Benutzer:Commander-pirx/Entwurf Jawahir Cumar

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Jawahir Cumar (* September 1976 im Norden von Somalia im Puntland) ist eine somalisch-deutsche Unternehmerin, Dolmetscherin und Menschenrechtsaktivistin, die sich gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen einsetzt und über den von Ihr mitgegründeten Verein „STOP Mutilation“ versucht die Gesellschaft zu sensibilisieren, aufzuklären und betroffenen Mädchen und Frauen in Somalia, Deutschland und weltweit zu helfen.

Die im Norden Somalias geborene Jawahir Cumar musste mit 5 Jahren selbst eine solche Beschneidung und Verstümmelung über sich ergehen lassen.[1] Im Alter von elf Jahren kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder. Frau Cumar lebt heute im Rheinland im Raum Düsseldorf.

1996 nach einem Besuch in ihrer Heimat und den bestürzenden Bildern von Genitalverstümmelung vor Augen gründete sie 1996 den Deutsch-Somalischen Verein e.V., der sich 2003 seinem eigentlichen Ziel gemäß in stop Mutilation (Stoppt Verstümmelung) umbenannt hat.[2] Der Verein ist mit 32 weiteren Gruppen und Organisationen im Netzwerk integra. Deutsches Netzwerk zur Überwindung weiblicher Genitalverstümmelung zusammengeschlossen. Frau Cumar ist seit 2021 als Geschäftsführerin von stop Mutilation eine der stellvertretenden Sprecherinnen des Netzwerkes.[3]

2008 wurde ihr Engagement erstmals öffentlich genauer wahrgenommen als sie in Aschaffenburg mit dem Mutig-Preis für Zivilcourage geehrt wurde. 2011 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet und im gleichen Jahr als Düsseldorferin des Jahres 2011 geehrt.

Beruflich ist Frau Cumar seit 1993 als Dolmetscherin und Übersetzerin der somalischen Sprache tätig. Im April 2004 wurde sie als vereidigte Dolmetscherin bei Gerichtsverhandlungen zugelassen. Das Dolmetscher- und Übersetzerbüro ist Stand 2023 in der Lage in über 100 verschiedene afrikanische Sprachen zu dolmetschen und zu übersetzen.[4]

Einsatz gegen Beschneidungen

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Durch couragierten Einsatz und beharrliches Engagement gelang der Aufbau eines Mutter-Kind-Krankenhauses sowie einer Schule in Boosaaso im Puntland in Somalia. Durch mutiges Einschreiten verhinderte Frau Cumar auch in Deutschland geplante Beschneidungen.

Sie kämpft seit 1996 mit ihrem Verein „STOP Mutilation“ gegen die Beschneidung von Mädchen in Europa und Afrika. Sie selbst hat die Beschneidung als junges Mädchen in Somalia erfahren. "In der Sendung "stern TV" auf RTL ging es am 23. September 2009 auch um das Thema weibliche Genitalbeschneidung. Moderator Günther Jauch hatte zwei mutige Frauen zu Gast: unsere Vorstandssprecherin Jawahir Cumar und eine Frau, die sich gegen die Beschneidung ihrer Tochter entschieden hat. 2,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer wurden auf das Thema aufmerksam"[5]

Im bei den 64. Internationalen Filmfestspielen Berlin 2014 gezeigten Dokumentarfilm Vulva 3.0 kommt sie als Aktivistin gegen Beschneidung und Vestümmelung zu Wort.

Verein „STOP Mutilation“

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Der Verein wurde 1996 gegründet. Ziele sind:

  • Mädchen vor der Verstümmelung ihrer Genitalien schützen
  • Betroffene Frauen und Mädchen beraten und unterstützen
  • Medizinische Versorgung verbessern
  • Jugendliche aufklären
  • Fachkräfte und Behörden informieren und sensibilisieren
  • Medien und Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam machen
  • Beschneiderinnen aufklären und umschulen auf neue Aufgaben
  • die 2 j Fachtagungen erläutern....

Einzelnachweise

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  1. Was eine Frau erreichen kann, Porträt in Emma vom 1. Januar 2009; erneut abgerufen am 24. Juli 2023.
  2. Albert Oeckl: Taschenbuch des öffentlichen Lebens, Deutschland, Band 56, NfA Vertriebs- und Werbegesellschaft, Bonn 2007, S. 1164
  3. Aktuelles auf beratungsstelle-stop-mutilation-de.org; abgerufen am 14. Juli 2023
  4. ABAAYO. Dolmetscherbüro für afrikanische Sprachen. Über uns, Webseite des Dolmetscherbüros; abgerufen am 14. Juli 2023
  5. Zitiert nach Thema bei "stern TV"; abgerufen am 12. Dezember 2017
  6. Christian Dick: Highlight der Woche: Auszeichnung der Düsseldorfer des Jahres 2011, Artikel vom 17. Dezember 2011 in der nrw-depesche, Internet-Zeitung für Gesellschaft und Kultur; abgerufen am 12. Dezember 2017


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