John Williamson (Sänger)

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John Williamson (2012)

John Robert Williamson (* 1. November 1945 in Kerang, Victoria) ist ein australischer Country-Sänger und -Songwriter. Mit mehr als 50 veröffentlichten Alben und über fünf Millionen verkauften Alben ist er einer der erfolgreichsten Musiker in seinem Land.

Williamson wuchs im Mallee im Nordwesten von Victoria auf. Auf der Farm bei Quambatook war er Teil einer musikalischen Familie. Die Erwachsenen sangen oder spielten Instrumente in der Dorfgemeinschaft und er zeigte früh sein Talent. Klavierstunden brach er allerdings ab, weil ihm das Instrument zu unhandlich war. 1960 ging er als Internatsschüler ans Scotch College in Melbourne. Die aufkommende Folkrock-Bewegung um Joan Baez und Pete Seeger prägte ihn in dieser Zeit und in der Großstadt hatte er direkten Zugang dazu. Er gründete auch mit Mitschülern eine eigene Band.

Seine Familie zog 1965 nach Croppa Creek bei Moree im Nordosten von New South Wales. Williamson schloss sich ihr nach der Schule an und arbeitete auf der eigenen Farm. Gleichzeitig machte er aber auch weiter mit der Musik und trat mit Folk- und Countrysongs in Pubs auf. Es dauerte fünf Jahre, bis er mit dem selbst geschriebenen Song Old Man Emu an einer Fernsehtalentshow teilnahm und gewann. Das Lied wurde als Single veröffentlicht und war so erfolgreich, dass er eine Musikkarriere begann. Er trat in ganz Australien auf und veröffentlichte regelmäßig Alben, hatte aber Schwierigkeiten, an den Erfolg anzuknüpfen.

1982 schrieb er den Song True Blue, in dem es um den „wahren Australier“ mit seinen Charakterzügen geht, und veröffentlichte es auf seinem ersten Best-of-Album als Titelsong. Große Aufmerksamkeit bekam das Lied aber erst vier Jahre später, als es als Werbung für die Festival-Serie Australian Made eingesetzt wurde. Danach wurde es als patriotischer Song auch von nationalen Sportverbänden verwendet und bei vielen Veranstaltungen eingesetzt. Nachdem Williamson es bei der Trauerfeier für den „Crocodile Hunter“ Steve Irwin gesungen hatte, wurde das Lied auch oft bei Begräbnissen vorgetragen.

True Blue wurde 1986 noch einmal auf dem Album Mallee Boy veröffentlicht und brachte Williamson den Durchbruch als Albumkünstler. Für das Album bekam er seinen ersten von drei ARIA Awards für das beste Countryalbum des Jahres. Drei Jahre später kam mit Warragul sein erfolgreichstes Studioalbum heraus. Es war sein einziges Nummer-eins-Album und wurde mit Doppelplatin ausgezeichnet. Seit dieser Zeit ist er regelmäßig in den australischen Charts vertreten. 1995 erschien – erneut unter dem Titel True Blue – ein weiteres Best-of-Album, das es im Lauf der Zeit sogar auf drei Platinauszeichnungen brachte. Von 1995 bis zu seinem 40-jährigen Jubiläum 2010 wurden alle seine Hauptveröffentlichungen mindestens mit Gold ausgezeichnet, fünf Alben davon konnte er in den Top 10 der Charts platzieren.

2006 trennte er sich nach 37 Jahren Ehe von seiner Frau. Zwei Jahre später inszenierte er ein Musical über seine Jugend in Quambatook. Ein Jahr später trat er mit seiner Musik zusammen mit dem Sydney Symphony Orchestra auf. Im selben Jahr wurde auch Krebs bei ihm diagnostiziert, den er erfolgreich bekämpfen konnte. 2013 heiratete er ein zweites Mal.

Bereits 1992 bekam Williamson eine hohe nationale Auszeichnung: Er wurde zum Mitglied des Order of Australia ernannt.[1] Die Country Music Association of Australia verlieh ihm 1997 die Roll of Renown und 2010 wurde er mit der Aufnahme in die ARIA Hall of Fame geehrt.[2] Dreimal gewann er die Auszeichnung für das Countryalbum des Jahres der ARIA,[3] von der CMAA bekam er insgesamt 26 Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien.[4]

