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Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein (russisch Трудно быть богом, Trudno byt' bogom) ist ein 1964 erschienener Science-Fiction-/Fantasy-Roman von den Russen Arkadi und Boris Strugazki.

Der Roman wurde von Peter Fleischmann 1990 unter dem Titel Es ist nicht leicht ein Gott zu sein in deutsch-sowjetisch-französischer Koproduktion verfilmt. Anfang 2007 sind ein weiterer Spielfilm (Aleksei German) und ein Computerspiel (Burut Entertainment und Akella Studios) in Produktion, über die noch nicht viele Informationen verfügbar sind. [1]

Der folgende Artikel basiert auf der Taschenbuchausgabe von Ullstein 1990. Das Taschenbuch hat 212 Seiten.

Stellen, die über eine bloße textimmanente Inhaltswiedergabe hinausgehen, sind eingerückt gesetzt. Generell wurde versucht, den Leseeindruck sequenziell zu schildern.

Das Werk eröffnet mit einem kurzen Zitat von Pierre Abélard (geboren 1079) und einem von Ernest Hemingway (geboren 1899). Sie erzeugen eine diffuse Vorahnung von Unheil mit den Themen Resignation oder Selbstbeherrschung und bringen das Motiv des Krieges ein.

In jenen Tagen war es, als ich erkannte,/ was es bedeutet, zu leiden;/ was es bedeutet, sich zu schämen;/ was es bedeutet, zu verzweifeln. (Pierre Abélard)
Prolog bis S. 18: Der Kolben von Ankas Armbrust war aus schwarzem Kunststoff [2]
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An unbestimmtem Ort und zu unbestimmter Zeit treten in idyllischer Landschaft und bei traumhaftem Wetter spielende Kinder auf: Anka, Anton und Paschka.

Ausdrücke wie Marschall Totz, König Pitz der Erste, die irukanischen Piraten, Kampfausrüstungen und Armbrust machen klar, dass wir die (Märchen-)Vorstellungswelt der Kinder hier teilen (die Pfeile sind nur eingebildet, S. 11), die nicht eben friedlich ausgerichtet ist, und sie nicht viel älter als zwölf Jahre sein können. Von Titeln wie Don und Doña oder dem Hut Fes ist die Rede, dies klingt nach einem geschichtlichen Spanien und dem Orient. Erzählt wird in geringer Distanz zu Anton (mitgeteilt wird, was er denkt, S. 10), geschrieben ist aber in der dritten Person.

Anton ist spürbar fasziniert von der frechen Anka, und der Eindruck kommt auf, dass das Mädchen und die Burschen die Schule schwänzen. Im Wald schlägt man sich witzelnd den Bauch mit Erdbeeren voll, Wilhelm Tell wird nachgestellt, also scheint dies Planet Erde zu sein, die wie Homo sapiens wirkenden Kinder wollen auf jeden Fall noch die „vergessene Straße“ sehen. Tatsächlich ist diese verfallene Einbahnstraße aus Beton, und vor nicht langer Zeit war sie von „Autos“ befahren, so die Analyse von Spuren. Nach einem kleinen Streit erkundet Anton alleine weiter entgegen der Fahrtrichtung. Später auf dem Heimweg berichtet er, dort hinten wäre ein „Skelett eines Deutschen, mit Ketten an ein MG geschmiedet“ gewesen, und das MG schon halb in der Erde versunken. Vielleicht schwindelt er auch nur.

Kapitel 1 bis S. 43: „Wenn du zu schwach bist, tritt ab! Kehr zurück, nach Hause!“
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Standort- und vielleicht Zeitwechsel: Reiche Fantasy und lose Handlungsfäden regnen innerhalb von zwanzig Seiten auf den Leser ein, in wenigen Zeilen wird von dem Grab des heiligen Micky, dem chamarischen Hengst, Don Tameo und dem Schluckaufwald berichtet. Der Schauplatz ist mittelalterlich-märchenhaft („Lehensrecht“, „Pest“, „Drache“), der Ort nennt sich Königreich Arkanar [3]. Wie sich im Lauf des Kapitels herausstellt, ist der Erzähler Don Rumata mit Anton aus dem Prolog identisch, nur Jahre älter. Die im gesamten Roman eingesetzte Ellipse und der fugenartige Wechsel zwischen innerem Monolog und voranschreitendem Geschehen wird von hier ab häufiger eingesetzt – nicht untypisch für die Brüder Strugazki.

