Benutzer:Alfred Löhr/Baustelle3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Benutzer:Alfred Löhr/Baustelle 2 ---- Benutzer:Alfred Löhr/Baustelle-----Benutzer:Alfred Löhr/Spielwiese



Noch einfügen Metz


Das Stephanusoratorium (5.–10. Jahrhundert)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metz, eine alte gallische Stadt, wurde im 3. Jahrhundert Bischofssitz. Wie man aus einem Abschnitt der „Geschichte der Franken“ (Decem libri historiarum) des Gregor von Tours erfahren kann (lib. II, c. 6), war ein dem heiligen Stephan geweihtes Oratorium das einzige Gebäude der Stadt, das der Plünderung durch die Hunnen am 7. April 451 entging.

Der „wunderbaren Auffindung“ der Reliquien des Erzmärtyrers in Jerusalem im Jahr 415 war ein Aufschwung des Kultus des Heiligen im Westen gefolgt. Mehrere andere französische Kathedralen sind ihm ebenfalls geweiht (Agen, Auxerre, Besançon, Bourges, Cahors, Châlons-en-Champagne, Limoges, Meaux, Sens, Toul, Toulouse) und tauchen zumeist im 5. Jahrhundert auf.

Gegen 784 schrieb Paulus Diaconus, ein Benediktiner aus der Lombardei, der sich am Hof Karls des Großen aufhielt, eine Geschichte der Bischöfe von Metz, nach der Pippin der Jüngere Bischof Chrodegang finanziell half, Arbeiten an Altarbaldachin[1], Kanzel, Presbyterium und Chorumgang zu realisieren. Über die Baugestalt des Stephanusoratoriums ist daraus kaum etwas zu entnehmen.

Die ottonische Basilika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erst von dem in ottonischer Zeit begonnenen Neubau kennen wir wenigstens den Grundriss. Seine Hauptachsen decken sich mit denen des gotischen, heute bestehenden Baus. Bischof Dietrich I. veranlasste zwischen 965 und 984 diesen Neubau mit finanzieller Hilfe der Kaiser Otto I. und Otto II. Es war eine dreischiffige Basiklika mit Querhaus, drei Apsiden und der Krypta unter dem heutigen Chor. Die neue Basilika wurde unter Bischof Dietrich II. von Luxemburg vollendet und 1039/1040 geweiht. Der Bau steht wie schon sein Vorgänger nicht in Ost-West-Richtung, sondern ist am antiken Straßennetz der Stadt ausgerichtet siehe unten. Der Chor zeigt ungefähr nach Norden, genauer: nach Nordnordost.[2]

1186 wurde an die Südseite der ottonischen Basilika die Kollegiatkirche Notre-Dame-de-la-Ronde (St.Maria Rotonda) angebaut, deren Achse im rechten Winkel zum Längsschiff der Kathedrale stand, so dass ihr Chor nach Osten zeigte. Obwohl die beiden Kirchen Wand an Wand standen, bestand zwischen ihnen keine Verbindung.[3]

Die gotische Kathedrale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bischof Konrad III. von Scharfenberg legte 1220 den Grundstein zum Bau einer neuen, gotischen Kathedrale aus Jaumont-Stein, die auf dem Grundriss der romanischen Vorgängerkirche errichtet wurde. Die Ausführung scheint zunächst gestockt zu haben. Unter Bischof [Jacob von Lothringen]] (1239-1260) wurden die Langhausarkaden und und der westliche Turm errichtet, wohl von einem Baumeister aus Reims. Inzwischen war auch die gotische Umgestaltung der Stiftskirche im Gange. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts einigten sich die Kapitel von Dom und Stift, dass die beiden Neubauten in gleichen Formen und Dimensionen, unter einem Dach und nur durch eine Trennwand voneinander geschieden errichtet werden sollten. 1380 ersetzte man diese Wand durch ein Gitter und seitdem erleben wir heute das Bauwerk als einheitlichen Raum von beeindruckender Länge. Doch sind beide Bauabschnitte gut zu unterscheiden: Zum Dom gehören fünf, zur Marienkirche drei Joche; den Arkadenpfeilern des Doms sind Dienste vorgelegt, die Stiftskirche erhebt sich auf Säulen. Das Triforium ist dagegen bereits einheitlich gestaltet.

Nach Jacobs Tod 1260 scheint es wieder eine längere Unterbrechung gegeben zu haben. Am Außenbau sind dieser Bauphase die doppelten Strebebögen und zwei Kapellen zuzuordnen: die Chapelle de Sacre-Coeur, die Bischofskapelle (1441) und die Chapelle du Mont Carmel, ehemals Chorapsis der 1348 geweihten Stiftskirche. Gleich links daneben, an der Südostecke des ganzen Baus befindet sich der Haupteingang, seine schräge Position erinnert daran, dass die Stiftskirche ursprünglich ein runder Zentralbau (Rotonde) gewesen war. Zwischen 1326 und 1380 stellte der Baumeister Pierre Perrat (dessen Grabmal man im westlichen Schiff findet) das Langhaus fertig und 1381 war auch der nach seiner Glocke der Mütte benannte Turm bis auf seine Spitze vollendet.

Am Ende des 15. Jahrhunderts standen im Norden immer noch Chor und Querhaus aus ottonischer Zeit. Zwischen 1487 und 1520 ging man auch hier an die Modernisierung. Der linke Querhausarm, die "deutsche Kapelle (Notre-Dame la Tierce) wurde 1486, der rechte, die Nikolauskapelle, 1504 begonnen; 1497 ersetzte man die alten Chortürme duch schlanke Treppentürmchen und 1503-1520 baute man den Umgangschor mit seinen drei Kapellen. Spätere Gesamtweihen von 1540 und 1552 zeigen, dass, wie so oft, ein Kathedralbau nie endgültig vollendet ist.


In Metz lieferte Valentin Bousch aus Straßburg 1521 bis 1539 der Kathedrale Glasmalereien, die sich den Werken des 1392 gestorbenen Hermann von Münster würdig anschließen.

Nach Fertigstellung der Kathedrale wurde die trennende Wand zur mittlerweile ebenfalls gotisierten Kollegiatkirche abgetragen. Aus diesem Grund hat die Kathedrale kein westliches Hauptportal, sondern nur zwei Seitenportale unterhalb der beiden Türme. Auch die ungewöhnliche Lage der Türme ist so zu erklären: Sie markieren das Ende des Hauptschiffes der Kathedrale, dort wo sie auf die ältere Kapelle stößt. Als Hauptportal diente das schräg zur Hauptachse der Kirche angelegte Portal am Ende des südöstlichen Langhauses zum Place d'Armes hin.[4]



Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anstelle eines fest stehenden Altarziboriums kann, um die Gaben auf der Mensa vor Staub zu schützen, über dem Altar ein Tuch ausgespannt oder ein Baldachin mit Seilen oder Ketten an der Decke befestigt werden.
  2. Entsprechend vereinfacht sind zur besseren Orientierung die folgenden Bezeichnungen zur Himmelsrichtung angegeben.
  3. Baugeschichte der Kathedrale von Metz
  4. Link zum Grundriss auf der Disk-Seite. Westlich (hier: unterhalb) der Türme deutlich erkennbar die Kollegiatkirche.