Moritz Pretzsch

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Moritz Bernhard Pretzsch, 1938

Moritz Bernhard Pretzsch (* 7. November 1885 in Friedenau; † 12. Mai 1939 in Alt Ruppin) war ein Neuruppiner Landschaftsmaler und Radierer.

Grabstätte von Moritz Pretzsch in Altruppin

Pretzsch stammt aus einem wohlhabenden Elternhaus. Seine Eltern waren Minni und Moritz Pretzsch. Er wuchs zunächst in Berlin, später in Alt Ruppin in der Mark auf. Dort hatte er später auch sein Atelier in einem Nebengelass des Hauses.

In seiner frühen Kindheit erkrankte Pretzsch an Polio und war seitdem auf den Rollstuhl angewiesen. Seine gesamte Motorik bis auf die linke Hand war eingeschränkt.[1] Dennoch nahm er in Berlin Unterricht bei den impressionistischen Malern Hans Licht und Karl Holleck-Weithmann.

Pretzsch schuf Zeichnungen, Radierungen, Aquarelle und Ölgemälde.[1] Tätig war er in der Natur von Alt Ruppin und Umgebung sowie auch an der Ostseeküste und in Mecklenburg, wo er seine Motive fand. Geld verdiente er unter anderem durch die Erstellung von Postkarten, Illustrationen für Zeitschriften oder Bildersammlungen, allesamt als Radierungen ausgeführt.

Durch Pretzsch entstanden zahlreiche grafische Darstellungen mit Neuruppiner und Alt Ruppiner Motiven.[1] Seine wenigen Ölgemälde, meist auf Malkarton geschaffen, sind stark impressionistisch geprägt und in späteren Jahren seines Schaffens im Pointillismus-Stil ausgeführt. Seine Radier-Werke Unwetter und Heidebirken aus dem Jahr 1909 befinden sich im Kupferstichkabinett Berlin. Viele seiner mit Holzschnitzdruck erstellten Exlibris sind im Heimatmuseum in Neuruppin[1] zu finden.

Pretzsch war Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Berlin, im Deutschen Künstlerbund Weimar und im Thüringer Ausstellerverband bildender Künstler.

Ausstellungen (Auswahl)

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  • T. Wirth: Hervorragende Menschen des Kreises Neuruppin. Der Maler Moritz Pretzsch. In: Märkische Volksstimme. Kreisausg. Neuruppin, Jg. 18 vom 15. September 1963.
Commons: Moritz Pretzsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Das Molliussche Haus. In: Museum Digital Brandenburg. Abgerufen am 6. September 2022.
  2. Rolf Parr: Interdiskursive As-Sociation: Studien zu literarisch-kulturellen Gruppierungen zwischen Vormärz und Weimarer Republik. Berlin 2011, ISBN 978-3-11-093657-5, S. 359
  3. VII. Ausstellung des Verbandes deutscher Illustratoren S. 136, Nr. 1883 und 1884
  4. VIII. Ausstellung des Verbandes deutscher Illustratoren S. 138, Nr. 2006 und 2007
  5. Hans Schmidkunz: Grosse Berliner Kunstausstellung 1916, in: Die Christliche Kunst. Jg. 13., 1916/1917, S. 31
  6. Hans Schmidkunz: Juryfreie Kunstschau Berlin 1916, in: Die Christliche Kunst. Jg. 13., 1916/1917, S. 6