Don Rumata reitet in schwerer Rüstung durch spukige Wälder und Moore, geplagt von Mückenschwärmen, von besagtem Grab Richtung Besoffener Bärenquartier. Der „Marschall Totz“ aus dem Prolog wird wieder erwähnt, er sei der erste König von Arkanar gewesen, der „Rinde der Weißen Bäume“ wurde auch dort eine Heilwirkung zugeschrieben. Rumata liest für einige Meilen einen Reisenden auf, der sich als verängstigter Flüchtling herausstellt. Ein jeder, auch Wachpatrouillen, begegnet dem kräftigen Don Rumata mit Ehrerbietung oder Furcht, sobald sein Name fällt. Er setzt den Flüchtling in einer Schenke ab. In dem Land ist ein Terrorregime von Don Reba und seinen Grauen Rotten („Sturmowiki“) auf dem Vormarsch, überall wird gebrandschatzt und massakriert. Angekommen in diesem Verschlag im Schluckaufwald trifft er Vater Kabani sturzbetrunken an, als Folteropfer versteckt sich dieser dort und beweint sein Schicksal lautstark. Don Rumata ist nicht wegen Kabani als vielmehr für einen dort gelagerten Feldsynthetisator Marke „Midas gekommen, mit dem er flugs einen Beutel Goldmünzen erzeugt.

Weiterhin muss er sich in aller Heimlichkeit mit Oberstem Richter und Staatssiegelbewahrer Don Kondor treffen, der wie Rumata ein Progressor ist (und mit dem Hubschrauber eintrifft). Von ihnen sind derzeit 250 auf dem Planeten. Beide tragen einen massiven Goldreif um die Stirn, in Wahrheit eine Kamera und Sender Richtung Erde. Ein Dr. Budach wird vermisst, aber Thema der Besprechung ist, dass die Lage in Arkanar „die Grenzen der Basistheorie überschreitet“: Don Reba jage gezielt Gelehrte, bald werde niemand mehr lesen oder schreiben können. Don Kondor, der schon fünfzehn Jahre auf dem Planeten ist, versucht ihn zu besänftigen. Die Erde sei 1000 Parsek entfernt, und es gäbe auch Tausende von bewohnten Welten, die nie besucht wurden. Don Kondor wirkt wie ein Wissenschaftler und reiner Verstandesmensch, und er kann Rumatas Wut nicht verstehen. Jugendfreund Paschka ist auch auf dem Planeten, als Don Hug gesellt er sich zu ihnen.

