Benutzer:Archive Aurora/Lennox CF (Band)

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Lennox CF

Lennox CF nach einem Konzert in Frauenfeld am 3. Oktober 1982.
«Sacco» Sacchetti, Urs Stäheli, Ruedi Gust und Roland Gust (v. l. n. r.)
Allgemeine Informationen
Herkunft Kreuzlingen, Schweiz
Genre(s) Rock, Funk, Blues, Soul
Gründung 1981
Auflösung 2013
Letzte Besetzung
Marco Sacchetti (seit 1981)
Roland Gust (seit 1981)
Ruedi Gust (seit 1981)
Urs Stäheli (seit 1981)
René Spengler (seit 20??)
Ricci Lunardi (seit 20??)
Ehemalige Mitglieder
Andy Schmid (19?? – † 2000)
Harry Olbrecht (1981 – 19??)
Manuel Ebner (1981 – 19??)
Gianpetro Lanzisera (1981 – 19??)


Lennox CF (Lennox Corn Freaks) war eine Schweizer Rock-Band, welche von 1981 bis 2013 existierte. Mit weit über 300 Konzerten mit nationalen und internationalen Grössen, Radio- und Fernsehauftritten, gehört die Thurgauer Band zum Urgestein der Schweizer Rock- und Pop-Szene.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Anfang waren die Proben intensiv, viermal die Woche. Präzise Übergänge, satte Bassläufe, perfekte Bläsersätze, eigenwillige Gitarrenriffs, neuartige Keyboard-Klänge und die unverwechselbare Stimme. Alles musste zu einem damals ungewöhnlichen Sound zusammen- gefügt werden.

Nach den Proben kam der Hunger: «Es gab noch keine Tankstellenshops, die Bäckerei nebenan war längst geschlossen», erinnert sich Sänger Marco Sacchetti. Nur noch eine Packung Kellog’s Corn Flakes stand im Proberaum herum. Diese Packung war schliesslich Namensgeber: «Lennox Corn Freaks» hiess die Band fortan.[2]

Die 1980er-Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1983 fand der erste Auftritt am Kreuzlinger Open Air statt

Joe Cocker“ des Bodensees[3], Leadsänger Marco «Sacco» Sacchetti

Ein Meilenstein war die Teilnahme am Rock- und Jazzfestival in [Augst] 1984.

Debutalbum Picnic's and Hoydays. Produziert von Phil Carmen in den Picar Studios in Stein am Rhein. Support Dick Morrissey am Saxofon

Die 1990er-Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The Hardone. Produziert wurde das Album wie bereits der Vorgänger von Phil Carmen. Die Presse verlautete, The Hardone «sei eine facettenreiche Scheibe mit viel Gefühl. Neun exzellente Songs, versetzt mit Elementen aus Rock, Pop, Funk und Rap winden sich um den kernig-kehligen Gesang von Sacco Sacchetti.»[4]

1994 am Open Air St. Gallen auf der Nebenbühne

1994. Manfred Fries, seit 2015 als Dä Brüeder vom Heinz regional bekannt, führte in Kreuzlingen seit 10 Jahren der CD- und Plattenladen «Musiquarium». Als Anlass zu diesem Jubiläum veranstaltete Fries in Bottighofen ein Live Konzert mit den Lennox CF und drei weiteren Bands: Romeos Child, The Woodchoppers und The Crime. Abgerundet wurde der Live-Abend mit einer All-Stars-Besetzung, welche sieben Songs interpretierten, unter anderem der Beatles-Klassiker Hey Jude.

Aus diesem Konzertmitschnitt resultierte die CD Acoustic Night. Lennox CF spielen darauf die Songs Red Hair, Blue Eyes und Boys From The Lake (eine Anspielung an ihre Herkunft von der Region Bodensee

Konzerttourneen, mit Fernsehauftritten oder der Teilnahme am Ruhrpottfestival.

