Quatrandorit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Februar 2023 um 10:09 Uhr durch CactusBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Parameterwerte der Vorlage:Infobox Mineral ergänzt bzw. angepasst). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen Mängeln an Gestaltung bzw. Form und/oder inhaltlichen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite des WikiProjekts Minerale eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet Mineralogie auf ein akzeptables Niveau zu bringen.
Dabei kann es auch vorkommen, dass Artikel gelöscht werden, die sich nicht signifikant verbessern lassen (siehe dazu auch Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist).
Sei mutig und hilf mit, die inhaltlichen Mängel dieses Artikels zu beseitigen.
Andorit IV
Fundort: Itos Mine, Oruro City, Provinz Cercado, Department Oruro, Bolivien – Gesamtgröße der Probe: 4,1 cm
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Ado IV[1]

Chemische Formel AgPbSb3S6
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfide und Sulfosalze
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

II/E.23
II/E.23-040

2.JB.40a
03.04.15.04
Kristallographische Daten
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse; Symbol orthorhombisch-dipyramidal 2/m 2/m 2/m
Zwillingsbildung nach {110}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 3 bis 3,5
Dichte (g/cm3) 5,38 bis 5,44
Spaltbarkeit keine
Bruch; Tenazität muschelig
Farbe grau bis dunkelgrau, gelb bis buntfarbig anlaufend
Strichfarbe schwarz
Transparenz undurchsichtig
Glanz Metallglanz

Andorit IV (ursprünglich Andorit, Synonym Quatrandorit) ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung AgPbSb3S6[2] und entwickelt undurchsichtige, prismatische oder tafelförmige, gestreifte Kristalle, aber auch massige Aggregate von grauer Farbe. An der Luft läuft das Mineral durch Oxidation nach einiger Zeit gelb- oder buntfarbig an.

Etymologie und Geschichte

Benannt wurde Andorit IV nach dem ungarischen adeligen Mineraliensammler und Hobby-Mineralogen Andor von Semsey (1833–1923). Erstmals gefunden und beschrieben wurde es 1892 im Bergwerk zu Baia Sprie in Rumänien.

Bildung und Fundorte

Andorit IV bildet sich vorwiegend hydrothermal in verschiedenen Blei (Pb)- und Silber (Ag)- Lagerstätten. Begleitminerale sind unter anderem Jamesonit, Kassiterit und Stannit.

Fundorte sind unter anderem Jujuy und Salta in Argentinien, Victoria in Australien, Oruro und Potosí in Bolivien, Hausach und Bräunsdorf/Oberschöna in Deutschland, Ontario in Kanada, Baia Sprie in Rumänien, Třebsko in Tschechien, sowie Nevada in den USA.

Verwendung

Andorit IV wird gelegentlich bei lokaler Anhäufung als Rohstoff zur Gewinnung von Silber verwendet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. IMA/CNMNC List of Mineral Names - Andorite IV and Andorite VI (englisch, PDF 1,29 MB; S. 6)

Literatur

Commons: Andorite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien