Benutzer:Akademie für gesprochnes Wort/Unterseite

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Uta Kutter (* 15. April 1942 in Stuttgart) ist eine ehemalige Professorin und Gründerin des Fachbereichs Sprechen an der HMDK Stuttgart. Aus diesem Fachbereich heraus entstand das >studio gesproches wort<. Sie ist die Gründerin und Stiftungsdirektorin der Akademie für gesprochenes Wort – Uta Kutter-Stiftung und Preisträgerin verschiedener Auszeichnungen.[1]

Akademisches Wirken

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Uta Kutter leitete als Professorin für Sprecherziehung und Sprechkunst an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart seit 1969 den Fachbereich Sprechen. Sie baute den breit gefächerten Diplomstudiengang für Sprecher und Sprecherzieher auf und überführte diesen zuletzt in das Institut für Sprechkunst und Kommunikationspädagogik, welches sie bis März 2008 leitete.[2] In dieser Zeit gründete sie, das an der Hochschule anschässige, >studio gesorpchenes wort<. Aufgabe des Studios war es, den Studierenden die möglichkeit zubereiten, Erfahrungen zu sammeln. Mit der Gründung der Akademie für gesprochenes Wort - Uta Kutter-Stiftung, im Jahre 1993, übernahm diese alle Aufgaben des >studio gesprochenes wort<. Gemeinsam mit Annikke Fuchs-Tennigkeit und Thomas Kopfermann leitetet Sie die Akademie für gesprochenes Wort. Seit Gründung der Akademie für gesprochenes Wort ist Uta Kutter deren Direktorin. Zusätzlich zu ihren Aufgaben als Direktorin übernahm sie Aufgaben in der Verwaltung sowie die Leitung des Sprecherensembles. Nach der Beendigung ihrer Tätigkeit als Professorin gründete sie gemeinsam mit u. a. Wieland Backes das Qualifikationsprogramms »Moderation« an der Hochschule der Medien in Stuttgart.[1]

Neben ihren Tätigkeiten in Stuttgart war Uta Kutter immer wieder Gastdozentin an vielen internationalen Universitäten. Unter anderem war sie die erste deutsche Gastdozentin am Staatlichen Theaterinstitut Yekaterinburg. Darüber hinaus war Uta Kutter mehrfach als Dozentin bei internationalen Unternehmen wie z. B. HP tätig.

Künsterlisches Wirken

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Uta Kutter war bereits von Beginn an eine gefragte Rezitatorin. Dies hatte zur Folge, dass Uta Kutter diverse Uraufführungen von Kompositionen für Sprache und Musik und Meisterklassen veranstaltete Uta Kutter. Unter anderem war Uta Kutter mehrfach in Japan und Russland unterwegs. Hier reziterite Uta Kutter Gedichte unter anderem von Gottfied Benn, Friedrich Hölderlin. Darüber hinaus führte Kutter bei vielen Veranstaltungen des >studio gesprochenes wort< sowie der Akademie für gesprochenes Wort Regie.

2005 erhielt Uta Kutter, für ihr Verdienst um das »gesprochene Wort«, das Bundesverdienstkreuz. Ebenso wurde sie neben zahlreichen weiteren Ehrungen und Anerkennungen 1994 mit dem Stiftungspreis der Württembergischen Hypothekenbank für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt Uta Kutter bzw. die Akademie für gesprochenes Wort die Auszeichnung ›Ausgewählter Ort 2012‹ im bundesweiten Innovationswettbewerb ›365 Orte im Land der Ideen‹. Die Jury begründete dies mit folgenden Worten.

»Sprechen kommt zu kurz im allgemeinen Angebot der kulturellen Bildung. Theater- und musikpädagogische Angebote gibt es viele, zum Sprechen direkt, zur gesprochenen Sprache gibt es wenig: dieses Angebot ›der Akademie für gesprochenes Wort‹ ist in Deutschland einzigartig.«[2]

Langjährige Freundschaften verband sie mit Autorinnen und Autoren, wie Rose Ausländer und Hilde Domin, und verbindet sie bis heute mit zahlreichen Persönlichkeiten aus der Literatur und dem Kulturleben. So vertrauten ihr Hubert Arbogast, langjähriger, viel geachteter Lektor des Klett Verlages, die berühmte Rezitatorin Felicitas Barg und Vilma Mönckeberg-Kollmar, bekannt vor allem durch ihre Interpretationen von Märchen in Büchern und Vorträgen, Bestände aus den Nachlässen an. Schriftsteller wie Karl Schwedhelm, Otto Heuschele, Hans-Egon Holthusen, Hilde Domin und Peter Härtling zählen wie die Nestorin der deutschen Germanisten Käte Hamburger zu ihren frühen Wegbegleitern und Beratern.[3]

Viele dieser Persönlichkeiten, hinterleisen Uta Kutter ihre Bibliotheken und Sammlungen von Bild, Ton und Videomaterialien sowie kostbare Briefe und Handschriften. Diese Nachlässe bilden heute, mit vielen weiteren Spenden und zustiftungen, die Bibliothek der Akadmie für gesprochenes Wort

Anlässlich ihres 60. Geburtstags widmeten die beiden Mitbegründer der Akademie, Annikke Fuchs-Tennigkeit und Thomas Kopfermann, ihr eine Festschrift mit dem Titel »Es ist Zeit den Traum zu bauen«. In dieser wirkten viele verschiedene Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur mit.

Uta Kutter hat einige Publikationen herausgebracht oder war daran beteiligt. Hier finden sie einen Auszug.

Publikationen mit der Akademie für gesprochenes Wort

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Bd. 1 | Felicitas Barg zu ehren. Vier Scholien über Dichtung von Hubert Arbogast. Herausgegeben und mit einem Begleitwort von Uta Kutter. Stuttgart, Marbach 1995

Bd. 2 | WortSpielOrt. Ludwig Harig zum Siebzigsten. Mit einem Vorwort von Uta Kutter. Zusammengestellt von Egon Gramer, Thomas Kopfermann, Thea Caillieux. Stuttgart, Marbach 1997

Bd. 3 | Hubert Arbogast: Versuche über George. Mit einem Begleitwort von Uta Kutter. Stuttgart, Marbach 1998

Bd. 4 | Literarisches Doppelportrait: Theodor Fontane und Fritz Mauthner. Mit Beiträgen von Günter de Bruyn, Peter Härtling, Ludger Lütkehaus, Peter Michelsen, Helmuth Nürnberger. Mit einem Vorwort von Thomas Kopfermann und einer Einführung zu Mauthners Fontane-Rezensionen von Gerhard Kurz. Herausgegeben von Uta Kutter, Stuttgart, Marbach 2000

Bd. 5 | »Es ist Zeit den Traum zu bauen«. Festschrift für Uta Kutter, herausgegeben von Annikke Fuchs-Tennigkeit und Thomas Kopfermann, Beiträge von Zeller, Arbogast, Lüke, Geissner, Malsch, Milow, Moersch, Krämer, Gundermann, Rettich u.a., Stuttgart 2002

Bd. 6 | Literarisches Portrait: Brigitte Kronauer. Mit zwei Erzählungen von Brigitte Kronauer und Beiträgen von Maike Bartl, Elisabeth Binder, Bettina Clausen, Eckhard Henscheid, Ina-Christina Kersten und Martin Mosebach und einem Vorwort von Thomas Kopfermann. Herausgegeben von Bettina Clausen, Thomas Kopfermann und Uta Kutter, 2004

Bd. 7 | Dschalal addin Rumi: Das Lied der Flöte. Ins Deutsche übertragen von Reza Maschajechi (Buch und CD). Rezitation: Reza Maschajechi, Caroline Wispler; Vokal und Instrumental: Alev Naqiba Kovalzik. Herausgegeben von und mit einem Begleitwort von Uta Kutter. Stuttgart, 2010

Bd. 8 | Literarisches Portrait: Ludwig Harig zum Achtzigsten. Herausgegeben von Uta Kutter und Guntram Zürn (Buch und CD). Stuttgart 2010

Bd. 9 | Auf ein Wort … Verena Schulz und Reinhart Meyer-Kalkus: Vortragskunst in Antike und Gegenwart. Mit einem Geleitwort von Uta Kutter. Stuttgart, 2017

CD | Georges Perec und Eugen Helmlé: Die Maschine. Eine Co-Produktion der Akademie für gesprochenes Wort und der Hölderlin-Gesellschaft, 2009 [4]

Einzelnachweise

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  1. Akademie für gesprochenes Wort | Uta Kutter. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  2. Akademie für gesprochenes Wort | Die Sitftung. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  3. Akademie für gesprochenes Wort | Uta Kutter. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  4. Akademie für gesprochenes Wort | Bibliothek. Abgerufen am 9. Dezember 2020.