Benutzer:Aschroet/St. Crucis
St. Crucis ist eine Wehrkirche in Espenfeld, einem Ort in Thüringen.
Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kirche besteht aus einem quadratischen Chorturm mit halbrunder Apsis, einem rechteckigen Kirchenschiff und einem ummauerten Kirchhof. Die etwa drei Meter hohe Wehrmauer schützt die Kirche an der Süd- und Westseite. An ihr sind Löcher für Balken eines Wehrganges zu erkennen sind. Zum denkmalgeschützten Ensemble gehören noch der Friedhof mit barocken Grabmalen, die ehemalige Schule und das Pfarrhaus.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kirche wurde in der 2. Hälfte des 12 Jh. als Saalkirche mit Apsis erbaut. Mitte des 13. Jh. erfolgte der Bau des Chorturms, dem wiederum eine Apsis angefügt wurde (Altar aus dieser Zeit). Anfang des 14. Jh. erhielt die Apsis ein Kreuzrippengewölbe mit Christuskopf als Schlussstein. 1618 erfolgten der Einbau der Holztonne, der Kanzel und der Empore (vermutlich auch die wehrhafte Umfassungsmauer). Die bemalten Emporenfelder stammen von 1708, die Orgel von 1899. Im 18. Jahrhundert wurden erhaltende Maßnahmen durchgeführt. 1992/93 fanden umfassenden Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten statt. Unter anderem erhielt die Kirche einen neuen Muschelkalk-Fußboden. Außerdem wurden Turm und Wehrmauer saniert.
Sakramentshäuschen mit einfachen Verzierungen und ein großer sehr alter Taufstein in Form einer Urne.
Der Turm besitzt (oder besaß?) drei Kirchenglocken. Die große Glocke mit 85 cm Durchmesser wurde 1582 von Eckhart Kucher aus Erfurt hergestellt, Die mittlere Glocke mit 52 cm stellte 1670 Hans Severus Schatz aus Gotha her. Schließlich goss Christian Rausch zu Mospach aus Moßbach 1726 die kleinste Glocke mit 38cm Durchmesser.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 113.
- Udo Hopf: Die St. Crucis Kirche zu Espenfeld. Untersuchungen zur Baugeschichte und Befestigung. In: Burgen und Schlösser in Thüringen. Bd. 1, 1996, ISSN 1436-0624, S. 85–92.
- Hans-Peter Schmit: Espenfeld - Dorfkirche St. Crucis In: Romanische Wege um Arnstadt und Gotha. Jenzig-Verlag Köhler, Weimar 2007, ISBN 978-3-89739-549-7, S. 103–109.
- F. Apfelstedt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen, Zweites Heft: Die Oberherrschaft., Herausgeber: Fürstl. Schwarzburg. Alterthumsverein 1887, Seiten 61–63
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Koordinaten: 50° 48′ 36,3″ N, 10° 53′ 43,4″ O
{{Normdaten|TYP=g|GND=7648260-1}} [[Kategorie:Wehrkirche in Deutschland]] [[Kategorie:Romanisches Kirchengebäude in Thüringen]]