Assoziator (Mathematik)

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In der abstrakten Algebra wird der Ausdruck Assoziator in unterschiedlicher Weise als ein Maß für die Abweichung einer algebraischen Struktur bzw. einer dort definierten zweistelligen Verknüpfung vom Assoziativgesetz verwendet.

Ringtheorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem nichtassoziativen Ring oder Algebra ist der Assoziator die multilineare Abbildung

wobei auch die Schreibweisen oder gebräuchlich sind. Für einen (assoziativen) Ring ist er immer gleich Null.

Für den Assoziator gilt die Identität

Er alterniert genau dann, wenn alternativ ist.

Er ist symmetrisch in seinen am weitesten rechts stehenden Argumenten, wenn eine Prä-Lie-Algebra ist.

Quasigruppentheorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch der Assoziator in Quasigruppen misst die Abweichung der dort definierten Verknüpfung vom Assoziativgesetz, seine Definition unterscheidet sich aber ansonsten grundlegend von der in der Ringtheorie.

Eine Quasigruppe Q ist eine Menge mit der zweistelligen Verknüpfung , für die die Gleichungen und die eindeutigen Lösungen haben. In einer Quasigruppe Q ist der Assoziator durch

definiert.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard D. Schafer: An Introduction to Nonassociative Algebras. Dover, 1995, ISBN 0-486-68813-5 (englisch, Gutenberg.org [abgerufen am 9. Januar 2023] E-Book-Nr. 25156).