Augsburg (Schiff, 1989)
Augsburg (F 213) | |
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Bremen-Klasse | |
Augsburg im März 2015 | |
Übersicht | |
Typ | Fregatte |
Bauwerft |
Bremer Vulkan Werft und Maschinenfabrik GmbH, Bremen |
Kiellegung | 4. April 1987 |
Stapellauf | 17. September 1987 |
Namensgeber | Stadt Augsburg |
Indienststellung | 3. Oktober 1989 |
Außerdienststellung | 18. Dezember 2019 |
Heimathafen | Wilhelmshaven |
Technische Daten | |
Siehe: Fregatte F122 | |
Rufzeichen / Kennung |
DRAN / F 213 |
Unterstellung | |
Die Augsburg befand sich von 1989 bis 2019 im Dienst der Deutschen Marine und war dort die siebte Fregatte der Bremen-Klasse. Sie trug den Namen der bayerischen Großstadt Augsburg. Namensvorgänger waren der Kleine Kreuzer Augsburg der Kaiserlichen Marine und die Fregatte Augsburg der Bundesmarine.
In Anspielung auf die Seeräuberbande in dem von der Augsburger Puppenkiste aufgeführten Theaterstück Jim Knopf und die Wilde 13 lautete ihr Spitzname „Wilde 13“.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Augsburg gehörte zunächst dem 2. Fregattengeschwader an. Am 9. Januar 2006 wurde sie dem 4. Fregattengeschwader unterstellt. Die Augsburg war unter anderem mehrfach im Rahmen der Operation Enduring Freedom am Horn von Afrika und im Mittelmeer unterwegs.
Von 3. April 2013 bis 30. August 2013 war die Augsburg unter Fregattenkapitän Bernhard Veitl für fünfeinhalb Monate in der Operation Atalanta eingesetzt.[1][2]
Am 11. Februar 2014 verließ die Augsburg zusammen mit den Fregatten Hamburg (Verbandsflaggschiff) und Mecklenburg-Vorpommern, der Korvette Oldenburg und dem Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main ihren Heimathafen Wilhelmshaven (Marinestützpunkt Heppenser Groden), um am jährlichen Einsatz- und Ausbildungsverband (EAV) der Marine teilzunehmen. Bis zum Ende des EAV am 20. Juni 2014 in Kiel sollte sie an mehreren Manövern zwischen nördlichen Polarkreis und dem Äquator teilnehmen. Dabei sollten 13 Häfen in 9 Ländern angelaufen werden.[3]
Am 9. April 2014 erhielt die Augsburg den Auftrag, das US-amerikanische Spezialschiff Cape Ray im östlichen Mittelmeer zu schützen, auf dem syrische Chemiewaffen vernichtet wurden. Für diese Aufgabe wurde sie aus dem EAV entlassen.[4]
Ab 20. November 2015 verließ die Augsburg ihren Heimathafen Wilhelmshaven, um zusammen mit dem Einsatzgruppenversorger Berlin an dem EU-Einsatz EU NAVFOR Med – Operation Sophia teilzunehmen,[5] wurde jedoch schon am 3. Dezember durch das Minenjagdboot Weilheim (M1059) ersetzt.[6]
Am 6. Dezember 2015 trat die Augsburg ihren Dienst zum Schutz des französischen Flugzeugträgers Charles de Gaulle im Einsatz gegen den Islamischen Staat an.[7][8] Am 11. März 2016 wurde die Fregatte von ihrem Schutzauftrag entbunden und aus dem Trägerverband herausgelöst. Die Besatzung wurde vom CTG mit der Französischen Einsatzmedaille ausgezeichnet.[9] Am 24. März lief sie wieder in ihren Heimathafen ein.[10]
Am 30. August 2016 lief die Augsburg wiederum zum Einsatz Counter-Daesh aus[11], um sich am 14. September im Mittelmeer dem französischen Trägerverband um die Charles De Gaulle anzuschließen.[12] Am 14. November wurde die Fregatte aus dem Trägerverband herausgelöst und machte sich wieder auf den Rückmarsch.[13] Dabei nahm sie noch für vier Tage an der Seeraumüberwachungsaktion Operation Sea Guardian der NATO teil. Am 25. November 2016 lief die Augsburg wieder in Wilhelmshaven ein.[14]
Am 17. September 2018 lief die Augsburg aus ihrem Heimathafen zum Einsatz EUNAVFOR MED ins Mittelmeer aus und löste dort den Tender der Klasse 404 Mosel ab.[15] Am 26. September 2018 erfolgte die Übergabe im Hafen von Cagliari auf Sardinien ab.[16] Nach fünf Monaten kehrte das Schiff zurück in seinen Heimathafen.[17]
Am 18. Dezember 2019 wurde das Schiff nach einer Dienstzeit von über 30 Jahren und ca. 767.000 gefahrenen Seemeilen[18] außer Dienst gestellt.[19]
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Augsburg (links) mit der italienischen Fregatte Scirocco
-
US-Matrosen zu Besuch auf der Augsburg
-
Die Augsburg bei einer magnetischen Vermessung in Wilhelmshaven
