Atelier Lang

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Das Atelier Lang ist ein ehemaliges Architekturbüro, das 1960 nach Plänen der Ingolstädter Architekten Johann Lang[1] und Reinhard Kolb[2] am Brückenkopf in Ingolstadt errichtet wurde. Es ist ein Bau der Nachkriegsmoderne.

Atelier mit Wasserbassin

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptfassade

Die Bauzeit des Büro-Pavillons begann 1958 und wurde 1960 fertig gestellt. Das Bauwerk wurde für seine Zeit im typischen Baumaterial Stahlbeton, Ziegel und Stahlfenster errichtet.

Außenraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtiges Element des Außenraumes ist das Wasserbassin, das die Architektur des Gebäudes im Wasser spiegelt und somit noch imposanter wirken lässt. Ein Merkmal, das Architekten wie Le Corbusier, Oscar Niemeyer, Ludwig Mies van der Rohe und Louis Kahn in ihren Bauten anwandten. Die Fassade ist streng gegliedert – die Fensteröffnungen ergeben sich aus den Büroräumen.[3]

Innenraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Eingang befindet sich am Wasserbassin und ist als transparenter Kubus ausgebildet. Die Treppe ist entlang der geschlossenen Rückfassade angeordnet und leitet in einen zentralen Raum. Die Büroräume ordnen sich um diesen Zentralraum an.

Konstruktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der aufgeständerte Bau wird über die raue Stahlbeton-Stützmauer und den drei runden Stützen getragen.[4]

Denkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seitenansicht

Das Atelier wurde 2007 unter Denkmalschutz gestellt und ist im Denkmalatlas des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und in der Liste der Baudenkmäler in Ingolstadt eingetragen.[5]

Heutige Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute wird das Denkmal als Bürogebäude genutzt. In den 2010er Jahren wurde es renoviert, dabei wurde der Innenraum stark verändert. Dazu wurden die filigranen Fenstermarkisen, die die Fassade im Originalzustand geprägt haben, ebenfalls bei der Renovierung entfernt.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Atelier Lang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Doppelmord vor 40 Jahren erschütterte ganz Ingolstadt. In: Donaukurier. 21. April 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Dezember 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.donaukurier.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Meister der klaren Linie: Ingolstädter Architekt Reinhard Kolb im Alter von 84 Jahren gestorben. In: Donaukurier. 13. Juni 2013, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  3. Ingolstadt revisited - Stadtentwicklung in den 50er- und 60er-Jahren - Bayerische Architektenkammer. Bayerische Architektenkammer, 29. März 2014, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  4. Ingolstadt: Steht das Denkmal der Moderne zum Verkauf? In: Donaukurier. 27. März 2014, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  5. Architektenbüro. In: DenkmalAtlas 2.0. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
  6. Ingolstadt: Zwischen Kontinuität und Bruchstellen. In: Donaukurier. 8. September 2019, abgerufen am 4. Dezember 2020.

Koordinaten: 48° 45′ 32,9″ N, 11° 25′ 53,7″ O