Elias Stemeseder

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Elias Stemeseder, 2016

Elias Stemeseder (* 1. Oktober 1990 in Salzburg) ist ein österreichischer Pianist des Modern Jazz. Nach Ansicht von Rondo ist er eine große Entdeckung[1] und beeindruckt durch sein reifes Spiel, das sich Jazzthing zufolge weder an die „Vorgaben des Jazz-Establishments“ noch an „die Regeln der Postmoderne“ hält[2]. Seine Voicings erinnern an die von Ethan Iverson.[3]

Biografie

Stemeseder begann im Alter von neun Jahren klassisches Klavier zu lernen. Schon während seiner Schulzeit begann er fünfzehnjährig ein Studium an der Anton Bruckner Privatuniversität. Bis 2015 studierte er am Jazz-Institut Berlin, seitdem lebt er in New York. Neben seinem Hauptinstrument, dem Klavier, spielt er auch Synthesizer.

Stemeseder gehörte zu sehr unterschiedlichen musikalischen Formationen, u. a. Jim Black Trio (Reckon 2020), John Zorn's Bagatelles, Greg Cohen Quintet, Philipp Groppers Philm, Jim Blacks Malamute, Anna Webbers Percussive Mechanics, Philipp Harnisch Quartett, Robert Landfermann Quintet sowie Y-OTIS (ein Projekt des schwedischen Saxophonisten Otis Sandsjö). Solo-Konzerte führten ihn u. a. ans Nuoro Jazz Festival, Haus der Berliner Festspiele, 12points Festival Dublin und Südtirol Jazzfestival. Stemeseder ist Leiter eines Quartetts mit Eldar Tsalikov, Igor Spallati und Ugo Alunni. 2013 gründete er außerdem gemeinsam mit Nels Cline und Jim Black die Band Eyebone; 2018 spielte er zudem im Quartett von Joe McPhee (mit Ken Filiano, Raf Vertessen) und begleitete Erik Leuthäuser (Wünschen, MPS 2018), später bei Felix Henkelhausen (Misanthropic Tendencies, Blackbird Music, 2021). 2020 legte Stemeseder mit Max Andrzejewski und einem Kammersensemble das Album light/tied vor; 2022 folgte ein Soloalbum.

Preise und Auszeichnungen

Als Pianist wurde Stemeseder mit dem Deutschen Jazzpreis 2023 ausgezeichnet.[4]

Diskographische Hinweise

Einzelnachweise

  1. Thomas Fitterling Besprechung Somatic
  2. Besprechung Somatic, Jazzthing
  3. Nate Chinen Besprechung Somatic, New York Times
  4. Preisträger:innen 2023. In: Deutscher Jazzpreis. 28. April 2023, abgerufen am 28. April 2023.
  5. Rolf Thomas: Elias Stemeseder: Piano Solo (Intakt). In: Jazz thing 144. Abgerufen am 16. Juni 2022.