Bariumthiosulfat

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Strukturformel
Barium-Ion Thiosulfat-Ion
Allgemeines
Name Bariumthiosulfat
Summenformel BaO3S2
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 252-375-7
ECHA-InfoCard 100.047.599
PubChem 169663
ChemSpider 148373
Wikidata Q4457891
Eigenschaften
Molare Masse 249,46 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,45 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

220 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332
P: 261​‐​264​‐​301+330+331​‐​304+340​‐​312[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bariumthiosulfat ist eine anorganische chemische Verbindung des Bariums aus der Gruppe der Thiosulfate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumthiosulfat kann durch Reaktion von Bariumsalzlösungen (wie Bariumnitrat oder Bariumchlorid) mit Natriumthiosulfat gewonnen werden.[3][4]


Synthese von Bariumthiosulfat aus Bariumnitrat und Natriumthiosulfat

Synthese von Bariumthiosulfat aus Bariumchlorid und Natriumthiosulfat

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumthiosulfat ist ein weißer geruchloser Feststoff, der gering löslich in Wasser ist.[1]

Das Monohydrat besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pbcn (Raumgruppen-Nr. 60)Vorlage:Raumgruppe/60.[3] Es ist ein weißer, kristalliner, praktisch wasserunlöslicher, beim Verschlucken und Einatmen gesundheitsschädlicher Feststoff, der praktisch unlöslich in Ethanol ist. Es verliert das Hydratationswasser bei 110 °C und zersetzt sich bei etwa 220 °C unter Bildung von Bariumsulfat, Schwefel und Schwefeldioxid.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumthiosulfat-Monohydrat wird in Sprengstoffen, Leuchtfarben, Streichhölzern, Lacken und in der Fotografie verwendet.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Datenblatt Barium thiosulfate, 98% bei Alfa Aesar, abgerufen am 30. Januar 2022 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b c Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 50 (books.google.com).
  3. a b Y. Aka, N. Armaǧan, A. A. Uraz, Y. Elerman: Crystal data for barium thiosulphate monohydrate: BaS2O3. H2O. In: Journal of Applied Crystallography. Band 11, Nr. 6, 1978, S. 710–711, doi:10.1107/S0021889878014363.
  4. Rudolf Ochs: Praktikum der Qualitativen Analyse: Für Chemiker · Pharmazeuten und Mediziner. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-28315-8, S. 111 (books.google.com).
  5. Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 978-0-444-59553-9, S. 160 (books.google.com).