Amt Dielingen-Wehdem

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Wappen Deutschlandkarte
Amt Dielingen-Wehdem
Deutschlandkarte, Position des Amtes Dielingen-Wehdem hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 52° 27′ N, 8° 21′ OKoordinaten: 52° 27′ N, 8° 21′ O
Bestandszeitraum: 1843–1972
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Lübbecke
Fläche: 109,99 km2
Einwohner: 9747 (1972)
Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 8 Gemeinden
Lage des Amtes Dielingen-Wehdem im Kreis Lübbecke
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Das Amt Dielingen-Wehdem war ein Amt im ehemaligen Kreis Lübbecke in Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Dielingen. Durch das Bielefeld-Gesetz wurde das Amt zum 31. Dezember 1972 aufgelöst. Rechtsnachfolgerin des Amtes ist die Gemeinde Stemwede.

Das Amt lag am Südhang des Stemweder Berges und grenzte im Norden und Westen an das Land Niedersachsen.

Zum Zeitpunkt der Auflösung hatte das Amt 9747 Einwohner auf einer Fläche von 109,99 km² und gliederte sich in die acht Gemeinden Arrenkamp, Dielingen, Drohne, Haldem, Oppendorf, Oppenwehe, Wehdem und Westrup. Zusammen mit den Gemeinden des Amtes Levern bilden die Gemeinden die neue Gemeinde Stemwede. Das Amt war landwirtschaftlich geprägt.

1843 wurden im Kreis Lübbecke unter anderem die beiden Ämter Dielingen (aus Arrenkamp, Dielingen, Drohne und Haldem) und Wehdem (aus Oppendorf, Oppenwehe, Wehdem und Westrup) gebildet.[1] Die beiden Ämter wurden von Anfang an in Personalunion vom Dielinger Amtmann verwaltet.[2] Bei einer Ost-West-Ausdehnung von über 20 Kilometern war zur damaligen Zeit die Amtsverwaltung in Dielingen von den Bürgern in Oppendorf und Oppenwehe nur schwer zu erreichen. Telefon stand damals nicht zur Verfügung. Am 1. April 1936 wurden beide Ämter auch formal zum Amt Dielingen-Wehdem mit Sitz in Dielingen zusammengeschlossen.[3]

Der älteste Sportverein im Amt ist der TuS Dielingen von 1899.

Einwohnerentwicklung in den einzelnen Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteil 1953 1963 1967 1972 Fläche Einwohner-
dichte (1972)[4]
Arrenkamp 458 395 359 342 5,52 km² 62 Einw./km²
Dielingen 1.409 1.613 1.817 1.956 8,00 km² 244 Einw./km²
Drohne 777 642 583 579 11,08 km² 52 Einw./km²
Haldem 1.719 1.652 1.747 1.662 18,91 km² 88 Einw./km²
Oppendorf 1.135 968 1.051 1.044 17,19 km² 61 Einw./km²
Oppenwehe 1.990 1.903 2.175 2.173 30,05 km² 72 Einw./km²
Wehdem 1.302 1.177 1.179 1.260 12,98 km² 97 Einw./km²
Westrup 828 713 753 731 6,26 km² 132 Einw./km²
Amt Dielingen 9.528 9.063 9.664 9.747 109,99 km² 89 Einw./km²

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtsblatt der Regierung Minden 1843: Bildung der Ämter im Kreis Lübbecke
  2. Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1, S. 380.
  3. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Minden 1936, Seite 28. Abgerufen am 3. September 2017.
  4. Dirk Möllering (Hrsg.): Aufbau und Strukturwandel im Altkreis Lübbecke – Parteien und Wahlen im Altkreis Lübbecke 1953 – 1973, Lübbecke 2001, S. 103.