Guénestroff

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Guénestroff (deutsch Genesdorf) ist ein Ortsteil der 1973 gebildeten Gemeinde Val-de-Bride im Département Moselle in der französischen Region Grand Est (bis 2015 Lothringen), die durch Zusammenlegung der beiden bis dahin eigenständigen Dörfer Kerprich-lès-Dieuze (Kerprich bei Duß) und Guénestroff entstanden ist.

Die Ortschaft liegt 62 Kilometer südöstlich von Metz, 17 Kilometer östlich von Château-Salins und anderthalb Kilometer nordwestlich von Dieuze an einem Bach, der sie von der Gemarkung des Nachbarorts Kerprich-lès-Dieuze trennt, im Regionalen Naturpark Lothringen.

Die Ortschaft gehörte im Mittelalter zum Herzogtum Lothringen.[1] Schon 1285 war das Kloster Vergaville hier begütert.[1]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Obst- und Weinbau. Auf dem Gemeindegebiet gab es eine Mühle und eine Leimfabrik.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Am 1. März 1973 erfolgte die Zusammenlegung der Ortschaft mit dem Nachbardorf Kerprich-lès-Dieuze (Kerprich bei Duß) zur Gründung der neuen Gemeinde Val-de-Bride.

Anzahl Einwohner seit dem 18. Jahrhundert bis zur Zusammenlegung mit dem Nachbardorf Kerprich-lès-Dieuze 1973
Jahr Einwohner Anmerkungen
1793 351 [2]
1800 356 [2]
1806 452 [2]
1821 454 [2]
1831 493 [2]
1861 508 [2][3]
1871 506 auf einer Fläche von 473 ha, in 104 Häusern mit 138 Familien, darunter sechs Evangelische[4][2][1][2]
1885 501 [5][6]
1890 518 in 117 Häusern mit 132 Haushaltungen, davon 509 Katholiken, fünf Protestanten und vier sonstige Christen[5]
1995 484 am 2. Dezember[7]
1910 429 am 1. Dezember[8][9]
1921 341 [2]
1931 331 [2]
1946 270 [2]
1954 305 [2]
1962 332 [2]
1968 407 [2]
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 180 (books.google.de).

Einzelnachweise

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  1. a b c d Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 510 (books.google.de).
  2. a b c d e f g h i j k l m n Guénestroff - statistische Angaben des Arbeitskreises für Demographie und Geschichte der École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Frankreich
  3. Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 28 (books.google.de).
  4. Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 180 (books.google.de).
  5. a b Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Die Bewegung der Bevölkerung in Elsaß-Lothringen, Druck von M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1893, S. 102–103, Kanton Dieuze, Ziffer 8 (books.google.de).
  6. Michael Rademacher: Landkreis Chateau-Salins, Elsaß-Lothringen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Uebersicht über das endgiltige Ergebniß der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 in Elsaß-Lothringen. In: Beiblatt zum Central- und Bezirks-Amtsblatt für Elsaß-Lothringen, Straßburg, den 21. November 1896 (books.google.de).
  8. Genesdorf, Kreis Château-Salins, Elsaß-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Genesdorf (meyersgaz.org).
  9. Kreis Château-Salins, Elsaß-Lothringen - gemeindeverzeichnis.de (U. Schubert, 2021)