Benutzer:Darius43/Howel–Evans-Syndrom

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Howel–Evans-Syndrom (Tylosis) ist eine seltene Erkrankung der Haut (palmo-plantare Hyperkeratose), die mit einer sehr hohen Inzidenz von Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus (40 bis 100% Penetranz) assoziiert ist[1]. Das Sysndrom wurde erstmals 1958 von Howel-Evans beschriebene und ist eine autosomal-dominant vererbte paraneoplastische Genodermatose mit einer diffusen palmoplantaren Keratose und Hyperhidrose. Es wird mit der Mutation von RHBDF2 Gen (Rhomboid‐ Protease‐Familie) in Verbindung gebracht, das auf dem Chromosom 17q25 kartiert ist[2]. Mittels Linkage-Analysen war es möglich den Genlokus auf Chromosom 17q25 zu bestimmen (TOC Gen)[3].

Ein verwandtes Gen - RHBDD2 (Rhomboid Domain Containing 2) scheint mit Brustkrebs assoziiert zu sein[4]. Ein zweites verwandtes Gen - Rhomboidfamilie 1 (RHBDF1) scheint bei Kopf- und Hals Tumoren eine Rolle zu spielen[5]. Nicht selten wird gleichzeitig eine orale Leukoplakie beobachtet. In 40 - 90% der Patienten entsteht ein Ösophaguskarzinoms um das 50. Lebensjahr. Das Risiko steigt mit dem steigenden Alter, sodass bis zum 65. Lebensjahr das Risiko bei 95 % liegt[6].

Differenzialdiagnose

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Es gibt eine Reihe an dermatologische und genetische Erkrankungen, die zur Differenzialdiagnose gehören:

Systemische Retinoide werden zur Behandlung von Tylosis behandelt. Die Behandlung des Ösophaguskarzinoms erfolgt nach den Leitlinien der Behandlung von Ösophaguskarzinomen[7]. Bei sehr erhöhtem Risiko für die Entwicklung eines Ösophaguskarzinoms nach dem 40. Lebensjahr, könnten regelmäßige Ösophago-Gastro-Duodenoskopien zur Früherkennung eines Ösophaguskarzinoms und Verbesserung des Gesamtüberlebens führen[7][8][3].

Einzelnachweise

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  1. Michael Stahl, Salah-Eddin Al-Batran, Markus Borner, Ines Gockel, Lars Grenacher, Holger Hass, Dieter Köberle, Markus Möhler, Rainer Porschen, Ron Pritzkuleit, Holger Rumpold, Martin Stuschke, Marianne Sinn: Ösophaguskarzinom. In: Onkopedia. Dezember 2018, abgerufen am 28. März 2020.
  2. Blaydon DC, Etheridge SL, Risk JM et al. RHBDF2 mutations are associated with tylosis, a familial esophageal cancer syndrome. Am J Hum Genet 2012; 90:340–6.
  3. a b Howel-Evans W et al. Carcinoma of the oesophagus with keratosis palmaris et plantaris (tylosis). A study of two families. Q J Med 1958;27:413 – 42.
  4. Abba MC, Lacunza E, Nunez MI, Colussi A, Isla-Larrain M, Segal-Eiras A, Croce MV, Aldaz CM (2009) Rhomboid domain containing 2 (RHBDD2): a novel cancer-related gene over-expressed in breast cancer. Biochim Biophys Acta 1792(10):988–997.
  5. Zou H, Thomas SM, Yan ZW, Grandis JR, Vogt A, Li LY (2009) Human rhomboid family-1 gene RHBDF1 participates in GPCR-mediated transactivation of EGFR growth signals in head and neck squamous cancer cells. FASEB J 23(2):425–432
  6. Stina Schiller, Christina Seebode, Hans Christian Hennies, Kathrin Giehl, Steffen Emmert: Palmoplantare Keratosen (PPK): erworbene und genetische Ursachen eines gar nicht so seltenen Krankheitsbildes. Hrsg.: Deutsche Dermatologische Gesellschaft, Journal of German Society of Dermatology. John Wiley & Sons Ltd., 2014, S. 781–788 (wiley.com).
  7. a b Marger RS, Marger D (1993) Carcinoma of the esophagus and tylosis. A lethal genetic combination. Cancer 72(1):17–19.
  8. [1]Tylosis with esophageal cancer (Last updated: 1/18/2013)

{{Gesundheitshinweis}} [[Kategorie:Hautkrankheit]]