Josef M. Gaßner

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Josef M. Gaßner (2018)

Josef Martin Gaßner (* 19. Mai 1966 in Landshut)[1] ist ein deutscher Astronom und Sachbuchautor.

Leben

Josef M. Gaßner, Sohn von Ida und Josef Gaßner, studierte zunächst Mathematik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg. Nach dem Abschluss dieses Studiums als Diplom-Mathematiker studierte er anschließend Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und wurde dort im Jahr 2008 in theoretischer Astrophysik mit dem Thema Berechnungen zur primordialen Nukleosynthese zum Dr. rer. nat. promoviert.[2][3]

Gaßner ist in der Funktion eines freien Mitarbeiters als Grundlagenforscher an der Universitätssternwarte in München tätig. Außerdem ist er Lehrbeauftragter für Astronomie und Kosmologie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in seiner Heimatstadt Landshut.

Neben seinen Forschungen an der Universitätssternwarte München vermittelt Gaßner in seinen Publikationen und durch populärwissenschaftliche Vorträge an Universitäten, Gymnasien oder Volkshochschulen einem breiten Publikum komplizierte Zusammenhänge. Ein großer Erfolg war diesbezüglich im Jahr 2012 sein gemeinsam mit Harald Lesch verfasstes Buch Urknall, Weltall und das Leben – vom Nichts bis heute Morgen, das inzwischen in fünfter Auflage erschien, eine eigene Webseite und einen eigenen Kanal Urknall, Weltall und das Leben bei YouTube hat. Seit Juni 2016 wird Urknall, Weltall und das Leben zudem auf Rocket Beans TV ausgestrahlt.

Anlässlich seines 50. Geburtstags strahlte der Fernseh-Bildungskanal ARD-alpha am 20. Mai 2016 zur Hauptsendezeit eine dreiviertelstündige Sendung über Gaßner und seine Arbeit aus.[4] Auch im Rahmen der Sendung SWR1 Leute wurde er ausführlich befragt.[5]

Ehrenamtliche Tätigkeit

Josef M. Gaßner ist gemeinsam mit seinen Eltern Gründungsmitglied einer Hilfsorganisation für Indien: „Schritt für Schritt – Hilfe mit System e. V.“[6] 2022 wurde ihm zusammen mit seinen Eltern für dieses soziale Engagement das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[7]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • mit Jörn Müller: Kosmologie – die größte Geschichte aller Zeiten. S. Fischer-Verlag (2022), ISBN 978-3-10-397181-1
  • mit Jörn Müller: Können wir die Welt verstehen? Meilensteine der Physik von Aristoteles zur Stringtheorie. S. Fischer-Verlag (2019), ISBN 978-3-10-397481-2
  • mit Harald Lesch: Urknall, Weltall und das Leben – vom Nichts bis heute Morgen. Komplett-Media, Grünwald/München 2012, ISBN 978-3-8312-0389-5.
  • mit Harald Lesch: Primordial He_4 Abundance Constrains the Possible Time Variation of the Higgs Vaccuum Expectation Value. In: International Journal of Theoretical Physics, 47.2 (2008), S. 438–445.
  • mit Harald Lesch und Hartmuth Arenhövel: From Primordial He_4 abundance to the Higgs field. In: The Astrophysical Journal, 685.2 (2008), S. 681.
  • mit Harald Lesch: Das aktuelle kosmologische Weltbild. In: Darwin heute: Evolution als Leitbild in den modernen Wissenschaften, herausgegeben von Martin Neukamm, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2014, ISBN 978-3-534-26439-1.
  • mit Harald Lesch und Jörn Müller: Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Ansätze und Perspektiven der Physik und Kosmologie. In: Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Wandel und Variationen einer Frage, herausgegeben von Daniel Schubbe, Jens Lemanski und Rico Hauswald, Meiner Verlag 2014, ISBN 978-3-7873-2459-0, S. 339–364.
  • mit Harald Lesch: Urknall, Weltall und das Leben – vom Nichts bis heute Morgen, vier DVDs, Komplett-Media, Grünwald/München 2015.

Einzelnachweise

  1. Josef M. Gaßner. Abgerufen am 26. Februar 2023.
  2. Volltext der Dissertation (PDF; 16 MB)
  3. Gassner über den Inhalt seiner Doktorarbeit, Higgsfeld, Higgsteilchen und der LHC • Live im Hörsaal | Josef M. Gaßner, 2014-11-18
  4. alpha-Forum: Josef M. Gaßner. Mathematiker und theoretischer Physiker
  5. Josef M. Gaßner, Astrophysiker und Kosmologe SWR1 Baden-Württemberg, 16. August 2017, abgerufen am 23. September 2018.
  6. Homepage „Schritt für Schritt – Hilfe mit System e.V“
  7. Auszeichnung für Verdienste im Ehrenamt, Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr vom 10. Dezember 2022