Die 2000er-Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einen Schicksalsschlag musste die Band im Jahr 2000 hinnehmen. Auf einer Tour in Ägypten verstarb Gitarrist Andy Schmid mit 44 Jahren in El Gouna. Mitten im dritten Konzert brach der Sänger und Gitarrist infolge eines Hirnschlages tot zusammen. Leadsänger Sacchetti gedachte seinem Bandkollegen mit den Worten: «Wir werden weiter machen mit Andy in unseren Herzen, dies mit der Gewissheit, dass er uns hören wird»[5] Und seine Freunde schrieben in der Todesanzeige: «Du durftest in einem für dich sehr schönen Moment mit der Gitarre in der Hand die Bühne des Lebens verlassen.»[6]

In Gedenken an Andy Schmid wurde die CD Schukran (Danke auf arabisch) produziert

Auf ihrer neusten CD singen die «Boys from the Lake» ausschliesslich auf Deutsch

Open Air «Rock on the Top» auf dem Ottenberg. Das St. Galler Tagblatt schrieb über den Auftritt: «Die Gruppe Lennox CF, die auf Orange Marmalade folgte, hatte das Publikum bereits nach dem ersten Lied für sich eingenommen.[…] Lead-Sänger Marco Sacchetti zeigte sich energiegeladen und heizte mit seiner rauchigen Stimme und den humorvollen Kommentaren ein. Seine Bandkollegen standen ihm in nichts nach. Auch bei ihnen sprühte die Freude an der Musik über und sorgte für gute Laune bei den Zuschauern. Die Eigenkompositionen der Band kamen ebenso gut an wie die teilweise eigenwilligen Coverversionen bekannter Songs von U2 oder Zucchero[7]

2006: Zum 25jährigen bestehen der 6-Mann-Formation erschien das vierte Studioalbum mit dem Titel Deutsch und deutlich. Auf elf Songs über das Leben und die Liebe singen Lennox CF zum ersten Mal deutsche Texte. Dazu Saccheti im Zusammenhang mit dem Seenachstfest in Kreuzlingen.: «Wir feiern in diesem Jahr unser 25-Jahr-Jubiläum und präsentieren am Freitag Songs aus unserer neuen CD. Sie heisst Deutsch und deutlich. Für uns ist der Auftritt am Fantastical ein Testkonzert – wir haben noch nie deutsche Texte gesungen und sind gespannt, wie die Songs ankommen. Die CD kommt im Oktober auf den Markt. Selbstverständlich spielen wir am Konzert auch Coverversionen.»[8]

Auflösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Rückzug von Keyboarder Ruedi Gust ist die Band Geschichte. Er wolle neue Prioritäten setzen, erklärt er. «Damit sind zwei Drittel der Band weg», sagt Stäheli. War doch Gust der wichtigste kreative Kopf der Band.[9]

Lennox CF Reloaded[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben

  • 1989: Picnic's and Holidays (LP/CD)
  • 1993: The Hardone (CD)
  • 2001: Schukran (CD)
  • 2006: Deutsch und deutlich (CD)

Singles

  • 1989: Hey you / Shotgun-Eddy (7", Single)
  • 1993: Make the Step (Radio Edit) / Wild Days / The Hardone / Make the Step (CD)

Kompilationen

  • 1994: Acoustic Night (Songs: Red Hair, Blue Eyes / Boys From The Lake) (CD)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tägerwilen - Heisse Zeltnacht. In: Tagblatt, 21. Mai 2007.
  • Stephan Scheurer: Gipfeltreffen des Thurgauer Rocks - Am Samstag findet auf dem Ottenberg das Open Air «Rock on the Top» statt. In: St. Galler Tagblatt, 21. Juli 2004.
  • Kurt Peter: In Altnau begann und endete es. In: Thurguer Zeitung, 8. November 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Archive Aurora/Lennox CF – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Musik in der Komturei Tobel. In: St. Galler Tagblatt, 24. Juni 2016.
  2. Kurt Peter: In Altnau begann und endete es. In: Thurguer Zeitung, 8. November 2013.
  3. Mathias Frei: «Momoll, es isch recht gsi». In: Thurguer Zeitung, 23. Oktober 2018.
  4. News. In: Tele/Pop, 24. Juni 1993.
  5. 9. Buurehof-Fäscht 2015. In: Kreuzlinger Nachrichten, 11. Juni 2016.
  6. Blickpunkt Schweiz - Rockmusiker gestorben. In: Blick, 19. Oktober 2000.
  7. Nadine Kugler: Gegen den Regen gerockt - Rund 750 Besucher am Open Air «Rock on the Top» auf dem Ottenberg. In: St. Galler Tagblatt, 26. Juli 2004.
  8. Caroline Reuch: Alles, nur kein Dauerregen. In: St. Galler Tagblatt, 8. August 2006.
  9. Kurt Peter: In Altnau begann und endete es. In: Thurguer Zeitung, 8. November 2013.