Aueren

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Aueren Oberstafel

Aueren ist eine Hochalp oberhalb von Netstal im Kanton Glarus in der Schweiz.

Die Alp liegt am Fusse des Wiggis und des Gumenstocks, permanent ansteigend von Netstal her parallel zum Klöntal. Das Weidegebiet erstreckt sich von einer Höhe von 1354 m ü. M. in der sogenannten Stelli bis auf 2248 m am Gipfel des Chly Gumen.

Nutzfläche / Viehbestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Alp gehört mit einer Nutzfläche von 94 ha und einer Sömmerung von 46,2 Normalstössen zu den kleineren Alpen im Kanton Glarus.

Auf der Alp Aueren werden ca. 30 Milchkühe und 15–20 Rinder gesömmert.

Zugang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zugang nach Aueren ist nur zu Fuss oder im Helikopter möglich. Das Vieh wird über den steilen Hauptzugangsweg von Netstal her hinaufgebracht. Der Fussweg nach Aueren gilt als einer der weitesten aller nicht befahrbaren Zugangswege zu Glarner Alpen.

Aueren verfügt über keinerlei touristischer Infrastruktur, wird aufgrund ihrer Lage und Aussicht jedoch regelmässig frequentiert.

Stafel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aueren wird in drei Stafeln (lat. stapholus = wo die Hirten sind) eingeteilt, auf denen das Alppersonal mit seinem Vieh im Sommer zwischen Juni und Oktober jeweils gewisse Zeit verweilt.

  • Aueren Unterstafel 1507 m, Weidezeit etwa sechs Wochen
  • Aueren Mittelstafel 1703 m, Weidezeit etwa vier Wochen
  • Aueren Oberstafel/Gumen 1921 m, Weidezeit etwa sechs Wochen

Eigentümer/Pächter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigentümer der Alp Aueren ist die Gemeinde Glarus.

Pächter seit 1907
Joh. Ulrich Weber sen., Riedern 1907–1914
Joh. Ulrich Weber jun., Riedern 1915–1926
Melchior Dürst, Schänis 1927–1930
Hans Schnyder, Netstal 1931–1934
Gabriel Weber-Weber 1935–1950
Jakob Stüssi-Weber 1951–1954
Jakob Schnyder-Steinmann, Netstal 1955–1994
Jakob Schnyder-Landolt, Netstal 1995–2018
Jakob Schnyder-Hefti, Netstal seit 2019

Milchverarbeitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Früher wurde auf der Alp Ziger und Butter hergestellt. 1993 wurde im Rahmen eines umfassenden Sanierungsprogrammes eine 3,5 km lange Milchpipeline nach Riedern GL verlegt. Seither findet auf Aueren, ausgenommen dem Bedarf des Alppersonals, keine direkte Milchverwertung mehr statt.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 47° 3′ 18″ N, 9° 1′ 3,5″ O; CH1903: 719964 / 212759