Adolf Weil (Mediziner)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. April 2023 um 04:30 Uhr durch APPERbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Vorlage:Worldcat id entfernt (toter Link), siehe WP:BOT/A und Löschdiskussion, Vorlage Commonscat an Inhalte in Commons angepasst, Normdaten korrigiert (neues Format bei LCCN)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Adolf Weil, um 1886

Adolf Weil (* 7. Februar 1848 in Heidelberg; † 23. Juli 1916 in Wiesbaden) war ein deutscher Pathologe und Internist.

Leben und Werk

Adolf Weil, Sohn des Orientalisten Gustav Weil und dessen Ehefrau Auguste (geb. Levy), studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin sowie der Universität Wien.[1] 1871 wurde er in Heidelberg promoviert, im Folgejahr habilitierte er sich.[1][2] Weil wurde 1876 außerordentlicher Professor an der Universität Heidelberg. 1886 folgte er einem Ruf an die Universität Dorpat (ordentlicher Professur für spezielle Pathologie und Therapie), musste aber schon ein Jahr später wegen einer Kehlkopftuberkulose die Lehrtätigkeit aufgeben. Nach der Tätigkeiten in mehreren Badeorten war er ab 1893 in Wiesbaden als niedergelassener Arzt und Konsilarius tätig.[1][3]

Weil beschrieb 1886 erstmals die nach ihm als Weilsche Krankheit bezeichnete schwere Verlaufsform der Leptospirose.[4]

Ehrungen

1883 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[5]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Auscultation der Arterien und Venen. Vogel, Leipzig 1875.
  • Handbuch und Atlas der topographischen Percussion. Vogel, Leipzig 1877.
  • Über eine eigentümliche, mit Milzschwellung, Ikterus und Nephritis einhergehende akute Infektionskrankheit. In: Deutsches Archiv für Klinische Medizin. Jahrgang 1886, S. 209.

Literatur

Commons: Adolf Weil (physician) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932. 1. Auflage. Springer, Berlin, Heidelberg 1986, ISBN 978-3-540-15856-1, S. 290.
  2. Adolf Weil: Die Gewinnung vergrösserter Kehlkopfspiegelbilder. Heidelberg 1872. (Habilitationsschrift)
  3. Julius Pagel: Weil, Adolf. In: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1901, Sp. 1826–1827 (zeno.org).
  4. Adolf Weil: Über eine eigentümliche, mit Milzschwellung, Ikterus und Nephritis einhergehende akute Infektionskrankheit. In: Deutsches Archiv für Klinische Medizin. Jahrgang 1886, S. 209.
  5. Mitgliedseintrag von Adolf Weil bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 4. November 2018.