Klein St. Paul (Gemeinde Klein Sankt Paul)
Klein St. Paul (Hauptort einer Marktgemeinde) Ortschaft (Hauptort der Gemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Klein St. Paul (KG Katastralgemeinde Klein St. Paul, Ober St. Paul, Unter St. Paul) | |
Koordinaten | 46° 50′ 10″ N, 14° 32′ 30″ O | |
Höhe | 633 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 1026 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 269 (1. Jän. 2011 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01438 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Klein St. Paul ist eine Ortschaft und Hauptort der Gemeinde Klein St. Paul im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 1026 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]). Beträchtliche Teile der heutigen Ortschaft wurden bis in die 1970er-Jahre als eigene Ortschaften (Ober St. Paul, Unter St. Paul) gezählt.
Lage
Die Ortschaft liegt im Görtschitztal auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Klein St. Paul, der Katastralgemeinde Unter St. Paul, sowie im Süden der Katastralgemeinde Ober St. Paul.
Geschichte
Der Ort gehörte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Eberstein und kam 1850 bei Gründung der Ortsgemeinden an die Gemeinde Klein Sankt Paul. Zeitweise wurde der Lachitzhof (das heutige Talmuseum) als eigener Ortschaftsbestandteil geführt.
Ober St. Paul wurde bei den Volkszählungen bis 1971 als eigene Ortschaft geführt. Danach ging es größtenteils (Westsiedlung, Almblick, Philip-Knoch-Weg, Heideweg) in der Ortschaft Klein St. Paul auf; einige Häuser im Norden des ehemaligen Ober St. Paul werden nun zur Ortschaft Wietersdorf gezählt.
Unter St. Paul samt den Ortschaftsbestandteilen Fladnitzhof und der Siedlung Hornburg wurde bei den Volkszählungen bis 1971 als eigene Ortschaft geführt. Danach ging es in der Ortschaft Klein St. Paul auf.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen: (Angaben bis 1971 ohne Ober St. Paul und Unter St. Paul)
- 1849: 112 Einwohner[2]
- 1869: 22 Häuser, 173 Einwohner[3]
- 1880: 22 Häuser, 123 Einwohner[4]
- 1890: 21 Häuser, 158 Einwohner[5]
- 1900: 22 Häuser, 219 Einwohner (davon Lachitzer: 1 Haus, 15 Einwohner)[6]
- 1910: 23 Häuser, 297 Einwohner (davon Lachitzer: 2 Häuser, 99 Einwohner)[7]
- 1923: 23 Häuser, 335 Einwohner (davon Lachitzer: 2 Häuser, 137 Einwohner)[8]
- 1934: 419 Einwohner[9]
- 1951: 467 Einwohner[10]
- 1961: 65 Häuser, 624 Einwohner[11]
- 1971: 673 Einwohner[10]
- 2001: 255 Gebäude (davon 221 mit Hauptwohnsitz) mit 525 Wohnungen und 493 Haushalten; 1130 Einwohner und 128 Nebenwohnsitzfälle[12]
- 2011: 269 Gebäude, 1011 Einwohner[13]
In der Ortschaft gibt es 44 Arbeitsstätten (Stand 2011;[13] 2001: 38[12]) und 24 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[12].
Ortschaftsbestandteil Lachitzer
Etwa 300 m südwestlich des Ortszentrums von Klein St. Paul liegt an der Görtschitz der ab 1502 urkundlich nachweisbare Lachitzhof. Der Hof war im 16. und 17. Jahrhundert eine Eisenschmelze mit Hammerwerk, von etwa 1700 bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine Mühle betrieben. Danach diente das Gebäude jahrzehntelang als Wohnhaus für Arbeiter des Weitersdorfer Zementwerks. Heute wird es als Atelier (Werner Hofmeister) und Museum genutzt.[14]
Im frühen 20. Jahrhundert wurde der Lachitzhof samt Nebengebäuden zeitweise als eigener Ortschaftsbestandteil von Klein St. Paul geführt, für den Gebäude- und Einwohnerzahl bei Volkszählungen separat ausgewiesen wurden:
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Landes-Regierungsblatt für das Kronland Herzogthum Kärnten. Jahrgang 1854, 2. Abteilung, IV. Stück. Klagenfurt 1854. S. 26.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 62.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 50.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 50.
- ↑ a b K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 66.
- ↑ a b Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 32.
- ↑ a b Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 12.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 12.
- ↑ a b Wilhelm Wadl, Thomas Zeloth: Klein St. Paul. Natur – Geschichte – Gegenwart. Heimatbuch. Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt 2005. S. 136.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 253.
- ↑ a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 110.
- ↑ a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
- ↑ Werner Hofmeister: Lachitzhof, auf www.qnstort.at