Kapitel 2 bis S. 67: Ja, sind denn das überhaupt Menschen? Sind sie denn überhaupt fähig, Menschen zu werden, wenigstens im Lauf der Zeit?
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Vom Straßenlärm wacht Don Rumata in seinem Anwesen auf, geplagt von Selbstzweifeln und sinnierend über seine heimische „psychologische Spezialschulung“ und die Basistheorie. Der politische Umschwung könne vielleicht nur ein „allergewöhnlichstes Auftreten des Bürgertums gegen die Barone“ sein, mehr nicht. Er spekuliert über das Verschwinden des fortschrittlichen Dr. Budach, und die Machtverhältnisse der Region. Wer Progressor ist und wer nicht bleibt weitestgehend im Unklaren. Ein ungewaschener Diener tritt hinzu, dem er ein weiteres Mal eine Lektion über Hygiene halten muss. Absolute Priorität hätte für Don Rumata die Einführung von Unterwäsche in dieser Welt. Der Diener überbringt einen Liebesbrief der Doña Okana, der Gemahlin Don Rebas, die Rumata nicht zuletzt als Informationsquelle schätzt, und er geht seine Post durch („Aufforderungen zum Duell“ etc.), und übt sich im Schwertkampf mit seiner übernatürlichen Kampfesstärke und den irdischen Waffen und Kleidungsstücken. Er isst mit zwei besonders barbarischen Dons zu Mittag. Durch faulige Gassen machen sie sich zum Palast auf, wo sie vollkommen betrunken ankommen. Rumata stattet dem Folterlehrer und -theoretiker Vater Kin in der Patriotischen Schule eine Visite ab, den er überreichlich entlohnt, um dort zwei Personen einzuschleusen. Der Hafenbezirk liegt quasi brach – von den Sturmowiki und der Kriegsmarine abgesehen –, da Don Reba ein Embargo verhängt hat. Meuchelmörder, Huren und ausgestellte Kadaver passierend sucht Rumata den greisen Räuberhauptmann Waga Koleso auf. Koleso ist nicht nur offiziell nichtexistent, bzw. hingerichtet (schon mehrfach), sondern stellt selbst für Don Rumata ein Mysterium dar, da ihm jede Vergangenheit fehlt. Er teilt Rumata mit, dass seine nächtliche Armee in dem gerade angelaufenen Pogrom mit den Grauen gemeinsame Sache machen werde. Rumata ist vor allem aber auf der Suche nach Dr. Budach, der irgendwo an der irukanischen Grenze verschwunden sei. Er bittet noch, „Bücherwürmer“ aller Art zunächst an ihn zu überstellen statt an Don Reba.

Kapitel 3 bis S. 85: Sie glaubte bedingungslos an das Gute
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Rumata bemerkt verärgert einen Taschendiebstahl. Im Gespräch mit zwei Schergen der Grauen droht ihn der Affekt zu überkommen, zumal angesichts der vielen eingeäscherten Gebäude und der Tatsache, dass alle Freude von den Straßen verschwunden ist. Er erfährt aber auch von einem neuen Bücherwurm im „Turm der Fröhlichkeit“. Wieder schnappt er im Freien einige Gesprächsfetzen auf, und das Fußvolk wagt kaum, sich Rumata zu nähern. Er begegnet der abstoßenden Doña Okana und entdeckt die aufgepfählte Leiche eines Freundes. Rumata denkt so erbittert wie analytisch über das millionenfache Elend nach, und über das Chaos und das Machtvakuum, dass einem gewaltsamen Umsturz folgen müsste („ein wirklich makroskopischer Eingriff“). Zuhause wartet seine Geliebte Kyra schon auf ihn. Später essen sie zusammen, und er erzählt der jungen, hübschen Kyra zum Trost von kristallenen Tempeln, fliegenden Teppichen, selbstdeckenden Tischen und der Stadt Leningrad (nach dem Ablegen des Stirnreifs). Er befiehlt seiner Dienerschaft, Kyra zu gehorchen wie ihm selbst, und dann kreisen seine Gedanken um die Person des „lichten Adlers“ Don Reba, ein unterdurchschnittlicher „Niemand“, der von „nirgendwoher“ kommt, zudem bar jedes politischen Instinkts.

Epilog: Aber es war kein Blut, nur der Saft von Erdbeeren [4]
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  • Der vollständige Name des (fiktiven) Anton lautet Anton Konstantinovich Malyshev. [5]
  • Bei Star Trek sind die politologischen Aspekte ganz ähnlich als „Prime Directive“ bekannt.

Einzelnachweise

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  1. Hard to Be a God. (2007, January 8). In Wikipedia, The Free Encyclopedia. Retrieved 15:07, January 27, 2007, from http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Hard_to_Be_a_God&oldid=99343465 (engl.).
  2. Erster Satz. Die Kapitel tragen keine Bezeichnungen.
  3. Engl. Wikipedia: Arkanar, Noon Universe
  4. Letzter Satz.
  5. Aus dem Stück Without Weapons von A. & B. Strugazki.
  • Strugackij, Arkadij: Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein: Roman. Ungekürzte Ausg., 24.-30. Tsd. Aus dem Russischen von Hermann Buchner. Ullstein, Frankfurt/M 1990, ISBN 3-548-22254-4

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