Kommandanten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Name | Beginn der Amtszeit | Ende der Amtszeit |
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13. | Fregattenkapitän Mathias Rix | 3. September 2018[20] | 18. Dezember 2019 |
12. | Fregattenkapitän Marco Taedcke | 13. Mai 2016[21] | 3. September 2018 |
11. | Fregattenkapitän Jörg Mascow | 19. September 2013[21] | 13. Mai 2016 |
10. | Fregattenkapitän Bernhard Veitl[22] | 22. Juni 2010 | 19. September 2013 |
9. | Fregattenkapitän Christoph Mecke | 12. September 2008 | 22. Juni 2010 |
8. | Fregattenkapitän Frank H. P. Hünten | 26. September 2005 | 12. September 2008 |
7. | Fregattenkapitän Ralph Grabow | 7. April 2003 | 26. September 2005 |
6. | Fregattenkapitän Henry W.A. Grove | 12. Januar 2001 | 7. April 2003 |
5. | Fregattenkapitän Joachim Geffers | 29. Juni 1998 | 12. Januar 2001 |
4. | Fregattenkapitän Günter Kramer | 4. Januar 1996 | 29. Juni 1998 |
3. | Fregattenkapitän Lorenz Hamann | 29. Juni 1993 | 4. Januar 1996 |
2. | Fregattenkapitän Burkhard Poost | 26. September 1991 | 29. Juni 1993 |
1. | Fregattenkapitän Friedrich Tile von Kalm | 1. Oktober 1988 | 26. September 1991 |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Fregatte „Augsburg“ bei marine.de ( vom 7. November 2017 im Internet Archive)
- Bordgemeinschaft Fregatte Augsburg ( vom 18. Mai 2021 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Atalanta-Blog: Fregatte „Augsburg“. In: www.marine.de. Abgerufen am 24. August 2016.
- ↑ Fregatte „Augsburg“ wieder zurück im Heimathafen. In: www.marine.de. Abgerufen am 24. August 2016.
- ↑ Presse- und Informationszentrum Marine: Einsatz- und Ausbildungsverband 2014 sticht in See. Bundeswehr, 11. Februar 2014, abgerufen am 26. März 2014.
- ↑ Information des BMVg, abgerufen am 20. April 2014
- ↑ Presse- und Informationszentrum Marine: Fregatte „Augsburg“ sticht in See – „Berlin“ und „Augsburg“ leisten gemeinsam einen Beitrag zur Operation „Sophia“ im Mittelmeer. 17. November 2015 (presseportal.de).
- ↑ „Weilheim“ jetzt bei Operation „Sophia“. Bundeswehr, 4. Dezember 2015, abgerufen am 10. Dezember 2015.
- ↑ Kampf gegen IS-Terror : Fregatte „Augsburg“ steht schon unter französischem Kommando. Handelsblatt GmbH, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2015; abgerufen am 6. Dezember 2015.
- ↑ Presse- und Informationszentrum Marine: Deutsche Marine steht an Frankreichs Seite. In: Marine. Bundeswehr, 3. Dezember 2015, abgerufen am 10. Dezember 2015.
- ↑ An Frankreichs Seite: Fregatte „Augsburg“ – Auftrag ausgeführt. In: www.einsatz.bundeswehr.de. Abgerufen am 11. April 2016.
- ↑ Fregatte „Augsburg“ kehrt vom Einsatz im Mittelmeer zurück. In: www.marine.de. Abgerufen am 11. April 2016.
- ↑ Kampf gegen den Terror – „Wir sind vorbereitet“. In: www.marine.de. Abgerufen am 19. September 2016.
- ↑ Fregatte „Augsburg“ im Einsatz Counter Daesh II angekommen. In: www.marine.de. Abgerufen am 19. September 2016.
- ↑ Aktuelle Einsätze der Bundeswehr. In: www.einsatz.bundeswehr.de. Abgerufen am 29. November 2016.
- ↑ Counter Daesh. In: www.marine.de. Abgerufen am 29. November 2016.
- ↑ Fregatte „Augsburg“ läuft zur Operation Sophia aus. In: www.marine.de. PIZ Deutsche Marine, 17. September 2018, archiviert vom am 13. Oktober 2018; abgerufen am 13. Oktober 2018.
- ↑ Fregatte „Augsburg“ übernimmt Staffelstab vom Tender „Mosel“. In: einsatz.bundeswehr.de. PIZ Einsatzführungskommando, 26. September 2018, abgerufen am 13. Oktober 2018.
- ↑ Silvia Kämpf: Die Fregatte „Augsburg“ hat ausgedient. In: Augsburger Allgemeine. 18. Dezember 2019, S. 19.
- ↑ Michael Halama: Außerdienststellung der Augsburg - Abschied von der Wilden 13. 19. Dezember 2019, abgerufen am 11. Oktober 2022.
- ↑ Bremen-Klasse F122. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
- ↑ „Die intensivste und erfüllendste Zeit in meiner Offizierskarriere“ – Kommandowechsel auf Fregatte „Augsburg“. In: Presseportal. Presse- und Informationszentrum Marine, 28. August 2018, abgerufen am 19. September 2018.
- ↑ a b Kommandowechsel auf der Fregatte „Augsburg“. In: www.marine.de. Abgerufen am 21. September 2016.
- ↑ Marine: Neuer Kommandant ist Bayer. Abgerufen am 21. September 2016.