Adler (Sotschi)
Stadtrajon
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Adler (russisch Адлер) ist ein Ort an der russischen Schwarzmeerküste, an den westlichen Ausläufern des Kaukasus unmittelbar an der Grenze zu Georgien bzw. Abchasien. Verwaltungstechnisch gehört Adler seit 1961 zum Stadtkreis Sotschi und bildet mit dem umliegenden Gebiet einen seiner vier Rajons (Adlerski rajon). Die Einwohnerzahl des Rajons stieg nach etwa 2010 stark auf knapp 150.000, davon über zwei Drittel im Stadtgebiet (Stand 2018).[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Russische Kaiserreich gründete am 18. Juni 1837 eine Festung mit dem Namen (Krepost) Swjatowo Ducha, übersetzt (Festung) des Heiligen Geistes. Die Gegend war jedoch bereits lange vor der Ankunft der Russen besiedelt. Während des Mittelalters lag hier Liesh, ein von Sadz-Abchasen bewohntes Dorf. Im 13. Jahrhundert richteten Genueser Kaufleute eine Fabrikationsstätte ein, die als Layso bekannt wurde. Zu dieser Zeit wurde das Hinterland von den Sadz-Prinzen von Aredba kontrolliert; innerhalb der heutigen Kreisgrenzen lag einer ihrer Hauptsitze. Der Name, den die Stadt heute führt, stammt aus der Zeit des Osmanischen Reiches, als der Ort Artlar oder Artı genannt wurde.
Eine erste Siedlung mit diesem Namen wurde im Jahre 1869 an der Stelle des Kaps „Adler“ gegründet. Aus dieser Ansiedlung entwickelte sich bis zum Jahr 1915 eine größere Siedlung mit einer Zollstation, Agenturen verschiedener Dampfschifffahrtsgesellschaften und über 100 Geschäften. Das milde Klima, die hügelige Landschaft mit subtropischer Vegetation sowie Vorkommen von Heilschlämmen sorgten dafür, dass Adler sich zu Sowjetzeiten als Kurort entwickelte. 1934 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.
1961 wurde der Rajon Adler in den Stadtbezirk des etwa 30 km weiter nördlich gelegenen Sotschi eingemeindet. Zu diesem Zeitpunkt hatte es etwa 20.000 Einwohner (1959: 19.658).
Olympische Winterspiele 2014
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adler war der Hauptort für die Olympischen Winterspiele 2014. In kurzer Zeit wurden auf einem meernahen Rondell das Olympiastadion und vier weitere Hallen für die Eissportwettbewerbe und die Eröffnungs- und Schlussfeiern neu errichtet. Dazu kamen umfangreiche Umbauten und Erweiterungen der Verkehrsführung sowie neue Wohnkomplexe, die Adler in weiten Teilen ein neues Gesicht gaben.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Adler befindet sich auch der internationale Flughafen Sotschi. Zwischen Adler und Berlin gab es in den Sommermonaten bis Dezember 2013 wöchentlich eine direkte Kurswagenverbindung.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ Angaben ( des vom 3. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Statistikbehörde der Region Krasnodar (russisch)
- ↑ Letzter Kurswagenlauf Berlin - Nowosibirsk, 07.12.2013. Das Kunifuchs MSTS Forum, 9. Dezember 2013, ehemals im ; abgerufen am 2. Februar 2014. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)