Agnes von Ungarn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. April 2007 um 12:45 Uhr durch Ephraim33 (Diskussion | Beiträge) (kat, defaultsort nicht nötig). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Agnes von Ungarn (* um 1281; † 11. Juni 1364 in Königsfelden bei Windisch, Schweiz) aus dem Geschlecht der Habsburger war Gattin des ungarischen Königs Andreas III. Sie war Tochter und ältestes Kind des deutschen Königs Albrecht I. und dessen Gattin Elisabeth von Görz-Tirol.

Die Heirat mit dem ungarischen König fand am 13. Februar 1296 in Wien statt; König Andreas starb jedoch bereits fünf Jahre später. 1308 wurde Agnes' Vater bei Windisch, unweit der Stammburg der Habsburger, ermordet. Zum Gedenken an diese Familientragödie stiftete ihre Mutter das Kloster Königsfelden, ein Doppelkonvent der Klarissen und Franziskaner. Die Witwe Agnes lebte dort ab 1317, ohne je ein Gelübde abzulegen. Dank umfangreicher Landkäufe und wirtschaftlichem Geschick führte sie das Kloster zur Blüte. Unter anderem beauftragte sie den Bau der Klosterkirche, die zu den Hauptwerken der Bettelordensarchitektur in der Schweiz zählt.

Ab etwa 1330 stand sie ihrem Bruder, Herzog Albrecht II., als Beraterin zur Seite, war habsburgische Repräsentantin in den österreichischen Vorlanden und wirkte in zahlreichen Konflikten als Vermittlerin. So erreichte sie 1333 und 1340 einen Landfrieden zwischen den Städten Bern und Freiburg im Üechtland. Die Vermittlung zwischen Zürich, Rapperswil und den Waldstätten im Jahr 1351 scheiterte jedoch.

Agnes von Ungarn besaß die landesherrschaftlichen Rechte über die habsburgischen Ämter Bözberg und Eigenamt sowie über die Stadt Brugg. Sie stiftete das Spital in Baden.

Weblinks