Benutzer:Chief tin cloud/Serpollet-Kessel

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Serpollet-Dampfdreirad von 1888; Blick auf den Dampferzeuger ("Serpollet-Kessel")

Der Serpollet-Kessel ist ein Dampferzeuger mit unmittelbarer Verdampfung; das heißt es wird dem Kesselraum nur so viel Wasser zugeführt, wie sofort in der angeschlossenen Dampfmaschine verbraucht wird. Der sonst übliche Wasserraum im Kessel wird vermieden.

Erfunden wurde der Kessel 1879 von Henri Serpollet, der ihn mit seinem Bruder Léon Serpollet zum Patent anmeldete. Dieses wurde 1881 gewährt, aber bereits 1883 vom Staat als frei nutzbar erklärt. Der Kessel wurde von Léon darauf maßgeblich weiterentwickelt und vereinfacht worauf 1886 erneut ein Patent ausgestellt wurde.[1]

Das benutzte Prinzip der Dampferzeugung war keine neue Erfindung, es besteht darin, dass Wasser zwischen zwei einander möglichst nahegerückte, von außen erwärmte Metallwände eingespritzt wird, wobei eine augenblickliche Verdampfung stattfindet. Die Gebrüder Serpollet verwendeten zur Herstellung der Heizrohre ein Kupferrohr, welches durch Warmwalzen zusammengedrückt und dann spiralförmig gebogen wurde. An die beiden Rohrenden wurden Speisevorrichtung und Dampfleitung angeschlossen und das Wasser in das mit Petroleum auf etwa 250 °C erhitzte Rohr geleitet.

Die Kesselsteinbildung sollte bei dieser Bauart gering ausfallen. Die Speisevorrichtung für Frischwasser musste exakt arbeiten; zum einen, um eine Überhitzung und damit Zerstörung der Rohrleitungen zu verhindern und zum anderen, damit die angeschlossene Dampfmaschine regelmäßig lief. Spätere Ausführungen wurden zusätzlich mit Querrippen versehen, um eine größere Heizfläche und eine größere Widerstandsfähigkeit gegen den Innendruck von bis zu 25 bar zu erzielen.

In Frankreich durften diese Kessel ohne die ansonsten vorgeschriebenen Sicherheitsapparate aufgestellt werden. Neben Antrieben für das Kleingewerbe wurden die Kessel auch zum Betrieb des Serpollet-Dampfdreirads, Dampftriebwagen, Fahrrädern und kleinen Dampfschiffen eingesetzt.

Léons Verbesserung bestand zur Hauptsache darin, dass das Wasser nicht zwischen Metallplatten gespritzt, sondern in einer Rohrschlange erhitzt wird.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Serpollet, à toute vapeur (Memento vom 17. Dezember 2018 im Internet Archive) Auf gazoline.net (französisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Serpollet, à toute vapeur (Memento vom 17. Dezember 2018 im Internet Archive) Auf gazoline.net (französisch).