Ariane Jeßulat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ariane Jeßulat (* 1968) ist eine deutsche Musiktheoretikerin und experimentelle Musikerin.

Ariane Jeßulat studierte an der Hochschule der Künste Berlin und an der Freien Universität Berlin Schulmusik, Gräzistik und Musiktheorie. 1999 wurde sie mit einer Arbeit über Die Frage als musikalischer Topos bei Elmar Budde promoviert. 2011 habilitierte sie sich an der Humboldt-Universität Berlin mit einer Arbeit über den Ring des Nibelungen. Jeßulat lehrte ab 1996 Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin, als akademische Mitarbeiterin am musikwissenschaftlichen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin (2000–04) und als Professorin an der Hochschule für Musik Würzburg (2004–15). Seit dem Sommersemester 2015 lehrt sie als Professorin für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin (UdK). Seit August 2020 ist sie Erste Vizepräsidentin der UdK.[1] In dieser Funktion gehört sie auch dem Berlin Board an, einem Beratungsgremium des Vorstandes der Einstein Stiftung Berlin.[2] An der Hochschule für Musik Nürnberg ist sie externes Hochschulratsmitglied.[3] Gastweise lehrte sie u. a. am Zentralkonservatorien in Peking und am Konservatorium Shanghai.

Ariane Jeßulat ist Mitglied in dem Ensemble für experimentelle Musik und experimentelles Musiktheater die maulwerker.[4]

Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die Frage als musikalischer Topos. Studien zur Motivbildung in der Musik des 19. Jahrhunderts. Studiopunkt, Sinzig 2001, ISBN 3-89564-068-9, (Zugleich: Berlin, Hochschule der Künste, Dissertation, 2000).
  • Modernität und Tradition in Liszts Prometheus. In: Musik & Ästhetik. Jahrgang 7, Heft 28, Oktober 2003, S. 25–41.
  • Mendelssohns Beethoven-Rezeption als Beispiel musikalischer Zitiertechnik. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie. Band 1–2, Nr. 2/1, 2005, S. 179–191, doi:10.31751/468.
  • Harmonische Systeme des ausgehenden 19. Jahrhunderts und ihre Anwendung auf die Musik Richard Wagners. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie. Band 4, Nr. 3, 2007, S. 261–273, doi:10.31751/260.
  • Nam et expectat et attendit et meminit – Dimensionalität von Zeit und Zeiterfahrung in der Fuge cis-Moll BWV 849. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie. Band 5, Nr. 2/3, 2008, S. 313–333, doi:10.31751/292.
  • Ethos und Pathos – Zum Problem der analytischen Perspektive. In: Hermann Danuser, Peter Gülke, Norbert Miller, Tobias Plebuch (Hrsg.): Carl Dahlhaus und die Musikwissenschaft. Werk, Wirkung, Aktualität. Edition Argus, Schliengen 2011, ISBN 978-3-931264-76-5, S. 297–306.
  • Erinnerte Musik. Der Ring des Nibelungen als musikalisches Gedächtnistheater (= Wagner in der Diskussion. Band 8). Königshausen & Neumann, Würzburg 2013, ISBN 978-3-8260-5144-9.

Ariane Jeßulat spielte 1978 in dem Fernsehfilm Als Hitler das rosa Kaninchen stahl die Hauptrolle des Mädchens Anna (Autobiographie von Judith Kerr). Er wurde 1978 vom WDR für die ARD unter der Regie von Ilse Hofmann – zum Teil an Originalschauplätzen – verfilmt. Die Erstausstrahlung erfolgte am 25. Dezember 1978. In den Hauptrollen spielten Martin Benrath und Elisabeth Trissenaar die Eltern sowie Ariane Jeßulat und Alexander Rosenberg die Kinder Anna und Max, ferner Miriam Spoerri in einer weiteren Rolle.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Personalseite auf der Homepage der UdK Berlin. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  2. Übersicht der Mitglieder des Berlin Board. Webarchiv vom 28. November 2023, abgerufen am 1. August 2024.
  3. Jeßulat auf der Seite der HfM Nürnberg. Abgerufen am 5. November 2024.
  4. Profil bei maulwerker.de