Bahnstrecke Khartum–Nyala

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Khartum–Nyala
Streckenlänge:1329,4 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
von Wadi Halfa
0 Khartum Central
Güterbahnhof Khartum
4,3 El Qos
6,0 Kilometer 6
7,7 Esch Schagara
nach Dschebel Aulija
von Khartum Central
25,0 Suba
33,5 Kilometer 24
48,3 Bageir Anschluss Dschazira-Eisenbahn
58,9 Kilometer 50
68,7 Masid
79,4 Wad el Lamid
92,4 Wad el Turabi
103,2 El Mielig
110,3 Rihana
112,4 Kilometer 101
116,6 Abu Uscher
118,5 Hospital
120,1 Kilometer 108,5
122,6 El Talbab
124,1 Kilometer 112,5
128,4 Ganneb
131,3 Mustafa
132,2 Kilometer 121,5
137,5 Quraschi Anschluss Dschazira-Eisenbahn
140,4 El Hassaheisa
145,2 Wad es Said
147,0 Kilometer 136
150,0 Eugara
154,2 Amara Tara
155,7 Kilometer 144,75
159,2 El Messellamija
163,3 Asasa
165,4 Kilometer 154
172,6 Taijiba
185,5 Wad Medani Anschluss Dschazira-Eisenbahn
190,4 Marangan Anschluss Dschazira-Eisenbahn
195,0 Barakat Anschluss Dschazira-Eisenbahn
205,7 Kilometer 194
207,6 Wad en Nau
220,4 El Uqda
227,9 El Schukaba
229,4 Kilometer 217,5
235,8 Hag Abdallah
245,9 Misagilia
248,3 Kilometer 236,5
253,3 Wad el Haddad
268,2 Hugeirat
278,8 Kilometer 266
Anschlussgleis
280,9 Sannar Junction
nach Sannar Town
nach Roseires Dam
305,7 Dschebel Moja
Kilometer 313
319,6 Segadi Junction
zu den Steinbrüchen von Segadi
331,4 Dschebel Dud
356,8 Dschebel Bijut
379,1 Rabak Ölmühle
380,6 Rabak
nach El Dschebelein
383,0 Hillet Abbas
Kusti-Eisenbahnbrücke, Weißer Nil
393,3 Kusti
416,8 Wusaa
442,1 Umm Koweika
Umm Haidchia
467,2 Selima
486,8 Tandati
Om Hudschajlija
510,6 Wadi Aschana
Om Santa
534,7 El Gabscha
Balafat
558,6 Om Ruaba
Qudajdim
581,8 Abu Hamra
El Udajjat
607,6 Semeiha
631,8 Er Rahad
640,7 / 0 Aradeib
652,9 Newa
674,9 El Ein
700,7 El Obeid
711,5 Abu Khiraz Öl-Terminal
7,0 Kilometer 636
19,9 Umm Sarir
40,0 Scheikan
56,3 El Birka
73,4 El Hamadi
92,7 Dubeibat
110,7 Dschebel Feingar
127,1 Dschebel Durus
149,5 Abu Qulb
160,0 Abu Sabat
183,6 Dawas
206,1 Daggag
226,3 Abu Ku
237,5 Aradeib
247,3 Dschebel Beeia
253,6 Tschotscho
264,8 Baboja
280,4 al-Fula
292,9 Gagamni
302,2 Wadi el Gala
313,7 Sumua
333,6 Buta
353,1 Abzweig bei Babanusa
nach Wau
371,4 Far el Habil
388,1 Abu Rafai
45,2 Et Tibun
425,0 Scharif
442,6 Adeila
466,5 Abu Gabra
489,2 Bachiet
505,5 Dar es Salam
522,7 El Gallabi
538,2 Ed Daein
556,2 Umm Warragat
572,9 Ma’ali
590,2 Suleia
606,8 Kassib
618,9 Chor Schurum
633,6 Tor Taan
652,8 Dschebel Umm Kardus
672,5 Bileil
688,7 Nyala

Der Bau der Bahnstrecke Khartum–Nyala begann im Winter 1906/07 als südliche Verlängerung der Bahnstrecke Khartum–Wadi Halfa im Sudan.

Vor dem Ersten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The Rhodes Colossus (1892), Karikatur zum Kap-Kairo-Plan

Ziel war eine verbesserte Erschließung des zentralen Sudan. Als Spurweite wurde die im Sudan inzwischen als Standard geltende Kapspur gewählt. 1912 waren 700 km bis El Obeid fertiggestellt. Zwei große Brücken über den Nil mussten im Verlauf der Strecke errichtet werden: Eine in Khartum über den Blauen Nil – hier ist der Fluss mehr als 500 m breit – und die Kusti-Eisenbahnbrücke bei der Stadt Kusti über den Weißen Nil – hier ist der Strom bei Hochwasser fast 5 km breit. Die erste Brücke hatte ein Hubbrückenelement, die letztere ein Drehbrückensegment, um den Schiffsverkehr nicht zu behindern.

Mit dieser Strecke verbanden sich weitreichende Projekte: Eine Verbindung zur Bahnstrecke Dschibuti–Adis Abeba und weiter nach Britisch-Somaliland[1], in den Tschad oder zur Ugandabahn als Teilstück der – bis heute nicht errichteten – Eisenbahnverbindung Kapstadt–Kairo. Die britische Regierung und die Regierung des Sudan hatten für letzteres Projekt bereits am 15. Mai 1902 eine Konzession von Kaiser Menelik II. von Äthiopien erwirkt, um die Strecke über äthiopisches Gebiet führen zu können.[2] Dies alles aber kam durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs nicht mehr zustande.

Spätere Verlängerungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1926 wurde in Sannar die Bahnstrecke Haija Junction–Sannar angeschlossen. Sie erschloss ein Baumwollanbaugebiet. 2005 wurde diese Strecke stillgelegt. 1952 bis 1959 wurde, ebenfalls in Sennar, eine ca. 260 km lange Strecke nach Er Roseires angeschlossen, die ihre Entstehung in erster Linie dem Bau des Staudammes von Roseires verdankt, der hier den Blauen Nil aufstaut.

1956 bis 1959 wurde die Strecke nach El Obeid noch bis Nyala verlängert, wobei diese Verlängerung nicht in El Obeid, sondern 60 km südöstlich des damaligen Endpunkts der Strecke in Aradeib Junction ansetzt. An diese Verlängerung wiederum wurde 1959 bis 1962 die Bahnstrecke Babanusa–Wau angesetzt. Die Strecken sind heute in erster Linie noch für den Abtransport von Erdölprodukten von Bedeutung. Ob die Strecke nach dem Sezessionskrieg des Südsudan bis zu ihrem westlichen Endpunkt, Nyala, heute noch befahrbar ist, ist nicht bekannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die britische Regierung und die Regierung des Sudan hatten dafür bereits am 28. August 1904 eine Konzession von Kaiser Menelik II. von Äthiopien erhalten. (Robinson, S. 40.)
  2. Robinson: World Rail Atlas... 2009, S. 40.