Alex Eales

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Alex Eales ist ein britischer Bühnen- und Kostümbildner.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alex Eales studierte an der Wimbledon School of Art.

2002 entwarf er die Kostüme für die Uraufführung von Rona Munros psychologischem Drama Iron am Traverse Theatre in Edinburgh. Nach der Uraufführung im Rahmen des Edinburgh Fringe Festivals war diese Produktion auch am Royal Court Theatre in London und am Schauspiel Leipzig zu sehen. Seither arbeitet Eales überwiegend als Bühnenbildner in England, Schottland und Wales. Er stattet sowohl Sprechstücke, als auch Opern und Musicals aus, beispielsweise Shakespeares Romeo and Juliet, Ibsens Ghosts, Brechts The Resistible Rise of Arturo Ui und dessen The Caucasian Chalk Circle sowie eine Reihe von Gegenwartsautoren. Im Sektor Musical gestaltete Bühnenbilder unter anderem für My Fair Lady, West Side Story und The Wizard of Oz. Er arbeitete und arbeitet am Pleasance in Edinburgh, am National Theatre Wales, am Liverpool Playhouse Studio, am Lyceum Theatre in Sheffield, am Wartford Palace Theatre in Hertfordshire, am Drum Theatre in Plymouth, am Warwick Arts Centre in Coventry, am Royal & Derngate in Northampton, am Birmingham Repertoire Theatre und am Cambridge Arts Theatre sowie an einer Reihe von Londoner Bühnen – darunter das Arcola, das KAOS, das Theatre 503, das Royal Court Theatre – und auch am Londoner Werst End. Wie in Großbritannien üblich, waren viele der von ihm ausgestatteten Produktionen auf National Tour im ganzen Land zu sehen.

Langjährige Zusammenarbeit besteht mit der britischen Regisseurin Katie Mitchell, sowohl in der Oper als auch im Sprechtheater. Mitchell hat einen sehr persönlichen und charakteristischen Stil entwickelt, zumeist mit Simultanbühnen und Videoprojektionen, im Sprechstück stets mit Theatermikrofonen, die einen Kammerton und sehr filmisches Arbeiten ermöglichen. Gemeinsame Projekte führten die Regisseurin und den Bühnenbildner an Bühnen in Stockholm, Kopenhagen, Köln, Berlin und Hamburg, zum Festival d’Aix-en-Provence, an die English National Opera und die Studiobühne des Royal Opera House Covent Garden. Besonders eindrucksvolle Bilder gelangen Regisseurin und Bühnenbildner bei ihrer Produktion von Samuel Becketts Glücklichen Tagen am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg:[1][2]

„Mit der ingeniösen Idee, in der kanonisierten Szenerie von Samuel Becketts Glücklichen Tagen das Element des Untergangs auszuwechseln, ist der Regisseurin Katie Mitchell und ihrem Ausstatter Alex Eales ein spektakulärer Theatercoup gelungen. Julia Wieningers Kopf, auf dem unbewegten Wasserspiegel schwimmend wie auf einem Tablett, und ihre weit geöffneten, von stiller Panik verschatteten Augen wird man lange in Erinnerung behalten. Ein Bild wie eine Epochensignatur.“

Oswald Demattia: Schwimmende Köpfe und singende Torten, Der Standard (Wien), 3. März 2015

2015 wurde er von Interimsintendant Sven-Eric Bechtolf eingeladen, bei den Salzburger Festspielen für dessen Neuproduktion von Mozarts Le nozze di Figaro das Bühnenbild zu gestalten. Kostümbildner war Mark Bouman, Lichtdesigner Friedrich Rom. Es spielten die Wiener Philharmoniker unter Leitung von Dan Ettinger. Diese Produktion wird 2016 wieder aufgenommen.

Bühnenbilder (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammenarbeit mit Katie Mitchell im Sprechtheater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Opern- und Musicalproduktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Armgard Seegers: "Glückliche Tage": Das Wasser steht uns bis zum Hals, Hamburger Abendblatt, 14. Februar 2015
  2. Peter Kümmel: Immer noch da! Waren sie nicht längst untergegangen? In Hamburg werden Becketts "Glückliche Tage" und Osbornes "Entertainer" neu erzählt – von Katie Mitchell und Christoph Marthaler., Die Zeit (Hamburg), 19. Februar 2015