 Uhr durch Wce17 (Diskussion | Beiträge) (WP:AG).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
James Charles Kopp

James Charles Kopp (* 2. August 1954 in Pasadena) ist ein US-amerikanischer Mörder und militanter Abtreibungsgegner, der 2003 für den Mord am Gynäkologen Barnett Slepian zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.

James Charles Kopp wurde im kalifornischen Pasadena geboren. Er wurde als evangelischer Christ erzogen, konvertierte jedoch später zum katholischen Glauben. Er machte 1976 einen Abschluss an der University of California in Santa Cruz in Biologie. An der California State University spezialisierte er sich auf das Thema Embryologie. Nachdem seine Freundin eine Abtreibung vorgenommen hatte, begann er, sich in Anti-Abtreibungsgruppen zu engagieren.

Mord und Verurteilung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 23. Oktober 1998 erschoss Kopp Barnett Slepian in dessen Küche in Amherst. Slepian befand sich dort mit seiner Frau und seinen vier Kindern. Kopp hatte für die Tat ein Jagdgewehr mit Zielfernrohr benutzt.[1] Die Kugel verfehlte dabei nur knapp den Kopf seines Sohnes. Barnett Slepian starb zwei Stunden später.[2][3] Slepian hatte als Gynäkologe im Krankenhaus Buffalo Women Services in Buffalo gearbeitet, wo er auch Abtreibungen durchgeführt hatte.[4] Er betrieb weiterhin eine private Praxis in Amherst. Der Mord an Slepian war Teil einer Anschlagswelle von militanten christlichen Abtreibungsgegnern, die in den USA sieben Menschen das Leben kostete.[5]

Nach der Tat war Kopp flüchtig und wurde vom FBI auf die Liste der zehn meistgesuchten Flüchtigen gesetzt. Die Ermittler der Bundesbehörden hatte herausgefunden, dass Beziehungen Kopps zur Anti-Abtreibungs-Gruppe The Lambs of Christ (dt.: Die Lämmer Christi) bestanden.[6] Kopp floh mit Hilfe gefälschter Pässe über Mexiko und Irland nach Frankreich, wo er festgenommen und an die USA ausgeliefert wurde. Er wurde im März 2003 wegen des Mordes in Buffalo zu einer Strafe von 25 Jahren bis lebenslänglich verurteilt. Kopp hatte während des Prozesses argumentiert, dass er Slepian nur verletzen wollte und daher nicht wegen Mordes zu verurteilen sei.[7][8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ed Vulliamy, Henry McDonald, Stuart Jeffries: Abortion death hunt muzzles 'Atomic Dog'. 1. April 2001;.
  2. Amanda Robb: The Last Clinic Standing. In: Marie Claire. (marieclaire.com).
  3. Barnett A. Slepian.
  4. Jeff Stein: Celebrating murder, Salon.com, 17. April 1999. Abgerufen am 18. Dezember 2008 
  5. ProChoiceAmerica.org: Clinic violence and intimidation (Memento vom 11. Februar 2010 im Internet Archive) (PDF; 265 KB)
  6. Ed Vulliamy, Henry McDonald, Stuart Jeffries: Abortion death hunt muzzles 'Atomic Dog'. 1. April 2001;.
  7. CourtTV.com: Killer of New York abortion doctor gets maximum 25 years to life sentence (Memento vom 5. Dezember 2005 im Internet Archive)
  8. BuffaloNews.com: Kopp gets life without parole in Slepian killing (Memento vom 27. Juni 2007 im Internet Archive)