Bahnstrecke Loudun–Châtellerault

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Loudun–Châtellerault
Bahnhofsgebäude von Lencloître um 1900
Bahnhofsgebäude von Lencloître um 1900
Streckennummer (SNCF):573 000
Kursbuchstrecke:104
Streckenlänge:51,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 10[1] 
Bahnstrecke Les Sables-d’Olonne–Tours v. Sables-d’Olonne
Bahnstrecke Loudun–Angers-Maître-École von Angers
177,8
0,0
Loudun 88 m
~1,3 D 759 (ehem. N 759)
~1,7 Bahnstrecke Les Sables-d’Olonne–Tours nach Tours
~3,8 D 61
6,9 La Bourdigalière
9,7 Le Bouchet
Streckenende
17,0 Monts-sur-Guesnes
21,9 Berthegon
26,1 Savigny-sous-Faye
29,6 Cernay-Doussay
~31,7 D 757 (ehem. N 757)
VFEP von Lusignan ü. Lavausseau (1921–1934)
32,1 Lencloître
35,1 Saint-Genest-d’Ambière
~36,5 LGV Sud Europe Atlantique
38,9 Scorbé-Clairvaux
47,8 Châtellerault-Châteauneuf
Ende Endwidmung
Gleisanschluss Waffenfabrik
~47,4 D 725 (ehem. N 725)
~48,2 D 749 (ehem. N 749)
~49,2 Vienne (120 m)
~49,5 D 910 (ehem. N 10)
49,9
302,2
Bahnstrecke Paris–Bordeaux von Paris
303,5 Châtellerault 60 m
304,9 Bahnstrecke Châtellerault–Launay nach Launay
            
Bahnstrecke Châtellerault–Bouresse (VFEP n. Bouresse)
Bahnstrecke Paris–Bordeaux nach Bordeaux

Die Bahnstrecke Loudun–Châtellerault ist eine 51 km lange, eingleisige Bahnstrecke in dem französischen Département Vienne, die heute größtenteils stillgelegt ist. Sie gehörte zu dem dichten Streckennetz, das die Chemins de fer de l’État und anschließend die SNCF verwaltete.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausfahrtskurve beim Bahnhof Châtellerault. Rechts die Strecke von Paris. Zweigleisiger Ausbau war vorgesehen.
Brücke über die Vienne, Oktober 2009.
Bahnhof von St. Genest-d’Ambière, frühe 1900er Jahre.

Initiiert wurde diese Bahnstrecke durch den Plan Freycinet, der 1879 den Bau von 181 neuen Strecken bestimmte. Diese Verbindung wurde mit der laufenden Nummer 90 geführt und bereits am 19. September 1886 eingeweiht. Ausgangspunkt für den Bau war in Châtellerault der Anschluss an die Bahnstrecke Paris–Bordeaux.[2] Châtellerault war auch wegen seines Standort als Waffenfabrikation von strategischer Bedeutung.[3]

Der Personentransport endete am 15. Mai 1939, wurde während des Zweiten Weltkriegs zwischen Loudon und Châtellerault-Château wieder aufgenommen, war aber im Sommer 1946 endgültig beendet. Grund dafür war die Zerstörung der 120 Meter langen Brücke über die Vienne. Zwar wurde sie 1955 provisorisch wieder hergestellt, doch nur noch für den Gütertransport. Zwischen Lencloître und Châtellerault-Châteauneuf war am 26. September 1980 Betriebsende, zwischen Le Bouchet und Lencloître am 1. Juni 1987. Die verbliebenen knapp 10 km Strecke wurden bis 2010 im Gelegenheitsverkehr noch bedient, dann aber aufgrund schwerwiegender Beeinträchtigungen der Infrastruktur als „ohne Verkehr“ deklariert und nicht länger unterhalten.[2] Der schon in den 1980er Jahren geschlossene Teil ist auf 39 km zu einem Radweg umgestaltet worden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Loudun–Châtellerault – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pl.n° 104 Ligne de Loudun à Chatellerault. In: Carnet de profils et schémas, Région de l’ouest, 1957, Blatt 104.
  2. a b Historique de la ligne . Private Homepage
  3. La Manufacture d’Armes de Châtellerault. Pays d’art et d’histoire du Châtelleraudais, Service Pays d’art et d’histoire Virginie Tostain, 2009