Bazar (München)

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Bazar

Der Bazar ist eine Ladenzeile im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt München.

Geschichte

Das Gebäude wurde 1824 bis 1826 nach Plänen des Architekten Leo von Klenze an der Ostseite des Odeonsplatzes errichtet. Es ersetzte die alte Reitschule am Hofgarten. Finanziert wurde der Bau durch den Bankier Simon Freiherr von Eichthal.

Klenze schuf im klassizistischen Stil einen 175 Meter langen, zweigeschossigen, symmetrischen Bau, der durch einen Mittelpavillon gegliedert wird und nach Norden und Süden je mit einem Eckpavillon abschließt. An der zum Hofgarten gewandten Seite wurden die dort vorhandenen Arkaden in den Bau integriert. Das Bogenmotiv griff Klenze auch auf der Fassade zum Odeonsplatz auf.

Zwischen 1854 und 1856 wurden unter der Aufsicht von Eduard Riedel die beiden Eckpavillons um ein Geschoss erhöht. Nach schweren Zerstörungen durch die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude bis 1956 wieder aufgebaut.

Seit 1951 befand sich das Filmcasino in dem Komplex. Das Kinogebäude ist ein Werk des Architekten Paul Stohrer. Im Juni 2011 musste das renommierte Filmkunstkino den Betrieb einstellen.

Das ebenfalls hier beheimatete Café Tambosi ist Münchens ältestes Caféhaus, es eröffnete 1775 als Kiosk zum Ausschank von Kaffee, Schokolade und Limonade. Luigi Tambosi, Sohn des Hofkellermeisters am Hof der Wittelsbacher, übernahm das Haus dann 1810, seitdem trug es den Namen "Tambosi".

Literatur

  • Heinrich Habel, Johannes Hallinger, Timm Weski: Landeshauptstadt München – Mitte (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.2/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2009, ISBN 978-3-87490-586-2, S. 729–731.
Commons: Bazar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bazar beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege

Koordinaten: 48° 8′ 36,5″ N, 11° 34′ 42,2″ O