Ricardo Aibéo

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Ricardo Penha Aibéo (* 14. November 1973 in Lissabon) ist ein portugiesischer Theater- und Filmschauspieler und gelegentlicher Theaterregisseur und Filmregisseur.

Werdegang

Nach ersten Schauspielerfahrungen 1995 und nach Abschluss seiner Ausbildung an der Escola Profissional de Artes e Ofícios do Espectáculo (Chapitô) 1996 stand er noch im gleichen Jahr erstmals als professioneller Schauspieler auf der Bühne, in João Perrys Inszenierung von Shakespeares Sommernachtstraum am Teatro da Trindade. Im November 1996 holte ihn Luís Miguel Cintra an sein Teatro da Cornucópia, wo er fortan einen Großteil seiner Theatererfahrungen sammelte.

1997 nahm er seine erste Filmrolle an und war seither in einer Vielzahl von Kinoproduktionen zu sehen. Vereinzelt führte er auch selbst Regie (erstmals bei seinem Kurzfilm O Estratagema do Amor 2004, Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes 2004) oder wurde als Filmproduzent tätig, doch ist er im Film weiterhin vor allem als Schauspieler aktiv. 2005 folgte seine erste Rolle im Fernsehen und er war danach mehrfach Darsteller in Fernsehfilmen, Serien und Telenovelas.

Dem Theater blieb er dabei stets treu und inszenierte im Dezember 2000 erstmals auch selbst, Luis Buñuels Hamlet am Teatro Bairro Alto (zum Teatro da Cornucópia zugehörig), später vor allem für sein vertrautes Ensemble vom Cornucópia, aber auch mal für die Culturgest. 2002 wurde er zudem Lehrer an der Escola Profissional de Artes e Ofícios do Espectáculo, an der er auch selbst ausgebildet wurde.[1][2][3]

Rezeption

Aibéo entwickelte sich schnell zu einem renommierten Theaterschauspieler und spielte seither häufig Hauptrollen. Auch als Schauspieler des Portugiesischen Kinos konnte er sich schnell etablieren und nahm auch mehrfach Rollen in Fernsehproduktionen an. Besonders aktiv blieb er stets als Mitglied des Theaterensembles des Teatro da Cornucópia, am Stammhaus, aber auch im zugehörigen Teatro do Bairro Alto und gelegentlich in anderen Häusern (darunter das Teatro Nacional D. Maria II und das Centro Cultural de Belém), in einer Vielzahl von Inszenierungen insbesondere von Luís Miguel Cintra und Christine Laurent.[2][3]

Im Kino überzeugte er vor allem in undurchschaubaren, von inneren Kämpfen geplagten Figuren. Seine eindrückliche, oft gefühlsunsichere bis gefühlskalte Mimik beunruhigt den Zuschauer und weckt auch dessen Neugier, vor allem in Rollen von zunächst unscheinbar wirkenden, sich aber schnell als düster oder verzweifelt zeigenden Charakteren.[3]

Filmografie

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Ricardo Aibéo bei CinemaPortuguês-Memoriale, abgerufen am 3. Juli 2022
  2. a b Eintrag zu Ricardo Aibéo bei CinePT, der filmwissenschaftlichen Datenbank der Universität Beira Interior, abgerufen am 3. Juli 2022
  3. a b c Jorge Leitão Ramos: Dicionário do cinema português 1989 - 2003., 1. Auflage, Editorial Caminho, Lissabon 2005, Seite 27f