Bellona (Atoll)

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Bellona
Das Atoll Bellona aus dem Weltall
Das Atoll Bellona aus dem Weltall
Das Atoll Bellona aus dem Weltall
Gewässer Korallenmeer
Geographische Lage 21° 25′ S, 158° 51′ OKoordinaten: 21° 25′ S, 158° 51′ O
Bellona (Neukaledonien)
Bellona (Neukaledonien)
Anzahl der Inseln 2
Hauptinsel Caye de l'Observatoire
Länge 186 km
Breite 77 km
Landfläche 15 ha
Gesamtfläche 9 426 km²
Einwohner unbewohnt
Bellona Reef auf der Kartenskizze
Bellona Reef auf der Kartenskizze
Bellona Reef auf der Kartenskizze
Vorlage:Infobox Atoll/Wartung/HoeheFehlt

Das Atoll Bellona (französisch Récifs de Bellone, Bellona-Riffe, auch Plateau des Bellona, Bellona-Plateau[1]) ist ein in Bezug auf seine Gesamtfläche sehr großes Atoll im zum Südpazifik gehörenden Korallenmeer. Es liegt rund 60 Kilometer südlich der Chesterfieldinseln (Îlot Loop). Dazwischen Banc de Dumont d'Urville (486 km²), Banc de Boussole (98 km²) und Banc du Vauban (90 km²), alle ohne Inseln.[2] Südlich des Atolls Bellona liegen Banc Nova und Banc Argo.[3] So wie auch die Chesterfieldinseln gehört das Atoll Bellona politisch zu Neukaledonien und steht seit 1878 unter französischer Herrschaft. Die Entfernung zur Hauptinsel Grande Terre (Neukaledonien) beträgt knapp 500 Kilometer. Das Atoll weist eine Gesamtfläche von 9426 km² auf[4] und ist damit nach der Gesamtfläche eines der größten Atolle weltweit. Der große Korallenring ist nur noch in Teilen oberflächennah vorhanden und weitgehend versunken.[5]

Jedoch weist es nur zwei Inseln mit einer aggregierten Landfläche von 15 Hektar auf, Caye de l'Observatoire (die Hauptinsel mit einer Fläche von rund 14 Hektar im Bereich des Récif Bellona du Milieu/Middle Bellona Reefs) und Caye Est Bellona (ein Hektar, im Süden der récifs du Sud-Est, dem südöstlichen Korallenring).[6] Caye de l'Observatoire ist nach dem Satellitenbild von Vegetation bedeckt, während der kleinere Caye Est Bellona vegetationslos erscheint.

Auf der Seekarte werden in der Lagune Tiefen von 56 (Südosten), 60 (Mitte) und 68 Metern (Nordwesten) angegeben.[7]

Im Seehandbuch (Sailing Directions) wird am nordöstlichen Ende der South Bellona Reefs (Récif Bellona Sud) ein Cay erwähnt, der aber seit 1988 nicht mehr existieren soll. Drei Kilometer südlich des untergegangenen Cays wird Nigger Head Rock/Roche Nigger Head erwähnt, 0,6 m hoch und aus schwarzem Korallenfelsen.[8] Ein Bericht von einer ozeanischen Mission von 1980 bis 1982 teilt mit, dass es an der Stelle des angeblichen Roche Nigger Head kein bemerkenswertes Objekt gibt.[9]

Kapitän Matthew Boyd an Bord der Bellona (1782) benannte die Riffe nach seinem Schiff. Er hatte Sträflinge nach New South Wales transportiert und war auf dem Weg nach China, um für die British East India Company eine Ladung in Canton aufzunehmen und nach Großbritannien zu bringen, als er im Februar und März 1793 die Riffe passierte.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chesterfield et Bellona (Memento vom 11. März 2018 im Internet Archive)
  2. Gouvernement de la Nouvelle Calédonie, Agence des aires marines protégées: Analyse Stratégique de l'Espace maritime de la Nouvelle-Calédonie (2014)
  3. Reliefs de la Zone Economique Exclusive de la Nouvelle-Calédonie
  4. Christophe Fonfreyde, F. Jouffroy, E. Bourguat, G. Weiss, B. Guillaumet, Philippe Simoni, Napoléon Colombani, S. Famoetau, Christophe Desgrippes, Guy Hnaja: Chesterfield et Bellona Mission de suivi terrestre, Janvie 2012,
  5. France, le trésor des régions: Bellona (récifs de la) (Memento vom 11. März 2018 im Internet Archive)
  6. Gouvernement de la Nouvelle Calédonie: Land masses in New Caledonia's maritime space, Coral Sea Nature Park: Land masses of the Chesterfield Plateau
  7. Ausschnitt aus der Seekarte n° 6670 (Memento vom 5. März 2013 im Internet Archive)
  8. National Geospatial-Intelligence Agency: East Coast of Australia and New Zealand, Pub. 127, Sailing Directions (enroute), 14th edition: Springfield, Virginia 2017 (Memento vom 10. März 2018 im Internet Archive) (PDF; 5,2 MB), 6.10 Bellona Reefs, S. 141
  9. Patrick Souquière: MISSION OCÉANOGRAPHIQUE DU PACIFIQUE (5 mai 1980–1er octobre 1982), S. 61 (Memento vom 12. März 2018 im Internet Archive)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]