Bahnstrecke Puerto Salaverry–Ascope

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Puerto Salaverry–Ascope
Empfangsgebäude des Bahnhofs von Trujillo
Empfangsgebäude des Bahnhofs von Trujillo
Streckenlänge:63 km
Spurweite:914 mm (engl. 3-Fuß-Spur)
14 Puerto Salaverry
13 Salaverry
3 Las Delicias Playa
2 Las Delicias
0
6
Moche
Río Moche
3 Larrea Hacienda
32 Santiago de Cao
31 Tres Palos
18 Huanchaco
6 Buenos Aires
3 Huamán
0 Trujillo
9 Hacienda Loredo
26 Menuccucho[Anm. 1]
11 Prieto
20 Cumbr
27 Chicama
Bahnstrecke Chicama–Punta Moreno
Hacienda Chicamita
               
Malabrigo
               
Nazareno
               
El Povenir Hacienda
               
39 Hacienda Cartavio
               
33 Simbrón
               
Hacienda Chiquitoy
               
30 Chiclín
zur Bahnstrecke Chicama–Punta Moreno
Río Chicama
37 Chocope
45 Constancia
zur Hacienda Roma
Puerto Chicama[Anm. 2]
50 Casa Grande
zur Hacienda Roma
56 Empalme San José
58 San José
61 Empalme Potrero
von der Hacienda Roma
63 Ascope

Quellen: a)[1]:22; b)[2]

Die Bahnstrecke Puerto Salaverry–Ascope war eine eingleisige, schmalspurige Bahnstrecke im nördlichen Peru.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnstrecke war zugleich die zentrale Achse eines Eisenbahnnetzes im Umfeld der Stadt Trujillo und des Tales des Río Chicama. Das Netz verband diese im Hinterland gelegenen Wirtschaftszentren mit den Häfen Puerto Chicama (heute: Malabrigo), Huanchaco und Puerto Salaverry an der Pazifikküste.[1]:44

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1869 gab es private Projekte für Eisenbahnen in der Region, die aber zunächst scheiterten. Daraufhin beschloss der Staat 1872, den Bahnbau selbst durchzuführen. Damit kam erstmals die dann auch umgesetzte Streckenführung zwischen Puerto Salaverry und Ascope auf.[1]:44 Der Bau schritt aber nur langsam voran und es dauerte bis 1876, bis der Abschnitt zwischen Chocope und Ascope eröffnet werden konnte. Der Salpeterkrieg (1879–1884) brachte nicht nur die Bauarbeiten zum Stehen, sondern die chilenischen Invasoren zerstörten auch Teile der Eisenbahninfrastruktur und Fahrzeuge. Die Bahnstrecke gehörte zu den Strecken, die 1890 als Ausgleich für im Staatsbankrott Perus nach dem verlorenen Krieg wertlos gewordene Staatsanleihen an die Peruvian Corporation übergeben wurden. Diese betrieb fortan die Bahn durch eine Tochtergesellschaft. Der Betrieb wurde 1967 eingestellt.[1]:45 Ausgehend von der Strecke wurden durch angrenzende landwirtschaftliche Großbetriebe in den folgenden Jahren eine Reihe von Feldbahnen in der gleichen Spurweite errichtet, die ein weites Netz bildeten.

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lokomotiven und Wagen der mit der in die Strecke Puerto Salaverry–Ascope mündenden Bahnen der Haziendas verkehrten freizügig über die Strecke, wie umgekehrt auch deren Fahrzeuge die Netze der anderen Betreiber nutzten.[1]:49

Zum Ende des Personenverkehrs besaß die Bahn mindestens zwei Dieseltriebwagen.[1]:49

Anschließende Feldbahnnetze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnstrecke Huanchaco–Tres Palos

Aufgrund einer Konzession von 1897 wurde dieser Streckenabschnitt 1906 eröffnet. Der Verkehr wurde noch vor 1925 aufgegeben.[1]:53 [Anm. 3]

Bahnstrecke Trujillo–Menocucho

Die Peruvian Corporation errichtete 1905 den Abschnitt Trujillo–Hacienda Laredo, um die bereits bestehende Strecke Hacienda Laredo–Menocucho an ihre Hauptstrecke anzuschließen. Die Strecke Hacienda Laredo–Menocucho war bis dahin aber auch schon über das Feldbahnsystem der Hacienda Laredo an die Zuckerfabrik in Trujillo angebunden. Die Betriebsführung der gesamten Strecke bis Menocucho lag in der Folge bei der Peruvian Corporation.[1]:53

Bahnstrecke Chiclín–Cartavio

Diese Strecke band seit 1906 die Zuckerfabrik in Chiclín an die Hauptstrecke an und wurde von deren Inhabern errichtet. Zu dem Betrieb gehörten sieben Dampflokomotiven und 200 Flachwagen für den Transport von Zuckerrohr. Der Betrieb wurde 1965 oder kurz danach eingestellt.[1]:53

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bei Peru Railways – Passenger Stations & Stops (2001), S. 6, Nr. 25, alternative Schreibweise: Menucucho.
  2. Heute: (Puerto) Malabrigo (Whetham, S. 58).
  3. Die textliche Beschreibung bei Whetham, S. 53, und die Darstellung in der bei ihm wiedergegebenen Karte, S. 44, widersprechen sich.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Robert D. Whetham: Railways of Peru. Volume 1: The Northern Lines. Trackside Publications, Skipton 2007
  2. Peru Railways – Passenger Stations & Stops (2001), S. 6, Nr. 22–27.