  • John Williamson (1970)
  • Travlin’ Out West in Concert (Livealbum, 1973)
  • Old Man Emu (EP, 1973)
  • From Travlin’ Out West (Livealbum, 1974)
  • Comic Strip Cowboy (1976)
  • Road to Town (1978)
  • Radio Special (Kompilation, 1978)
  • Country Greats (Kompilation, 1978)
  • Fair Dinkum J. W. (1982)
  • True Blue – The Best of John Williamson (Best-of-Album, 1982, AU: PlatinPlatin)
  • Singing in the Suburbs (Livealbum, 1983)
  • The Smell of Gum Leaves (Livealbum, 1984)
  • Road Thru the Heart (1985)
  • Humble Beginnings (Kompilation, Doppelalbum, 1985)
  • Mallee Boy (1986, Countryalbum des Jahres[3])
  • All the Best! (Best-of-Album, 1986)
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[5][6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AU
1988 The Boomerang Café AU22
(10 Wo.)AU
1989 Warragul AU1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(22 Wo.)AU
Countryalbum des Jahres[3]
1990 JW’s Family Album AU21
Platin
Platin

(9 Wo.)AU
1991 Waratah St. AU14
(11 Wo.)AU
1992 Australia Calling – All the Best Volume 2 AU32
(9 Wo.)AU
Best-of-Album
1994 Mulga to Mangoes AU14
(7 Wo.)AU
1995 True Blue – The Very Best of John Williamson AU21
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(10 Wo.)AU
Best-of-Album
1997 Pipe Dream AU6
Platin
Platin

(13 Wo.)AU
1999 The Way It Is AU10
Platin
Platin

(13 Wo.)AU
2000 Anthems – A Celebration of Australia AU16
Gold
Gold

(7 Wo.)AU
Kompilation
2002 Gunyah AU20
Gold
Gold

(10 Wo.)AU
2003 True Blue Two AU8
Gold
Gold

(6 Wo.)AU
Best-of-Album
2005 Chandelier of Stars AU11
Gold
Gold

(9 Wo.)AU
2006 The Platinum Collection AU25
Platin
Platin

(9 Wo.)AU
Kompilation
2008 Hillbilly Road AU6
Gold
Gold

(7 Wo.)AU
2010 Absolute Greatest: 40 Years True Blue AU3
Gold
Gold

(7 Wo.)AU
Best-of-Album
2012 The Big Red AU15
(5 Wo.)AU
2013 A Hell of a Career! AU24
(6 Wo.)AU
Doppel-CD-Kompilation
2014 Honest People AU11
(7 Wo.)AU
2016 Looking for a Story AU32
(1 Wo.)AU
EP
His Favourite Collection AU9
(9 Wo.)AU
Kompilation
2018 Butcherbird AU13
(3 Wo.)AU
2020 JW 50 – Winding Back 1970–2020 AU50
(1 Wo.)AU
Kompilation

Weitere Alben

  • Love Is a Good Woman (Kompilation, 1993)
  • Family Album No. 2 (1996)
  • Country Classics (3-fach-CD, 1997)
  • John Williamson for Aussie Kids (live, 1998)
  • The Spirit of Australia (1998)
  • Boogie with M’Baby (live, 1998)
  • Mates on the Road (mit Pixie Jenkins & Warren H. Williams, live, 2004)
  • Country Classics 2 (Doppel-CD, 2006)
  • Wildlife Warriors (2006)
  • Quambatook (Musical-Soundtrack, 2008)
  • John Williams in Symphony (Live-DVD, mit der Sydney Symphony, 2011 PlatinPlatin)
  • Diggers of the Anzac (EP, 2015)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AU
1989 Rip Rip Woodchip AU39
(6 Wo.)AU
Boogie with M’Baby AU42
(3 Wo.)AU

Weitere bekannte Songs

  • Old Man Emu (1970)
  • The Breaker (mit Bud Tingwell, 1981)
  • True Blue (1982)
  • The Vasectomy Song (1983)
  • I’m Fair Dinkum (1984)
  • Queen in the Sport of Kings (1985)
  • You and My Guitar (1986)
  • Drover’s Boy (1990)
  • Sir Don (1996)
  • Number on My Back / The Baggy Green (mit Steve Waugh, 1999)
  • Campfire on the Road (2000)
  • Three Sons (2000)
  • Raining on the Plains (mit Sara Storer, 2004)
  • Bells in a Bushman’s Ear (2006)
  • Australia Is Another Word for Free (mit Warren H. Williams & Amos Morris, 2009)
  • Pozie (mit Sara Storer, 2014)
  1. Eintrag in der Honour Roll des Order of Australia vom 26. Januar 1992
  2. ARIA Hall of Fame. Australian Recording Industry Association, abgerufen am 6. August 2017 (englisch).
  3. a b c d John Williamson in der Award-Datenbank der ARIA
  4. Past Award Winners, Country Music Association of Australia, abgerufen am 12. November 2018
  5. a b John Williamson in den australischen Charts (Top 50, ab Juni 1988)
  6. Accreditations (Gold-/Platinauszeichnungen) der ARIA ab 1997 / Annual Charts (ARIA) mit Auszeichnungen, ab 1989