Weingut Hausberg
Das ehemalige Weingut Hausberg lag im Stadtteil Zitzschewig der sächsischen Stadt Radebeul, in der Mittleren Bergstraße 58 an der Ecke zum Hausbergweg. Im Jahr 2008 wurde das unter Denkmalschutz[1] stehende Gebäude wegen seiner Baufälligkeit abgebrochen, die zugehörigen Grundstücksflächen wurden zur Errichtung von neuen Wohnhäusern überplant (Baugebiet Am ehemaligen Weingut Hausberg) und bebaut.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Weingut lag benachbart zu den Weingütern Paulsberg, Kynast, Krapenberg und der dortigen Talutanlage.
Der Kern des ehemaligen Weinbergshauses ging auf das 17. Jahrhundert zurück.[1] Seine letzte Kubatur erhielt das Gebäude um 1800. Im Jahr 1821 gehörte das Anwesen einem Martin Fleischmann,[2] 1853 einem Hauptmann Hoffmann von Altenfels.[3]
Um 1880/1900 erfolgte ein Umbau, bei dem unter anderem Zinkblechgauben auf das Dach gesetzt wurden.
Das Haupthaus am Fuß des Hausbergs hatte einen L-förmigen Grundriss. Der dreigeschossige und sechsachsige Hauptbau mit Krüppelwalmdach stand traufständig zur Mittleren Bergstraße an der Straßenecke, etwa in der Mitte der Straßenansicht war eine schlichte korbbogige Toreinfahrt aus der Bauzeit um 1800. Die massiven Fassaden waren verputzt, gleiches galt auch für das sich auf der Hofseite befindliche Fachwerk.
Auf der Hofseite lag, im rechten Winkel angeschlossen, ein zweigeschossiger, verputzter Anbau mit Walmdach.
Zu DDR-Zeiten war das Gebäude in zahlreiche Wohneinheiten aufgeteilt.
Vor dem Abbruch wurden zwei Öfen der Sächsischen Ofen- und Chamottewaaren Fabrik, vormals Ernst Teichert in Cölln bei Meißen (gestempelt „S.0.F. vorm. E.T.M.“) durch die Denkmalpflege katalogisiert und auf ihre Bitten hin durch den verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul gesichert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fotos von 1998 bei der Deutschen Fotothek, abgerufen am 14. Mai 2012
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. ( vom 21. August 2010 im Internet Archive) (PDF) Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 19, abgerufen am 27. September 2012 (Seit 2012 nicht mehr gültig).
- ↑ Adolf Schruth; Manfred Richter (Bearb.): Chronik: Das Prokuraturamts- und Syndikatsdorf Zitzschewig. Radebeul, S. 31 (heimatgeschichte-radebeul.lima-city.de [PDF; 672 kB] 1934; 1986/2010).
- ↑ Karl Julius Hofmann: Das Meißner Niederland in seinen Naturschönheiten und Merkwürdigkeiten oder das sächsische Italien in den Meißner und Dresdner Gegenden mit ihren Ortschaften. Ein Volksbuch für Natur und Vaterlandsfreunde topographisch historisch und poetisch dargestellt. Louis Mosche, Meißen 1853, S. 691. (books.google.de)
Koordinaten: 51° 7′ 24,8″ N, 13° 35′ 59,8″ O