BStB 13–14 (Zweitbesetzung)

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BStB 13II–14II
Maßskizze der Loks
Maßskizze der Loks
Maßskizze der Loks
Nummerierung: KFZ 1
BStB 13II–14II
BStB 11II–12II
LVDB 1-60 und 1-61
DR 91 6484–6485
Hersteller: AEG 4391, 4258
Baujahr(e): 1929
Ausmusterung: bis 1967
Bauart: 1’C h2t
Gattung: Gt 34.14
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 10.000 mm
Fester Radstand: 3.000 mm
Gesamtradstand: 5.450 mm
Leermasse: 39,8 t
Dienstmasse: 49,3 t
Reibungsmasse: 39,1 t
Radsatzfahrmasse: 13 t
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Treibraddurchmesser: 1.200 mm
Laufraddurchmesser: 800 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 450 mm
Kolbenhub: 550 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Anzahl der Heizrohre: 133
Anzahl der Rauchrohre: 24
Heizrohrlänge: 3.200 mm
Rostfläche: 1,65 m²
Strahlungsheizfläche: 7,6 m²
Überhitzerfläche: 26 m²
Verdampfungsheizfläche: 75,8 m²
Wasservorrat: 4,5 m³
Brennstoffvorrat: 1,5 t
Bremse: Indirekte Bremse von Knorr, Handbremse
Steuerung: Heusinger

Die Lokomotiven BStB 13II–14II gehören zu einer Reihe von Tenderlokomotiven der Achsfolge 1’C, die von der AEG für die Brandenburgische Städtebahn (BStB) und die Kleinbahn Freienwalde-Zehden (KFZ) gebaut wurden. 1929 wurden zwei Lokomotiven in Dienst gestellt.

Sie kamen nach dem Zweiten Weltkrieg zur Deutschen Reichsbahn und wurden als 91 6484–6485 bezeichnet. Sie waren bis 1965 im Einsatz und wurden dann ausgemustert sowie verschrottet.

Geschichte und Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brandenburgische Städtebahn 13II und 14II[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Aufnahme der BStB 14II in Brandenburg-Altstadt

Die spätere BStB 14II war fabrikneu an die Kleinbahn Freienwalde-Zehden geliefert worden und trug dort die Nummer 1. Bereits 1935 waren beide Lokomotiven bei der Brandenburgischen Städtebahn unter ihrer Bezeichnung eingesetzt.[1] Die Grenzlasten waren auf den Steigungsstrecken SieversdorfNeustadt und Fredersdorf – Sieversdorf ungefähr doppelt so hoch wie bei den preußischen T 3, aber geringer als bei den BStB 1–4.[2]

Die Lokomotiven haben bei der BStB zweimal die Bezeichnung gewechselt: bis 1937 hießen sie 13 und 14, von 1937 bis 1940 11 und 12, ebenfalls in zweiter Besetzung. 1940 bekamen sie eine Bezeichnung des Landesverkehrsamtes Brandenburg und wurden als 1-60 und 1-61 bezeichnet. Die 1 vor dem Strich war beim Landesverkehrsamt Brandenburg das Kürzel für die Brandenburgische Städtebahn.

Deutsche Reichsbahn 91 6484–6485[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1949 wurden beide Lokomotiven von der Deutschen Reichsbahn übernommen und erhielten die Betriebsnummern 91 6484–6485. Sie waren stets im Raum Berlin eingesetzt. Ab 1953 war Berlin-Lichtenberg ihr Einsatzgebiet. Die 91 6484 war 1966 in einen Unfall verwickelt und wurde nach der Ausmusterung als Heizlokomotive verwendet. Die 91 6485 fuhr bis 1967 und wurde dann an die Eisenwerke Thale verkauft. Dort trug sie die Bezeichnung WL 14.[3]

Technische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotiven besaßen einen Blechrahmen und hatten verlängerte seitliche Wasserkasten. Als Kesselaufbauten besaßen sie Speisedom mit Speisewasserreiniger, Dampf- sowie Sanddom. Sie waren sie mit einem Abdampf-Injektor von Friedmann ausgerüstet. Ursprünglich hatten sie Sicherheitsventile der Bauart Pop, bei der Deutschen Reichsbahn wurden diese gegen solche der Bauart Ramsbotton getauscht.[4]

Die drei gekuppelten Radsätze waren fest im Rahmen gelagert und bildeten mit 3.000 mm den festen Radstand. Der Laufradsatz war als Bisselachse ausgeführt. Der zweite Kuppelradsatz war als Treibradsatz ausgeführt. Es kam die Heusinger-Steuerung mit Kuhnscher Schleife zur Anwendung. Die Lokomotiven waren mit elektrischer Beleuchtung mit einem Turbogenerator ausgerüstet. Ein Dampfläutewerk war vor dem Schornstein angeordnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Knipping, Klaus Peter Quill, Andreas Stange, Jürgen-Ulrich Ebel: Die 6000er der Deutschen Reichsbahn. EK-Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-88255-160-7, S. 201–203.
  • Walter Menzel: Die Brandenburgische Städtebahn. Transpress Verlag, Berlin 1984, S. 116–122.
  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard: Dampflokomotiven Band 6 Regelspurige Privatbahnlokomotiven bei der DR. Transpress Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-344-71044-3, S. 182–183.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Datenblatt über die Fahrzeuge der Kleinbahn Freienwalde-Zehden mit Erwähnung der 91 6485
  2. Walter Menzel: Die Brandenburgische Städtebahn. Verlag Transpress, Berlin 1984, S. 122.
  3. Andreas Knipping, Klaus Peter Quill, Andreas Stange, Jürgen-Ulrich Ebel: Die 6000er der Deutschen Reichsbahn. EK-Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-88255-160-7, S. 201–203.
  4. Manfred Weisbrod, Hans Wiegard: Dampflokomotiven Band 6 Regelspurige Privatbahnlokomotiven bei der DR. Transpress-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-344-71044-3, S. 183.