Arthur Woodburn

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Arthur Woodburn (* 25. Oktober 1890 in Edinburgh; † 1. Juni 1978 ebendort[1]) war ein schottischer Politiker (Scottish Labour Party/Labour Party).

Leben und politische Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sohn des Bronzegießers Matthew Woodburn und dessen Ehefrau Janet Brown geboren, studierte Woodburn am Heriot-Watt College in seiner Geburtsstadt Edinburgh, während des Ersten Weltkriegs wurde er als Kriegsdienstverweigerer in Haft genommen. Er arbeitete 25 Jahre lang in der Verwaltung der Bau- und Eisengussindustrie und war Dozent und national secretary am schottischen Labour College. Zwischen 1932 und 1939 war Woodburn Sekretär der Scottish Labour Party sowie von 1937 bis 1965 Präsident des Nationalen Rates der Labour-Colleges (National Council of Labour Colleges). In den 1930er Jahren war er Mitglied des Hands-Off-Russia-Komitees.[2]

Woodburn kandidierte 1929 und 1931 in den Wahlkreisen Edinburgh South respektive Edinburgh Leith ohne Erfolg bei den britischen Unterhauswahlen. Zwischen Oktober 1939 und Juni 1970 war er Mitglied (MP) im House of Commons für den Wahlkreis Clackmannan and Eastern Stirlingshire. Im Parlament amtierte er 1941 als privater Parlamentssekretär für Thomas Johnston und von 1945 bis 1947 als Parlamentarischer Staatssekretär im Ministry of Supply unter John Wilmot, 1. Baron Wilmot of Selmeston. Im Kabinett unter Clement Attlee war Woodburn zwischen dem 7. Oktober 1947 und dem 28. Februar 1950 zuständiger Minister für Schottland. Im Jahr 1947 wurde er zum Geheimen Rat ernannt. Als Leiter einer Delegation von britischen Parlamentsabgeordneten war Woodburn am 18. September 1951 erster Gastredner im Deutschen Bundestag.[3]

Die Interessen des Politikers lagen in der Volkswirtschaft, Bildung, der europäischen Einheit, internationalen Beziehungen und der schottischen Geschichte. 1961 wurde Woodburn in den Verwaltungsrat der National Library of Scotland gewählt, wo sich auch seine Schriften befinden. Woodburn war seit 1919 mit der Lehrerin Barbara Halliday verheiratet, die Mitglied des Stadtrates von Edinburgh war.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Iain Dale (Hrsg.): The Times House of Commons 1929, 1931, 1935. Politico’s, London 2003, ISBN 1-84275-033-X.
  • David Torrance: The Scottish Secretaries. Birlinn, Edinburgh 2006, ISBN 9781841584768.
  • The Times House of Commons 1945.
  • The Times House of Commons 1950.
  • The Times House of Commons 1955.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. PERTHSHIRE-L Archives (Memento vom 8. April 2016 im Internet Archive), in: ancestry.com, abgerufen am 25. März 2016 (englisch).
  2. a b William Knox: Scottish Labour Leaders 1918–1939. A Biographical Dictionary. Mainstream, Edinburgh 1984, ISBN 0906391407, S. 288.
  3. Gastredner (Memento vom 19. September 2016 im Internet Archive), in: bundestag.de, abgerufen am 25. März 2016.