Kongeegen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2024 um 17:12 Uhr durch CommonsDelinker (Diskussion | Beiträge) (Ersetze DenmarkIsefjorden.png durch OSM-Isefjorden-Odsherred-RoskildeFjord_2009.png (von CommonsDelinker angeordnet: File renamed:)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kongeegen im Oktober 2008
Isefjord mit Hornsherred – der Jægerspris Nordskov (grün)
Kongeegen im März 2008

Kongeegen (deutsch die Königseiche) ist eine Stieleiche, die mit einem Alter von 1400[1] bis 2000 Jahren nicht nur als ältester Baum Dänemarks gilt[1][2], sondern vermutlich auch die älteste Eiche Nordeuropas[3][2] ist. Die nur noch aus Resten bestehende Eiche befindet sich im Naturschutzgebiet Jægerspris Nordskov, das zwischen der nordseeländischen Stadt Jægerspris und der Ortschaft Kulhuse auf der Halbinsel Hornsherred liegt.

Eigentümer der Kongeegen ist die Stiftung Kong Frederik den syvendes stiftelse paa Jægerspris, die sich nach Friedrich VII. benennt. Der dänische König verabredete sich bei seinen Ausritten an der Eiche mit der Gräfin von Danner[2] und verhalf dem Baum so zum Namen „Königseiche“. Erstmals beschrieben wurde Kongeegen 1813 vom dänischen Historiker Christian Molbech (1783–1857). In der Zeit war der Baum bereits derart ausgehöhlt, dass in seinem Inneren drei ausgewachsene Personen Platz fanden.[4]

Beschreibung

Der Stammesumfang von gegenwärtig zehn bis elf[2] Metern betrug 1965 noch über 14 Meter. Im gleichen Jahr wurde eine Höhe von 17 Metern und ein Durchmesser von 4,45 Metern gemessen.[1]

Um das Jahr 1600 war der Baum bereits von innen morsch. Und da er auf feuchtem, unzugänglichen Terrain steht, von dem sich Holz nur schwer wegtransportieren ließ[2], blieb die Eiche trotz ihrer riesigen Ausmaße von größerem Holzschlag verschont. Nachdem 1973 der letzte große Ast abbrach, fiel der hülsenartige Baumstamm zur Hälfte zusammen. Zur Schadensbegrenzung halfen seitdem einzelne Pfropfen, die erfolgreich zum Erhalt der Eiche beitrugen.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Ingrid Falktoft Anderson: Vejviser til Danmarks oldtid. 1994, ISBN 87-89531-10-8, S. 271
  • Peter Vilhelm Glob: Vorzeitdenkmäler Dänemarks. Wachholtz, Neumünster 1968, S. 263
  • Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8, S. 179
Commons: Kongeegen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Dansk Dendrologisk Forening: Kongeegen. Abgerufen am 8. Februar 2011 (dänisch, englisch)
  2. a b c d e Helge V. Qvistorff: Berømte Danske Træer. 1. Auflage. Danmarks Radio Forlaget, Kopenhagen 1995, ISBN 87-7047-522-9, Kongeegen, S. 12 ff. (dänisch).
  3. a b Kong Frederik den syvendes stiftelse paa Jægerspris: De Tusindeårige Ege. Abgerufen am 8. Februar 2011 (dänisch)
  4. Den Store Danske: Kongeegen. Abgerufen am 8. Februar 2011 (dänisch)

Koordinaten: 55° 54′ 36,9″ N, 11° 59′ 21,2″ O