Argonaute-Klasse (1723)

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Argonaute-Klasse p1
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Schiffsart Zweidecker
Entwurf Laurent Hélie
Bauwerft Arsenal de Brest
Bauzeitraum 1721 bis 1723
Stapellauf des Typschiffes Juli 1722
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1723 bis 1748
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 39,63 m (Lüa)
Breite 10,39 m
Tiefgang (max.) 4,87 m
Verdrängung 1050 t
Vermessung 500 t
 
Besatzung 245–275 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

46 Kanonen

  • 22 × 12-Pfünder
  • 24 × 6-Pfünder

Die Argonaute-Klasse war eine Klasse von zwei 46-Kanonen-Kriegsschiffen der französischen Marine, die von 1723 bis 1748 in Dienst stand.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse wurden von dem Marineachitekten Laurent Hélie entworfen und im Marinearsenal von Brest zwischen 1721 und 1723 gebaut. Die als frégates-vaisseaux[A 1] bezeichneten Schiffe gehörten, nach der französischen Rangeinteilung zur Zeit ihrer Indienststellung, zum 4. Rang (Quatrième Rang).[1] Hauptaufgabe war vor allem die Sicherung eigener Geleitzüge und Patrouillentätigkeit. Sie entsprachen damit den Konvoischiffen der deutschen Hansestädte (siehe Wapen von Hamburg).[2]

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Argonaute Arsenal de Brest 1721 Juli 1722 Januar 1723 Ab 1741 Verwendung als Hulk in Brest bis 1743, dann Neubewaffnung,
Verwendung als Brander mit 28 Kanonen ab 1746,
Verwendung als Hulk in Brest ab Januar 1748 und 1762 abgebrochen
Parfaite 1722 Januar 1723 1723 Verwendung als Brander ab April 1746, Verbrannt Oktober 1746

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 39,63 Metern (Geschützdeck), eine Breite von 10,39 Metern und einen Tiefgang von 4,87 Metern bei einer Verdrängung von 1.050 Tonnen.[1] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Besatzung hatte im Frieden eine Stärke von 245 Mann und im Kriegsfall 275 Mann (5 Offiziere und 240 bzw. 270 Unteroffiziere bzw. Mannschaften). Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 46 Kanonen.[1]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 22 × 12-Pfünder 24 × 6-Pfünder 46 Kanonen
(99,86 kg)

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bei diesen Schiffen handelt es sich um relativ große Zweidecker (mit zwei Geschützdecks). Sie sind daher keine Fregatten im neueren Sinne des ab Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführten Typs leichterer, sehr seetüchtiger Kriegsschiffe mit nur einem Geschützdeck.

Ähnliche Klassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 167.
  2. Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 155.