Bahnstrecke Tschernjachowsk–Sowetsk

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Tschernjachowsk–Sowetsk
Strecke Insterburg–Tilsit 1938
Strecke Insterburg–Tilsit 1938
Kursbuchstrecke:118a (1934), 135 (1944)
Streckenlänge:53,8 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
Strecke
von Kaliningrad und von Schelesnodoroschny
Bahnhof
0,0 Tschernjachowsk (Insterburg)
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nach Tschernyschewskoje
Brücke über Wasserlauf
Angrapa (Angerapp)
Kreuzung (Querstrecke außer Betrieb)
Insterburger Kleinbahnen
Brücke über Wasserlauf
Instrutsch (Inster)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
8,0 (Geswethen/Landwehr)
ehemaliger Bahnhof
11,4 Owraschnaja-Nowoja (Blumental)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
18,2 (Franzdorf)[1]
ehemaliger Bahnhof
21,9 Kaluschskoje (Grünheide)
ehemaliger Bahnhof
27,2 Wischnjowoje (Paballen/Werfen)
ehemaliger Bahnhof
33,5 Schilino-Nowoje (Szillen/Schillen)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
37,8 (Skrebudicken/Finkental)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
41,5 Artjomowka (Argeningken/Argenhof) ehem. Bf.
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
48,1 Barsukowka (Pamletten)
Abzweig geradeaus und nach links
nach Kaliningrad
Abzweig geradeaus und von links
von Kaliningrad
Abzweig geradeaus und von rechts
von Neman
Bahnhof
53,8 Sowetsk (Tilsit)
Strecke
nach Pagėgiai

Die Eisenbahnstrecke Tschernjachowsk–Sowetsk (Insterburg–Tilsit) verbindet die im Zentrum der russischen Oblast Kaliningrad gelegene Rajonstadt Tschernjachowsk mit der nördlich an der litauischen Grenze gelegenen rajonfreien Stadt Sowetsk. Der Personenverkehr wurde im Jahr 2009 aus finanziellen Gründen eingestellt.[2]

Die zunächst eingleisige Strecke wurde in den Jahren 1863 bis 1865 durch eine private Aktiengesellschaft unter der Leitung des Unternehmers Bethel Henry Strousberg gebaut. Die Kosten betrugen etwa 180.000 Reichsmark pro Bahnkilometer. Eröffnet wurde die Tilsit-Insterburger Eisenbahn am 16. Juni 1865.[3] 1884 wurde die Strecke von den preußischen Staatsbahnen übernommen und von 1911 bis 1913 zweigleisig ausgebaut. Die Deportationen von deutschen, österreichischen und tschechischen Juden nach Riga und nach Raasiku zwischen 1941 und 1942 verliefen vermutlich über diese Trasse.[4]

Seit der Übernahme der Strecke durch die Sowjetunion nach 1945 wird die Strecke eingleisig[5] in Breitspur betrieben. Seit den Sowjetzeiten wird Tschernjachowsk in einem weitergefassten östlichen Bogen umfahren.

  • Karl-Eberhard Murawski: Bethel Henry Strousberg und der Eisenbahnbau in Ostpreussen, in: Michael Brocke, Margret Heitmann, Harald Lordick (Hrsg.): Zur Geschichte und Kultur der Juden in Ost- und Westpreußen. Hildesheim : Olms, 2000, S. 397–404

Einzelnachweise

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  1. laut Kursbuch 16,2 km
  2. Meldung bei www.severinform.ru vom 18. Januar 2009
  3. Karlheinz Hartung, Erich Preuß: Chronik Deutsche Eisenbahnen 1835–1995, transpress Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71038-9, S. 35
  4. Nachweisbar ist dies für den Transport aus Düsseldorf vom 11. Dezember 1941 aus dem Bericht des Polizisten Paul Salitter.
  5. Das Kirchspiel Jurgaitschen/Königskirch heute. Die nach 1945 bekannten Karten lassen diese Aussage zu. Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit, 29. April 2007, archiviert vom Original am 15. Oktober 2007; abgerufen am 26. Juli 2018.