Benutzer:Beste tennisspielerin1.0/Zwinger für Klexikon

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Das Kronentor mit den zu beiden Seiten anschließenden Langgalerien

Der Architekt des Zwingers, Matthäus Daniel Pöppelmann, und der Bildhauer, Balthasar Permoser, haben eines der bekanntesten Gebäude des Barocks desingt. Der Name Zwinger kommt aus dem Mittelalter und bedeutet Festungsteil. Der Zwinger entstand ab 1709 und sollte als Vorgarten des Schlosses von August dem Starken dienen.Später wurde der Zwinger als Musik- und Theaterveranstaltung genutzt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zwinger liegt in der Nähe der Elbe und ist am Nordwestlichen Rand der Inneren Altstadt zu besuchen. Er gehört zu dem historischen Stadtkern Dresdens. In der Nähe befinden sich aber auch noch weitere Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Semperoper, das Residenzschloss, der Theaterplatz, der Postplatz, die Sophienstraße und die Ostra-Alle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwere Beschädigung im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zerstörte nördliche Teil des Zwingers nach 1945
Zerstörter Zwinger (1948)

Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Zwinger durch die Bombenangriffe vom 13. und 14. Februar 1945 schwere Beschädigungen.

Zu den ersten Mitwirkenden der Planung des Zwinger zählten der Bildhauer Albert Braun (1899–1962), die Architekten Max Zimmermann (1881–1962) und Arthur Frenzel (1899–1975) und für die Kupferblecharbeiten Meister Jagy.

Ab Mai 1951 war der Innenhof für Besucher erstmals möglich zu besuchen. In dem selben Jahr wurde der Zwingergraben verlängert und eine gemeinsame Wasserfläche mit dem Zwingerteich geschaffen. Im Juli 1951 wurde das Kronentor vollendet, im Juni 1952 der Mathematisch-Physikalische Salon, 1954 wurden drei Giebel des Wallpavillons und 1955 der Glockenspielpavillon fertiggestellt. Die Gemäldegalerie eröffnete am 3. Juni 1956 , wurde aber erst am 30. Oktober 1960 vollendet übergeben. Die Kosten ihres Wiederaufbaus betrugen 7,9 Millionen Deutsche Mark. Seit etwa 1963 befindet sich der Zwinger äußerlich wieder weitgehend in einem baulichen Zustand wie vor dem Krieg. Der Blick auf die im Krieg stark beschädigte und 1962 völlig abgerissene Sophienkirche fehlt jedoch. Hans Nadler, damaliger Landeskonservator und späterer Ehrenbürger Dresdens, beziffert für die Zwingerrestaurierung nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1965 einen finanziellen Gesamtaufwand von 11,8 Millionen Mark, darin 2,7 Millionen aus der Zwingerlotterie. Die Rekonstruktionen und Gestaltungen der Innenräume halten bis in die Gegenwart an.[1][2]

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Innenhof des Zwinger ist quadratisch aufgebaut. Im Nordwesten und im Südwesten spiegelsymmetrische, bogenförmig schließende Erwieterungen angeführt sind. Im Südosten vom Zwinger gibt es ein Glockenspielpavillon. An den vier Ecken des Quadrates befinden sich zu den bogenförmigen Erweiterungen hin vierzweigeschossige Eckpavillons, namenlich der Porzelanpavillon, der Deutshe Pavillon, der Französische Pavillon und der Mathematisch-Physikalische Salon.

Kronentor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kronentor

Das Kronentor ist ein Portalpavillon. Mit den zu beiden Seiten anschließenden Langgalerien steht es mit seiner Front auf der alten Festungsmauer. Das Kronentor ermöglichte ursprünglich den Zugang von außerhalb der Stadt durch die Festungsmauer.

Die Architektur des Kronentors, erinnert an einen antiken Triumphbogen (das sind die großen Bögen, wo man durchgehen kann). Über den einfachen Säulenstellungen prangt das königliche Zepter. Die beiden Schlusssteine der Torbögen schmücken ein Herkuleskopf mit Löwenfell auf der Außenseite und ein Frauenkopf auf der Hofseite.

Die Halle des Obergeschosses ist nach allen vier Seiten geöffnet. Auf der Spitze tragen vier polnische Adler die Nachbildung der polnischen Königskrone.[3] Ursprünglich sollte der Herkules mit der Weltkugel das Kronentor krönen.

An den Bildhauerarbeiten am Kronentor haben fast alle die am Zwinger beteiligten Bildhauer durch Hauptwerke mitgewirkt. Die Skulpturen am Kronentor sind in der Gegenwart durch Kopien ersetzt. An der dem Zwingerhof zugewandten Seite befinden sich Plastiken von Ceres (links) und Pomona (rechts).

Denkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl-Maria-von-Weber-Denkmal: besteht aus einer überlebensgroßen Bronzestatue, die auf einem Sockel aus Meißner Granit aufgestellt ist. Das Denkmal ist im Jahre 1860 errichtet worden und befindet sich nördlich der Sempergalerie zwischen Zwinger und Semperoper.[4]
  • Heinrich-Schütz-Stele: Die Heinrich-Schütz-Stele befindet sich in den Gartenanlagen zwischen Zwingerteich und der Straße Am Zwingerteich. Das Denkmal besteht aus einer Sandsteinstele, an der vier Bronzetafeln angebracht sind.
  • Robert-Schumann-Stele: Die Robert-Schumann-Stele befindet sich in den Gartenanlagen zwischen Zwingerteich und Opernrestaurant und erinnert an den Komponisten und Pianisten Robert Schumann. Charlotte Sommer-Landgraf schuf 1986 diese Bronzebüste auf einem Sandsteinsockel.
  • Zwei Stolpersteine am Glockenspielpavillon zur Erinnerung an die beiden Angestellten der Porzellanmanufaktur Meißen Max Hermann Dietze und Ernst Fritz Gottschling, welche 1933 mit der Installation vom Porzellanglockenspiel beauftragt waren.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zwinger ist Heimstätte von gegenwärtig drei Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Bis November 2012 befand sich außerdem die Rüstkammer, eine der kostbarsten Kostüm- und Prunkwaffensammlungen, im Zwinger.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dresdner Zwinger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Der Dresdner Zwinger auf dem Wissensportal der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Nadler: Daten zum Wiederaufbau des Zwingers nach der Zerstörung 1945. In: Harald Marx: Matthäus Daniel Pöppelmann. Leipzig 1990, S. 176–177.
  2. Das Kulturleben unserer Stadt. In: Dresdner Stadt-Nachrichten I. Jahrgang, Nr. 13; 2. Juli 1957.
  3. Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Dresden. München und Berlin 2005, S. 55–57.
  4. Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Dresden. München und Berlin 2005, S. 90.